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Sättel , Mulden und Falten in Bad Windsheim EarthCache

Hidden : 11/1/2015
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:





Sättel , Mulden und Falten in Bad Windsheim

 

Hier vor Ort bietet der zugängliche ehemalige Gipsbruch einen guten Exkursionspunkt um sich mit der interessanten und besonderen Geologie zu befassen.

Die sehr gut erhaltenen Abbauwände zeigen uns hier die geologischen Besonderheiten der Faltung wobei hier Sättel und Mulden entstanden sind welche man hier sehr gut erkunden kann.

Der ehemalige Gipsbruch ist ein Exkursions- , Forschungs- und Lehrobjekt welches in der Region selten vorkommt, weniger als fünf gleichartige Geotope und als geowissenschaftlich wertvoll eingestuft wird.

Aus was besteht nun der hier vorherschende Untergrund?

Anhydrit, Wikipedia sagt dazu:

Anhydrit, auch als Anhydritspat, Gekrösstein und Karstenit oder unter seiner chemischen Bezeichnung Calciumsulfat bekannt, ist ein häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Sulfate (und Verwandte)“. Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Ca[SO4] und entwickelt meist grobkörnige, massige Aggregate, aber auch würfelige und prismatische Kristalle bis etwa 20 cm Größe.

Reiner Anhydrit ist durchsichtig und farblos oder durch Gitterbaufehler bzw. vielkristalline Ausbildung weiß. Durch Fremdbeimengungen kann er aber auch von bläulicher, rötlicher, violetter oder brauner Farbe sein. Die Strichfarbe ist allerdings immer weiß. Sichtbare Kristallflächen zeigen einen glasartigen Glanz, lamellare oder körnige Aggregate dagegen eher Perlmutt- bis Fettglanz.

Ganz überwiegend aus dem Mineral Anhydrit bestehende, also monomineralische Gesteine mit nur geringen Beimengungen anderer Minerale wie Quarz oder Tonmineralen werden ebenfalls als Anhydrit oder Anhydritstein bezeichnet. An oder nahe der Erdoberfläche sind diese jedoch oft durch den Kontakt mit meteorischem Wasser zu Gips aufgequollen.

 

Gips

Gips, geologisch auch als Gipsspat und chemisch Calciumsulfat-Dihydrat bekannt, ist ein sehr häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Sulfate (und Verwandte)“. Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Ca[SO4]·2H2O und entwickelt meist tafelige, prismatische bis nadelige Kristalle, aber auch körnige bis massige Aggregate.

Im Allgemeinen ist Gips farblos oder weiß. Er kann aber durch Aufnahme von Fremdionen oder Beimengungen unterschiedlicher Art (Sand, Bitumen) eine gelbliche, rötliche, graue oder braune Farbe annehmen. Seine Strichfarbe ist jedoch weiß.

Ganz überwiegend aus dem Mineral Gips bestehende, also monomineralische Gesteine mit nur geringen Beimengungen anderer Minerale wie Anhydrit, Quarz oder Tonmineralen werden ebenfalls als Gips oder auch als Gipsstein bezeichnet.

 

Der Untergrund wird hier durch Gipsgestein gebildet welches vor ca 230 Mio Jahren entstanden ist. Zur damaligen Zeit wurde die Umgebung durch ausgedehnte Küstenstreifen mit weit ins Hinterland reichenden Ebenen geprägt. Der Ort an dem wir uns heute befinden lag damals ca auf der geografischen Breite wie heute Kairo. Deshalb war das Klima damals trocken und heiß. Durch Schwankungen des Meeresspiegels oder starke Regenfälle kam es schnell zur Bildung von flachen Seen und Lagunen, welche durch die hohen vorherrschenden Temperaturen grosse Mengen Wasser verdunsten liessen und so diese Seen und Lagunen trocken legten. Bei der Verdunstung kam es zu Ausfällung von Salzen welche sich, wie unter anderem der Mineral Gips, hier ablagerten. Dieser Prozess findet heute noch am Persischen Golf und dem Toten Meer statt, da dort ähnliche Bedingungen vorherschen wie damals als sich hier der Mineral Gips ablagerte.

Aus Schlamm wird Gips

Im Meerwasser sind verschiedene Salze gelöst, ihre Konzentration wird durch starke Erwärmung und verdampfen des Wassers aber immer höher und so bilden sich irgendwann Kristalle. Diese Kristalle sind schwerer als das Wasser und setzen sich am Meeresgrund ab. Diese Salzkristalle wurden dann Schicht für Schicht mit anderem Material abgedeckt und so durch das zunehmende Gewicht das restliche Wasser herausgepresst und verdichtet. Durch diesen Vorgang bildete sich über jahrtausende festes Gestein (Anhydrit) aus welches wir hier heute vor Ort sehen und erkunden können. Solange das Gestein mit wasserundurchlässigen Schichten bedeckt ist findet man nur Anhydrit vor. Wird aber der Anhydrit zurück an die Oberfläche gebracht, z.B. durch Hebungen, Senkungen oder Abtragung so beginnen die eindringenden Regen- oder Grundwässer den Anhydrit in Gips umzuwandeln.

 

 

Zur Falte kann man bei Wikipedia folgendes lesen:

Eine Falte ist die Verbiegung oder Krümmung einer oder mehrerer geologischer Grenzflächen wie etwa der Schichtung von Sedimentgesteinen oder der Kontaktflächen eines magmatischen Ganges zu seinem Nebengestein. Faltung ist der Prozess der Faltenbildung, bezeichnet in der regionalen und historischen Geologie jedoch zusätzlich voneinander abgrenzbare gebirgsbildende Ereignisse.

