Die Kapelle St. Anton wurde 1455 von den Offenburger Franziskanern als Einsiedlerklause erbaut. Als Forstherren im Hardtwald waren die Ritter Wiedergrün von Staufenberg die zuständigen Schutzherren. Die erste Kapelle wurde im Bauernkrieg 1524/25 zerstört und erst zwischen 1540 und 1550 mittels Spenden im Renaissancestil wieder errichtet.
1632, als die Schweden Urloffen und Appenweier ausplünderten blieben auch das Schloß Staufenberg und St. Anton nicht verschont. Das Schloß wurde geplündert, die Kapelle erheblich beschädigt.
1704 wurde die Kapelle durch die Truppen des Marschall Villeroi zerstört.
Es folgte der Wiederaufbau mit den heute noch sichtbaren Maßen. Die Länge beträgt 17,5 Meter, die Breite 8,5 Meter im Langhaus und 6 Meter im Chor.
An der Südwand der Ruine sieht man noch den schön behauenen Konsolenstein, der die Außenkanzel trug. An der Innenseite führte eine Treppe hoch, die an der Empore endete, von der aus auch die Außenkanzel zu betreten war. Die Aufleger der Empore sind im Gemäuer ebenfalls noch vorhanden. Der Haupt-Zugangsweg zur Kapelle führte über den früher als „Capelweg“ bezeichneten heutigen „Stöckweg“.
Zwischen 1988 und 1995 wurde die Ruine restauriert, auch der Brunnen neben der Kapelle, der einst zur Wasserversorgung von St. Anton diente, wurde neu aufgemauert. Vor der Restaurierung konnten nur Ortskundige die vom Verfall bestimmte und von Efeu überwucherte Kapelle finden.
Heute befindet sie sich in einem sehr gepflegten Zustand und ist auf jeden Fall einen Abstecher wert.