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Der Drumlin im Altdorfer Talkessel EarthCache

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KnickerbockerBY: Hier wird es auch mal langsam Zeit für was neues.
Merci für die netten Logs.

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Hidden : 12/27/2015
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

Die einzige Erhebung im ansonsten ebenen Altdorfer Talkessel ist landläufig als "Ottilienberg" bekannt. Auf seinem Rücken befindet sich, neben einem Hof, die weithin gut sichtbare und bekannte Ottilienkirche sowie das sogenannte "Brünnele".

Aus geologischer Sicht handelt es sich bei dem Ottilienberg allerdings um keinen Berg, sondern um einen sogenannten Drumlin.


Drumlin vom Fotopunkt

Wortherkunft
Das Wort Drumlin leitet sich von dem irischen Wort "droimnin" ['drim'n'i:n'] ab, was so viel heißt wie "kleiner Rücken" oder "Höhenrücken".

Was sind Drumlins?
Drumlins sind längliche Hügel von tropfenförmigem Grundriss, deren Längsachse in der Eisbewegungsrichtung eines (eiszeitlichen) Gletschers liegt. Als typische Maße werden eine Länge von mehreren 100 bis mehreren 1000 m bei einer Höhe von 10 bis im Einzelfall über 40 m angegeben. Die stromlinienförmigen Körper wurden unter einem sich aktiv bewegenden Gletscher geformt. Sie sind Bestandteil der Grundmoränenlandschaft. Drumlins treten häufig als Gruppen in Fächerform oder gestaffelt auf.

Entstehung
Im Zehrgebiet eines Gletschers überwiegt die Ablagerung von Material, nicht die Abtragung. Es wird Lockersediment in der Regel als Geschiebemergel gebildet, welche durch Eisdruck verformbar sind. Die Grenzfläche zwischen dem Gletscher und seinem verformbaren Untergrund ist nach dem Helmholtzschen Gesetz wellenförmig. Wenn das Grundmoränenmaterial jetzt ein plastisches Gemisch aus Wasser und Sedimenten ist und der Gletscher auf einen Felshöcker oder eine Steigung trifft, kann die Grundmoräne unter dem aufgebauten Druck Wasser abgeben, so dass die subglazialen Sedimente sich verfestigen. In anderen Fällen wurden vorhandene Erhebungen und Sedimente wie ältere tertiäre Sande oder bereits vorhandene Moränen früherer Gletscherphasen durch einen späteren Gletscher „überfahren“. In beiden Fällen erhalten sie ihre stromlinienförmige Gestalt durch die Bewegung des Gletschers.

Verbreitung
In Mitteleuropa sind Drumlins vor allem aus dem alpinen Vergletscherungsgebiet bekannt. Der Bodenseeraum nordwestlich von Konstanz und nördlich von Lindau, das Eberfinger Drumlinfeld nahe dem oberbayerischen Weilheim und das Zürcher Oberland sind Beispiele für Drumlin-Landschaften. In Norddeutschland sind Drumlins hingegen ein seltenes Phänomen. Ernst Th. Seraphim lokalisierte einige Drumlins im nördlichen Teutoburger Wald im Gebiet zwischen Borgholzhausen und Versmold.

Ähnliche Formen
Im Unterschied zu den Drumlins entstanden die weniger stromlinienförmigen und sehr langgestreckten Oser durch Schmelzwasser, welches unter dem Gletscher abfloss.

Die den Drumlins ebenfalls ähnlich sehenden Rundhöcker bestehen nicht aus Lockermaterial, sondern aus Festgestein und weisen eine leicht andere Form auf. Sie sind eine Form der glazialen Abtragung.
drumlin_rundhöcker

Besonderheiten
Als der Ottilienberg entstanden ist, ging die Eisdecke noch einige Kilometer weiter nach Norden, bis etwa auf die Höhe von Neugablonz. Die Dicke des Eises betrug an dieser Stelle immerhin noch um die 100 Meter.

Durch seine Alleinstellung im Altdorfer Talkessel kann man beim Ottilienberg besonders schön sowohl die typische Form eines Drumlis als auch seine Ausrichtung betrachten.

Loggbedingungen

  1. Sieh dir vor Ort den Drumlin an und bestimme seine Längsrichtung. Was sagt diese über die Ehemalige Bewegungsrichtung der Eismassen aus?

  2. Ermittle Länge und Höhe des Ottilienbergs und beurteile, ob sie den Typischen Maßen eines Drumlins entsprechen oder aus der Reihe schlagen.

  3. Was fällt dir auf, wenn du die Westseite des Drumlins betrachtest, im Bereich unter der Fahrstraße? Was denkst du, wie diese Geländeform entstanden ist?

Keine Option aber immer gerne gesehen: Ein Foto vor Ort.

Loggen kannst du direkt nach der Mail an mich. Ich melde mich bei dir.

Quelle: Wikipedia

Additional Hints (No hints available.)