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Die Ringelbachschlucht EarthCache

Hidden : 2/6/2016
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:





 

Ich möchte euch mit diesem Earth Cache die geologische Besonderheit einer Schlucht anhand der Ringelbachschlucht zeigen. Der Ringelbach hat sich hier tief in den Untergrund gegraben dabei hat er die Unteren Röttonsteine ausgeräumt und die untere Rötquarzit Bank unterspült. Dies führte zum  abbrechen der grossen Rötquarzitblöcke und zur Bildung eines Blockstroms (Als Blockstrom werden Ansammlungen von Gesteinsblöcken bezeichnet welche sich hangabwärts verlagern) welcher am Grund der Schlucht imposant aufgeschlossen ist. Bei eurer Wanderung entlang des steilen und tiefen Wassererrisses welcher die Rötquarzit Fläche nördlich der unteren Wern entwässert, könnt ihr euch einen ungefähren Eindruck von der Erosionskraft des Wassers machen und ihr bekommt eine Vorstellung davon zu welchen Bodenbewegungen ein kleiner Wasserlauf über viele Jahre hinweg fähig ist. Vor Ort könnt ihr auch die Rötquarzitblöcke aus der Röt Folge des Untertrias näher betrachten und kennen lernen. Hier vor Ort ist die Chance gross, an den freigelegten Quarzitblöcken, Schrägschichtungen des Gesteins und Oszillationsrippel zu sehen.

 

Was sind Oszillationsrippel

Oszillationsrippel entstehen wenn ein Medium, aus unterschiedlichen Richtungen, im Idealfall aus entgegengesetzten Richtungen, oszilliert bzw. sich über eine Oberfläche bewegt. Durch diese Bewegungen entstehen gleichmässige Rippelformen welche man z.B. im Watt oder in Bach- und teilweise Flussläufen sehen kann. Auf den Folgenden Bildern kann man solche Rippelmarken erkennen.

 

Rippel im BachbettRippelmarken im DeisterRippelmarken

 

Wie entsteht eine Schlucht?

Schluchten entstehen durch Einschneiden von Fließgewaessern in den Untergrund. Hierbei ueberwiegt die Tiefenerosion stark gegenueber der Seitenerosion, so dass sich keine Talsohle ausbilden kann. Auch der Hangabtrag in Form von Denudationsprozessen ist eher gering. Die Talbegrenzung besteht somit aus steilen Haengen und Waenden. Voraussetzung für das Entstehen einer Schlucht ist entsprechend standfestes Gestein, vor allem Plutonite und massige Sedimentgesteine. Uebersteigt die Eintiefung der Schlucht die Standfestigkeit des Gesteins, kommt es zu Rutschungen oder Felsstuerzen.

Als Schlucht bezeichnet man in der Geomorphologie enge Taeler, deren Begrenzungen aus steilen Haengen und Waenden bestehen. Schlucht ist der Oberbegriff für eine Reihe geomorphologischer Bezeichnungen, die teilweise nur regional ueblich sind.

Schluchten sind nicht nur eine besondere Landschaftsform, sie bieten als Biotope der Tier und Pflanzenwelt einen einzigartigen Lebensraum.                                                                                                                                 

                                                                                                                                                                                            Quelle: Wikipedia

 

Ringelbachschlucht

Warum bildete sich gerade hier eine Schlucht?

Diese Frage lässt sich recht einfach beantworten und zwar muss man sich dazu den Untergrund etwas näher ansehen. Hier befinden wir uns in der Röt - Formation welche in Unterfranken und im angrenzenden Hessen in etwa 85 - 100 m mächtig ist. In dieser Formation findet man zwei mächtige Pakete aus Ton- und Schluffsteinen die wenig verwitterungsresistent sind. Werden diese Ton- und Schluffsteine, wie hier geschehen, durch das viele Wasser, der Entwässerungsrinne der Rötquarzitfläche aus- bzw unterspült, so kann sich eine Schlucht bilden.

Weshalb findet man hier auch einen Blockstrom?

Auch die Blockstrombildung hängt mit dem hier vorzufinden Untergrund zusammen. Über den Ton- und Schluffsteinen findet sich Rötquarzit, diese eher festen Rötquarzitbänke werden nach und nach unterspült und brechen dann irgendwann auf. Diese Bruchstücke oder Blöcke, welche man sehr gut in den steilen Schluchtwänden und in der Schluchtmitte sowie im direkten umgebenden Gelände erkennen kann werden nach und nach hangabwärts bewegt. Teils durch Eigengewicht, teils durch Hangrutschungen und neue Aus- und Unterspülungen bewegen sich die Blöcke ins Zentrum der Schlucht. Dort angelangt bilden sie den gezeigten Blockstrom. Der Blockstrom verlagert sich, durch das starke Gefälle sowie die Kraft des Baches, z.B. bei Hochwasserimmmer weiter hangabwärts.