 

Bei einer Faltung werden Gesteins-Schichten durch Druck von außen zumeist wellenförmig verformt. Nach dem mechanischen Verhalten der Gesteinsschichten bei der Verfaltung unterscheidet man:

  • kompetente Gesteine; meist dickbankige, harte Gesteinsschichten, die einer Verformung massiven Widerstand entgegensetzen und deshalb ihre Mächtigkeit auch bei hohem seitlichem Druck nur minimal ändern, beispielsweise Kalkstein
  • inkompetente Gesteine; plastische, leicht verformbare Ton-, Mergel- oder Salzschichten

Wird ein Sedimentgestein mit abwechslungsweise kompetenten und inkompetenten Schichten verformt, so „fließt“ ein Teil der inkompetenten Matrix in die Faltenscharniere.

Bei relativ homogenem Untergrund bilden sich Biegefalten, bei stark in der Festigkeit variierenden Schichten entstehen Scherfalten oder bei kleinskaligen Bewegungen in sehr mobilem Gestein wie etwa Magmaschmelzen Fließfalten. Der höchste Punkt einer Falte wird als Sattel oder Scheitel (Antiform) bezeichnet, der tiefste Punkt als Mulde oder Trog (Synform), dazwischen befinden sich die Faltenschenkel.

So nun aber genug der Theorie, jetzt wird es Zeit diese Besonderheit zu erkunden und etwas über die Faltungen zu erfahren.

Mit den Informationen des Listings, euren eigenen Überlegungen und Messungen vor Ort könnt ihr alle Fragen beantworten. Es befindet sich keine Informationstafel vor Ort.

Bilder von eurer Tour sind sehr gerne gesehen und eine Logbedingung.


Wichtig ist nur, dass die Antworten VOR dem Loggen an mich gesendet werden, dass im Log keine Antworten enthalten sind, dass der Name des Earth Caches für den ihr die Antworten an mich sendet irgendwo in der Mail steht und dass, z.B. bei Gruppen, jedes Teammitglied in der Mail mit den Antworten ( nick- ) namentlich genannt wird. Wenn ihr das beachtet könnt ihr nach dem Absenden der Antworten sofort euren online Log, nur mit Foto, tätigen.

Auf Logfreigabe muss ausdrücklich NICHT gewartet werden, ich melde mich falls etwas nicht stimmen sollte.

Nun zu den Aufgaben welche ihr vor Ort lösen könnt:

- Nehmt einen herumliegendes Stück Gipsgestein, bitte nichts aus den Wänden brechen, und beschreibt

  dieses (Form, Farbe, Oberfläche, ...) lässt es sich brechen bzw. verbiegen, was schliesst ihr daraus im Bezug

  auf die Faltenbildung?

- Schätzt den Öffnungswinkel einer Falte wie in der Skizze dargestellt und die ungefähren Stärken der

  verfalteten Schichten (das geht aus der Entfernung, hier muss nichts erklettert werden oder ähnliches).

- Was für eine Art Falte ist die von euch geschätzte Falte?

 

Bei einem Öffnungswinkel von unter 30 Grad ist die Falte "eng geschlossen".

Bei einem Winkel zwischen 30 und 70 Grad "geschlossen";

zwischen 70 und 120 Grad ist die Falten offen, spitzwinklig.

Ab 120 Grad ist die Falte stumpfwinklig offen.

 

- Sind die Öffnungswinkel der anderen, erkennbaren Falten, gleich?

- Wieviele Mulden bzw. Sättel könnt ihr vor Ort erkennen?

- Macht ein Foto von euch oder einem persönlichen Gegenstand vor dem Hintergrund des besuchten Ortes ohne zu spoilern und hängt dieses Foto an euren Log mit an. Dieses Foto ist eine Logbedingung welche auf grund der massenweise im Internet weitergegebenen EC Lösungen von mir gefordert wird. Logs ohne Foto werden nicht mehr akzeptiert.

 

- Am Wegpunkt Abbauwand: Seht euch die im Spoilerbild markierte Wand genauer an und beschreibt sie

  (Sind einzelne Schichten zu erkennen, sind diese unterschiedlich in der Ausrichtung, Zusammensetzung,

  Farbe, Oberfläche,Erosionszustand ... ?)

 

Aufgrund der massenweisen Weitergabe von EC Lösungen im Internet stellen GSA und Groundspeak es den EC-Besitzern seit dem 10. Juni 2019 frei, ein Foto als Beweis für den Besuch vor Ort zu fordern. Ein Foto von sich selbst oder eines persönlichen Gegenstandes vor dem Hintergrund des besuchten Ortes ohne zu spoilern. 

 

Alle gestellten Fragen können an den jeweils angegebenen Koordinaten durch eure Eindrücke, Messungen und Beobachtungen beantwortet werden.

Bitte verhaltet euch entsprechend so dass Besucher auch nach euch noch den gleichen Spass haben können und einen unberührten Ort vorfinden.

Viel Spass beim Erkunden und Kennen - Lernen dieser geologischen Besonderheit unserer Region wünscht Azra3l

 

 

Fotos: Privat                                                                                                 Quellen: Wikipedia , Bayerisches Landesamt für Umwelt



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