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"Mäander" und "Anthropozän" EarthCache

Hidden : 1/29/2016
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Bei diesem Earthcache wollen wir uns mit einer geologischen Begebenheit und einer neuen geologischen Epoche beschäftigen. Da hier beides auf engem Raum zu beobachten ist, bietet sich der Brünloser Bach einfach an.


Der Brünloser Bach ist ein Nebenfluss der Zwönitz, welche ihrerseits ein Zufluss der Chemnitz ist, die über die Zwickauer Mulde und die Mulde in die Elbe mündet.

Der Brünloser Dorfbach liegt in einem Nebental der Zwönitz und wird durch zahlreiche Quellen gespeist.



Mäander

Als Mäander bezeichnet man eine Abfolge von Flussschleifen, wie sie sich in Abschnitten mit geringem Sohlgefälle und gleichzeitig transportiertem Geschiebe (Sand, Kies, Steine) bildet. Im Allgemeinen treten Mäander daher in Fluss- bzw. Bachunterläufen auf. Durch kleine Unregelmäßigkeiten im Flussbett, z. B. verschieden harte Gesteine, Felsbrocken oder auch starker Pflanzenwuchs, wird der Stromstrich aus der Mitte zu einem Ufer abgelenkt. Das Wasser strömt verstärkt gegen ein Ufer und trägt dort Material ab (Bild 1). So entsteht ein Prallhang, der mit der Zeit immer weiter zurück weicht, bis sich schließlich eine Kurve ausbildet. Auf der gegenüberliegenden Seite entsteht ein Gleithang. Dort ist die Fließgeschwindigkeit des Wassers geringer, so dass sich Material in Form von Sedimenten absetzen kann. Durch diesen Abtrag kommt es irgendwann dazu, dass sich zwei Flussschleifen berühren und das nächste Hochwasser bricht so eine Schleife durch. So entsteht ein sogenannter Altarm.

Quelle Mäander: www.wikipedia.de


Das Ausmaß einer Mäandrierung kann über den Mäanderradius sowie die Mäanderamplitude und -wellenlänge beschrieben werden (Bild 2). Die Mäanderamplitude ist die Distanz zwischen zwei gegenüberliegenden Mäandern, die Mäanderwellenlänge der mittlere Abstand zwischen zwei gleichsinnigen Krümmungen. Die Ausprägung der Mäandrierung ist abhängig von der Abflussmenge bei ufervollem Abfluss, der Menge und der Korngrössenverteilung der Flussfracht und dem Sohlengefälle.


Anthropozän

Das Wirken des Menschen habe die Erde in eine neue geologische Epoche befördert, schreibt eine Gruppe um Jan Zalasiewicz von der Universität Leicester in Großbritannien im Fachblatt GSA Today (Februar-Ausgabe). Das Holozän sei nun Geschichte. Mit der Industrialisierung Ende des 18. Jahrhunderts habe das "Anthropozän" begonnen, das Zeitalter des Menschen.

Der Chemiker Paul Crutzen hatte das Anthropozän bereits vor acht Jahren als neue Epoche vorgeschlagen. Crutzen präsentierte aber keine geologischen Beweise.

"Wir haben genügend Indizien für eine Änderung der geologischen Zeitskala", erklären jetzt Zalasiewicz und seine Kollegen. Ein gewagter Vorstoß. Geologische Epochen dauern üblicherweise viele Millionen Jahre. Das Holozän wäre - sollte es nun offiziell für beendet erklärt werden - mit nicht einmal 12.000 Jahren die mit Abstand kürzeste Epoche der Erdgeschichte. Schuld seien die vom Menschen verursachten Umweltveränderungen, behaupten Zalasiewicz und Kollegen.

Geologische Epochengrenzen markieren darüber hinaus weltweit einschneidende Zäsuren der Erdgeschichte. In Ablagerungen an Epochengrenzen finden sich abrupte Änderungen des weltweiten Fossilien- oder Sedimentbestandes. Zalasiewicz und seine Kollegen zählen in ihrer Studie neben der Klimaerwärmung weitere gravierende Umweltveränderungen auf. Der Mensch habe einige Tiere und Pflanzen ausgerottet, konstatieren die Forscher. Sie betonen zudem die Veränderungen in den Ozeanen; der Meeresspiegel steige und das Wasser werde saurer. Wohl am auffälligsten sei der Einfluss von Landwirtschaft und Bauprojekten, die die Abtragung des Bodens durch Wind und Regen deutlich beschleunigt hätten. "Der Mensch hat den Boden weltweit so stark verändert, dass man von einem neuen Zeitalter sprechen sollte", schrieb auch der Geologe Daniel Richter von der Duke Universität in den USA im Dezember im Fachblatt Soil Science.

Quelle Anthropozän: www.sueddeutsche.de


Anthropozän am Brünloser Bach

Die Auswirkungen des Menschen auf den natürlichen Verlauf des Brünloser Baches sind an vielen Stellen sichtbar. Schon im Quellbereich des Baches wird das Wasser durch künstlichen Wege geleitet und bewegt sich nicht im natürlichen Bachverlauf. Im gesamten Ort Brünlos ist der Bachverlauf verändert, teilweise begradigt und unterirdisch weitergeleitet. Erst außerhalb des Ortskerns, im unteren Bereich des Dorfes bewegt sich der Brünloser Bach frei in seinem ursprünglichen Verlauf. Im Mündungsbereich des Brünloser Bachs in die Zwönitz ist weiterhin das deutliche Eingreifen des Menschen erkennbar. Durch die Begradigung und Umleitung des Baches.


Nun zu den Aufgaben des Caches:

Am Bach:

1. Beschreibt am Zusammenfluss des Brünloser Bachs mit dem kleinen Seitenarm, auf welche Weise die Gewässer zusammenfließen und wie der Uferbereich aussieht.(Referenzpunkt R1)

2. Ihr befindet euch hier an einem der Mäander des Brünloser Baches (Referenzpunkt R2). Beschreibt, was ihr am Prallhang erkennen könnt. Geht dabei auf die erkennbare Schichtung ein.

3. Schaut euch die Schleifen des Baches genau an und zählt, an wie vielen Stellen es zu einem Durchbruch zwischen den Schleifen kommen wird (es bei Hochwasser schon kommt).

4. Beschreibt, welche Art Material sich am Gleithang durch Sedimentation ablagert.

Auf der Brücke:

5. Schaut flussaufwärts und beschreibt, wie die Einmündung des Baches in die Zwönitz aussieht und welche Veränderungen der Mensch hier landschaftlich vorgenommen hat.(R3)

6. Schaut nun flussabwärts in Richtung Bahnviadukt und beschreibt, durch welche Maßnahmen der Fluss gehindert wird, dass der Prallhang noch weiter abgetragen wird.

7. Mache ein Foto von dir und deinem GPS am Mäander oder auf der Brücke und lade es mit deinem Log hoch. (natürlich optional)

Zusatzufgabe: Nenne eine weitere Erscheinung des Anthropozän in der Erzgebirgsregion.


Sende deine Antworten mit GC-Nummer einfach an:

jaks19-earthcache@hotmail.com


Du darfst danach sofort loggen und wir melden uns, wenn etwas nicht stimmt.

Viel Spass beim Entdecken des Brünloser Bachs, wünschen euch Jaks19

Additional Hints (No hints available.)