 

Zusammenfassend kann man also sagen, dass die hier gezeigte geologische Besonderheit zur Entstehung den Untergrund aus Ton- und Schluffsteinen, die darüberliegenden Rötquarzit Bänke und den Bach benötigte und dass Das eine ohne das andere wohl nicht zu dem hier zu beobachtenden Ergebnis geführt hätte. 

 

Bitte beachtet vor Ort, dass die Ringelbachschlucht ein Naturdenkmal ist, welches unter Schutz steht.

 

Ringelbachschlucht

 

So nun aber genug der Theorie, jetzt wird es Zeit diese geologische Besonderheit zu erkunden und auch etwas über ihre Entstehung zu erfahren.

Mit den Informationen des Listings und euren eigenen Überlegungen könnt ihr vor Ort alle Fragen beantworten.

Ihr werdet vor Ort keine Informationstafel finden was aber zur Beantwortung der Fragen auch nicht nötig ist.

Bilder von eurer Tour sind sehr gerne gesehen und eine Logbedingung.

Wichtig ist nur, dass die Antworten VOR dem Loggen an mich gesendet werden, dass im Log keine Antworten enthalten sind, dass der Name des Earth Caches für den ihr die Antworten an mich sendet irgendwo in der Mail steht und dass, z.B. bei Gruppen, jedes Teammitglied in der Mail mit den Antworten ( nick- ) namentlich genannt wird. Wenn ihr das beachtet könnt ihr nach dem Absenden der Antworten sofort euren online Log, nur mit Foto, tätigen.

Auf Logfreigabe muss ausdrücklich NICHT gewartet werden, ich melde mich falls etwas nicht stimmen sollte.


Nun zu den Aufgaben welche ihr vor Ort lösen könnt:

Frage 1: Zwischen den Wegpunkten Blockstrom und Brücke seht ihr einen beeindruckenden Rötquarzit Blockstrom. Wie würdet ihr diesen Blockstrom beschreiben und was macht diesen eurer Meinung nach aus? Bitte antwortet in euren eigenen Worten.

Frage 2: Welche Gegebenheiten führten hier zur Bildung der Schlucht?

Frage 3: Seht euch den Verlauf des Ringelbaches von vor dem Wegpunkt Schluchtanfang bis nach dem Wegpunkt Brücke an. Wie verändert sich das Bachbett, die Schlucht, das umgebende Gelände. Bitte teilt mir eure Beobachtungen mit.

Frage 4: Was meint ihr, aufgrund eurer Beobachtungen vor Ort, ist die Schluchtbildung noch im Gange oder ist diese schon abgeschlossen? Welche eurer  Beobachtungen stützen eure Antwort?

Frage 5: Seht euch einen oder mehrere der Rötquarzit Blöcke an und beschreibt mir diese(n) in Bezug auf Form, Farbe(n), Oberfläche, Struktur(en), Körnung und Festigkeit, könnt ihr Rippelmarken und / oder Schrägschichtungen erkennen?

Frage 6: Macht ein Foto von euch oder einem persönlichen Gegenstand vor dem Hintergrund des besuchten Ortes ohne zu spoilern und hängt dieses Foto an euren Log mit an. Dieses Foto ist eine Logbedingung welche auf grund der massenweise im Internet weitergegebenen EC Lösungen von mir gefordert wird. Logs ohne Foto werden nicht mehr akzeptiert.

 

Aufgrund der massenweisen Weitergabe von EC Lösungen im Internet stellen GSA und Groundspeak es den EC-Besitzern seit dem 10. Juni 2019 frei, ein Foto als Beweis für den Besuch vor Ort zu fordern. Ein Foto von sich selbst oder eines persönlichen Gegenstandes vor dem Hintergrund des besuchten Ortes ohne zu spoilern. 

   

Alle gestellten Fragen können an den jeweils angegebenen Koordinaten, oder während der Wanderung, durch eure Eindrücke, Messungen und Beobachtungen beantwortet werden.

Bitte verhaltet euch entsprechend so dass Besucher auch nach euch noch den gleichen Spass haben können und einen unberührten Ort vorfinden.

Viel Spass beim Erkunden und Kennen - Lernen dieser geologischen Besonderheit unserer Region wünscht Azra3l

Der Weg hin und zurück, ohne eigene Erkundungen, beträgt ca 3 Km vom angegebenen Parkplatz aus. Die Wege sind leider nicht Rollstuhl oder Kinderwagen tauglich.

 

Fotos: Privat                                                                                                                      Quellen: Wikipedia , Bayerisches Landesamt für Umwelt

 



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