Wenn man über den Gerlospass zwischen Tirol und Salzburg wandelt (in diesem Fall mit dem Auto die B165 entlang) so kommt man an einem hölzernen "Denkmal" vorbei, welches durch eine Holzbank ergänzt wurde.
Auf der Bank ist in großen Lettern "Schergen Schutze" zu lesen.
Dies geht auf eine Sage aus dem Zillertal zurück
Der Schörgenschutz
Auf dem weiteren Weg in die Gerlos hinein gelangt man zu einem steil abfallenden Berghang. Tief unten tost der Wildbach durch die Schlucht talaus. Dort heißt es beim "Schörgenschutz", und was es mit dieser seltsamen Ortsbezeichnung auf sich hat, darüber weiß die Sage zu berichten:
In jener Zeit, als sich die Sittenkommissionen ganz besonders um das seelische Wohlergehen der Zillertaler Sorgen machten und über das sittliche Verhalten der Leute strenge Aufsicht übten, war auch das bei den jungen Leuten beliebte Fensterln streng verboten. Als die Behörde davon Kenntnis erhielt, dass sich ein junger Gerloser nicht viel um dieses Verbot scherte, wurde ein Scherge ausgeschickt, den Missetäter zu fangen und einzuliefern. Der geübte Häscher hatte den Burschen bald gefunden, legte ihm Handfesseln an und trabte vor ihm her talauswärts. Eine Zeitlang ging alles wie geplant. Als sie aber zu der beschriebenen Stelle kamen, tat der Gefesselte plötzlich einen Satz nach vorn und "schützte" (stieß) den Schergen über die Felswand in die Schlucht, durch die der Wildbach gischtet. So hat der Ort seinen Namen erhalten.
Quelle: sagen.at
Was lehrt uns diese Sage: Beim Fensterln nicht erwischen lassen.