08/15
(ausgesprochen auch „Nullachtfuffzehn“) ist eine im deutschen Sprachgebrauch gebräuchliche Redewendung für etwas ganz Gewöhnliches oder nichts Besonderes, Durchschnitt, Mittelmaß, ohne Sorgfalt bereitet oder nichts Erwähnenswertes.
Doch woher kommt´s?
Alle Erklärungsansätze gehen irgendwie auf ein im 1. Weltkrieg auf deutscher Seite verwendetes Maschinengewehr mit der Bezeichnung 08/15 zurück. So z.B. der, dass die Soldaten täglich mit diesem Maschinengewehr ein langwieriges und eintöniges Training zu absolvieren hatten. So stand die Bezeichnung 08/15 bei den Soldaten irgendwann für langweilige Routinen, deren sie schon lange überdrüssig geworden waren.
Doch umgekehrt war diese Routine, angewendet im Kampfeinsatz an der Front, überlebenswichtig für sie. Etwas – wie hier das MG 08/15 – was man zuvor noch nie in der Hand und geschweige denn im Gebrauch verstanden hatte, wurde durch Übung zugänglich gemacht und ging sprichwörtlich „in Fleisch und Blut“ über.
Beides trifft auch hier auf den Cache zu:
Zum einen haben wir dieses Mal, nach etlichen Basteleien mit Petlingen und Eisenrohren, für diesen Geocache ein Logbuchversteck von der „Stange“ genommen. Also etwas in Masse produziertes, gekauftes und somit eigentlich nicht wirklich etwas besonderes, ausgefallenes – 08/15 eben!
Zum anderen wird es zwar einigen unter Euch am Anfang Schwierigkeiten bereiten an das Logbuch zu kommen, doch hat man den Kniff erst einmal heraus, kann es schnell zur Routine werden.
Inspiriert zu diesem Geocache wurde ich übrigens von einem tschechischen Travelbug, den auch wir auf seiner Reise ein Stück behilflich waren. Eine spontane Idee die dabei kam, kommt nun hier in diesem Cache zum Tragen.
Bringt etwas Geduld und Zeit mit (wegen D4,5) oder eben Routine (dann wird´s ein 08/15er), denn das Logbuch befindet sich in der Schraube!
Als Referenzpunkte haben wir zwei schöne Uferplätze angegeben, wo Ihr an idyllischer Stelle in Ruhe loggen könnt (sofern nicht von Anglern besetzt).
Alternativ dazu auch noch oben am Weg eine Bank.
Eine Bitte noch: Werft den Container nicht aus Frust in den Main!
Apropos Schrauben:
Gewinde dieser Größe sind dem Ort hier wohl vertraut. Warum? Wusstet Ihr´s nicht?
In dem ehemaligen Fabrikgelände oben auf der anderen Straßenseite wurden u.a. einst die Traktoren der Firma Bautz gefertigt.
Der Bautz-Traktor – von Großauheim in die Welt. Na ja, zumindest seinerzeit im gesamten Bundesgebiet vertrieben.
Aber auch das ist schon lange her und die Produktion wurde Anfang der 1960er Jahre eingestellt. Doch die Straße trägt erinnernd den Namen „Josef-Bautz-Str.“ und die denkmalgeschützte Schaufront der Gebäude zum Main hin, sowie die so genannte Halle 3 und die ehemalige Kantine sind heute Bestandteil der Route der Industriekultur Rhein-Main. Mittlerweile wieder in Besitz der Bautz-Erben können einzelne Objekte auf dem ehemaligen Firmengelände von Privat oder gewerblichen Nutzern angemietet werden.
Soviel zur Geschichte und jetzt …
… Happy Geocaching
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