Der Pirol (Oriolus oriolus) ist ein Singvogel aus der Familie der Pirole (Oriolidae). Es gibt zwei im Gefieder deutlich differenzierte Unterarten. Oriolus oriolus oriolus ist die in Norden und Westen Eurasiens verbreitete Nominatform. In Mitteleuropa ist diese Unterart ein nirgends sehr häufiger Brut- und Sommervogel. Die Unterart Oriolus oriolus kundoo ist im südlichen Zentralasien und im Norden von Indien beheimatet.
Der Pirol ist ein schlanker Vogel, der eine Körperlänge bis 24 Zentimeter erreicht. Männchen wiegen im Durchschnitt 41 Gramm, die Weibchen dagegen 71,8 Gramm.[1] Beide Geschlechter zeigen einen rosa bis rostfarbenen Schnabel. Vom Schnabelgrund bis zum Auge reicht beim Männchen (und beim Weibchen im Fortschrittskleid) ein schwarzes Zügelband, bei jungen Weibchen ist dieses grau und weniger deutlich erkennbar. Beine und Krallen sind grau gefärbt. Die Augen haben einen bräunlichen, auch ins Rötliche gehenden Farbton.
Das Männchen verfügt über einen leiseren Zwitscher-Gesang. Der klangvoll flötende Gesang wird sprachlich hilfsweise mit der Umschreibung „dü-delüü-lio“ oder aber „büloo-büloo“ wiedergegeben und ist in seiner Variabilität als Erkennungsmerkmal zwischen einzelnen Männchen nutzbar.
er Lockruf lässt sich mit „rääij-rääij“ oder als „wiäächt-wiäächt“ angeben. Die Vögel krächzen bei Aufregung, was mit einem „chrrrääh“ umschrieben wird. Der aggressive Warnruf klingt spechtartig wie „djick-jick“.
In Mitteleuropa ist der Pirol ein Brutvogel des Tieflands. Er fehlt gewöhnlich in den Mittelgebirgen sowie weitgehend in den Alpen. Er kommt typischerweise selten in Höhenlagen über 600 Metern vor. Der höchste Brutnachweis für die Schweiz liegt bei 1.160 Höhenmetern.
In Baden-Württemberg wurden Nester in Höhenlagen von 730 Metern gefunden
Der Pirol ist ein Charaktervogel lichter Auenwälder, Bruchwälder und gewässernaher Gehölze. Ebenso zählen Laub-, Misch- und Nadelwälder sowie Parks, große Gärten, Friedhöfe, Streuobstwiesen, hohe Obstbäume, Windschutzgürtel und Alleen zu seinen Brutgebieten, wo er sich überwiegend im Kronendach höherer Bäume aufhält. Auf dem Zug in sein afrikanisches Überwinterungsgebiet findet man ihn außerdem in Wein- und Olivenplantagen, in Oasen und im Hochgebirge.
Pirole ernähren sich sowohl von pflanzlicher als auch tierischer Kost. An Insekten werden besonders Raupen und Schmetterlinge gefangen. Die pflanzliche Kost besteht vor allem aus zuckerhaltigem, süßem Obst wie Kirschen und verschiedenen Beeren. Das Nest wird im Kronenbereich hoher Bäume wiegenförmig in einer möglichst horizontalen Astgabel aufgehängt. Die Eier sind hellrosa bis weißlich mit kleinen schwarzen Sprenkeln.
Der europäische Brutbestand wird auf 3,4 bis 7,1 Millionen Brutpaare geschätzt. Der Verbreitungsschwerpunkt liegt hier im kontinentaleren Osteuropa. In Bulgarien, Rumänien, Ungarn, Russland, Weißrussland und der Ukraine kommen jeweils mehr als 100.000 Brutpaare vor. Der Bestand Mitteleuropas wird dagegen auf insgesamt 330.000 bis 520.000 Brutpaare geschätzt.[6]
Obwohl die Pirolbestände von Jahr zu Jahr sehr starken Schwankungen ausgesetzt sein können, gelten die Bestände europaweit als stabil. Gefährdungsursachen bestehen vor allem durch Zugverluste (Unfälle, Abschuss) sowie durch Habitatzerstörung sowohl in den Überwinterungs- als auch in den Brutgebieten.
In der Schweiz wird der Pirol in den nationalen Roten Listen geführt. In Deutschland ist der Pirol in der Vorwarnliste der Roten Liste enthalten. Im Bundesland Nordrhein-Westfalen steht der Pirol als „stark gefährdet“ in der Roten Liste. Der Pirol ist gemäß Paragraph 10 Absatz 2 Nummer 5 und 11 Bundesnaturschutzgesetz eine in Deutschland besonders geschützte Art. Er war 1990 Vogel des Jahres.[7]
[Wikipedia]
Weblinks
Auch hier in der Nähe soll es eine Niststätte geben
wenn Ihr Sie findet und lauscht
dann könnt Ihr vielleicht den Pirol singen hören oder sogar etwas finden........vielleicht
Viel Spass beim Suchen !!
Bitte Stift mitbringen