Der Wolpertinger ist ein bayrisches Fabelwesen, dessen genauer Ursprung unklar ist. Im Grunde handelt es sich beim Wolpertinger um ein Mischwesen, welches bereits aus der Antike bekannt ist. Allerdings gab es kein festes Schema, d. h., es wurden zum Beispiel Eichhörnchen mit Entenschnäbeln versehen oder Hasen mit Entenflügeln.
Der heutige Name kann leicht variieren, je nach Gegend heißt er auch Wolperdinger, Woipertinger, Woiperdinger, Volpertinger, Walpertinger oder Wulpertinger.
In Teilen Niederbayerns wird das Fabelwesen als Oibadrischl bezeichnet, in der Oberpfalz als Rammeschucksn, in Niederösterreich und Teilen Salzburgs ist der Begriff Raurackl in verschiedenen Schreibweisen geläufig.
Als Raubtier frisst der Wolpertinger kleinere Tiere, aber auch Wurzeln und Kräuter. Laut dem Münchner Jagd- und Fischereimuseum ernährt er sich allerdings ausschließlich von preußischen Weichschädeln.
Der Legende nach gilt der Wolpertinger als sehr scheu. Die verschiedenen Arten der Jagd auf ihn unterscheiden sich regional deutlich. Eine bekannte Jagdregel lautet: Wolpertinger können ausschließlich von jungen, hübschen Frauen gesichtet werden, wenn diese sich in der Abenddämmerung bei Vollmond der Begleitung eines zünftigen Mannsbildes anvertrauen, das die richtigen Stellen an abgelegenen Waldrändern kennt.
Eine andere Regel besagt, dass man ihn nur fangen kann, indem man ihm Salz auf den Schwanz streut. Ebenfalls geläufig sei die Methode, bei Vollmond mit einer Kerze, einem Sack, einem Stock und einem Spaten loszuziehen. Der Sack wird durch den Stock offen gehalten und die Kerze wird vor die Öffnung des Sackes gestellt. Wird der Wolpertinger durch das Kerzenlicht angelockt, kann man ihn mit Hilfe des Spatens in den Sack treiben.
Ob Cacher oder Cacherin am Final einem Wolpertinger begegnet, dafür kann ich nicht garantieren. Aber darum bitten kann man ja allemal.
Happy Hunting!
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Wolpertinger