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Quergskuhl - Die Zwergenhöhle EarthCache

Hidden : 1/25/2015
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

Deutsche Version - English Version below

Quergskuhl - Die Zwergenhöhle

Die Zwergenhöhle verbindet geologische, geographische und auch mystische Elemente miteinander.

Zwergenhöhle - Schnitt urzeitliches Riff
Die durch Steinbrucharbeiten angeschnittene Karsthöhle liegt am geographischen Mittelpunkt des Rheinisch-Bergischen-Kreises und befindet sich im Bereich der Paffrather Kalkmulde.

Die Kalkmulde entstand in der Zeit des Ober- bzw. Mitteldevons, also vor etwa 360 – 390 Millionen Jahren.

In Herrenstrunden hat sich ein mitteldevonischer Riffkalkstein aus einem tropischen Flachmeer gebildet.



Entstehung von Riffkalkstein
Riffkalksteine gehen aus massenhaften Ansammlungen von Korallen, Schwämmen und anderen festsitzende Meeresorganismen hervor. Sie entstehen vorwiegend in küstennahen oder anderen flachen Meeresregionen (siehe obige Grafik).
Die meist winzigen, aber in großen Kolonien lebenden Korallenpolypen haben die Fähigkeit Kalk abzuscheiden. Sie bilden im Laufe von Jahrtausenden meter- bis hundertemeter hohe Riffe. Oft sind die Strukturen, die die Riffbildner erzeugt haben, in den Riffkalken noch erkennbar.
Je mehr Ablagerungen entstehen, desto höher wird der Druck auf die unteren Sedimentschichten und im Laufe der Zeit verfestigt sich das Sediment zu Kalkstein.
Wichtig bei der Entstehung von Riffkalkstein ist die Flachmeerlage, denn in tieferen Meeresregionen lastet ein so hoher Druck des Wassers auf den Sedimenten, dass das Calciumcarbonat sich vollständig löst (die Löslichkeit von Salzen ist vom herrschenden Druck abhängig), sodass die Sedimente mit zunehmender Wassertiefe immer weniger und schließlich gar kein Carbonat mehr enthalten.

Verkarstung
Verkarstung ist die Verwitterung und Auflösung von Gestein durch Niederschlagswasser und andere Prozesse.

Kalkverwitterung (Detailierte Darstellung)

Zwergenhöhle - Verkarstung

Eindringendes Wasser hat im Laufe der Zeit den Kalk verkarsten lassen. Niederschlagswasser drang in den Boden ein und hat vorhandene Risse nach und nach erweitert bis eine Höhle entstanden ist. Der wasserlösliche Kalk wird ausgespült und tritt gelöst im Wasser in einer sogenannten Karstquelle wieder zu Tage. Ganz in der Nähe ist dies an der Strundequelle (GC10VP5 "Die Quelle der Strunde") zu beobachten.
Viele der durch Verkarstung entstandenen Höhlen stürzen irgendwann ein. Hierdurch entstehen die so genannten Dolinen.
Dies kann man nicht weit entfernt in Nußbaum sehr schön sehen (GC2CBTH " Nußbaumer Dolinenfeld").

Hier in Herrenstrunden ist mit der "Zwergenhöhle" eine Karsthöhle erhalten geblieben.

Die Sage
Die uralte Höhle in Herrenstrunden hat die Phantasie der Menschen beflügelt, die in alten Zeiten hier siedelten. Die Höhle wurde der Sage nach von Quergen, wie die Zwerge im bergischen Dialekt genannt werden, bewohnt.

"Leute haben mit ihnen regen Verkehr unterhalten. Sie liehen Kochgeschirre von ihnen und stellten sie ihnen, sauber geputzt, wieder zu. Diese Zwerge vermochten auch Feuer anzuzünden, ohne dass die Scheune brannte. Für einen Schuhmacher in der Nachbarschaft verfertigten sie regelmäßig nachts Schuhe und Stiefel. Lange ließ er sie ungestört bei der Arbeit. Eines Abends aber beschloss er, ihnen zu danken. Er verfertigte ein Paar zierliche Schuhe und stellte sie in die Werkstube. Als nun am Abend ein alter Zwerg kam, um in gewohnter Weise seine Arbeit vorzunehmen, gewahrte er die Schuhe. Er nahm sie und kam nie wieder. Nach anderen Mitteilungen verließen die dortigen Zwerge die Gegend, als das Christentum eingeführt wurde, denn sie waren Heiden. Den Bauern der Gegend haben sie auch bis zu ihrem Abzuge in treuer Weise das Vieh gehütet."
                               Otto Schell: Bergische Sagen, gesammelt und mit Anmerkungen herausgegeben, Elberfeld 1897, S. 296

Nun, die Geschichte kann vielen bekannt vorkommen. Im recht nahe gelegenen Köln gibt es die Geschichte von den fleißigen Heinzelmännchen, die den Handwerkern und Kaufleuten nachts die Arbeit abnahmen. Dies ging so lange gut, bis des Schneiders Weib zu neugierig wurde und sehen wollte, wer nachts heimlich die Arbeit tat. Diese Neugier war den Zwergen zu viel und sie verschwanden.

Die Kölner müssen jetzt ganz tapfer sein. Natürlich ist die Kölner Heinzelmännchensage nur eine Nacherzählung der alten, bergischen Geschichte. Die Zwerge lebten schon seit Generationen in der kleinen Höhle und mussten sich nach ihrer Flucht aus Herrenstrunden nach einer neuen Bleibe umsehen. Sie gingen nach Köln und die Geschichte wiederholte sich...

Vor Ort
Heute wird die Zwergenhöhle nicht mehr von Zwergen, sondern von Fledermäusen bewohnt. Aus diesem Grund ist die Höhle von Oktober bis März (in manchen Jahren auch länger) dauerhaft mit einem Gittertor verschlossen. Wenn die Höhle geöffnet ist, kann man diese auch betreten. Der Zugang zum hinteren Teil ist nur einen halben Meter hoch und nur kriechend zu passieren. Natürlich solltet ihr dabei vorsichtig sein, um Verletzungen zu vermeiden.

Wie an vielen Stellen der Paffrather Kalkmulde ist es auch in der Umgebung der Zwergenhöhle möglich, Fossilien zu finden. Bei Herrenstrunden sind sogenannte "Untere Plattenkalke" aufgeschlossen. Die Suche macht vor allem auch Kindern Spaß. In der Paffrather Kalkmulde wird bereits seit 200 Jahren nach Fossilien gesucht.
Hier an der Zwergenhöhle ist eine Suche nach Fossilien selbstverständlich untersagt um den Fortbestand der Höhle nicht zu gefährden!
Sehr schöne Fundstücke können in der Städtischen Fossiliensammlung im Bürgerhaus "Bergischer Löwe" in Bergisch Gladbach besichtigt werden.

Um den Cache Loggen zu können beantwortet bitte die folgenden Fragen:

1. Wie alt ist laut Hinweistafel vor Ort der Riffkalkstein in dem sich die Höhle befindet?

2. Wo befand sich zu dieser Zeit Europa?

3. Welche Fossilien könnt ihr links neben dem Höhleneingang und einige Meter hinter dem Schild sehen?
    (selber umschauen und nicht den Text auf dem Schild abschreiben!)

Die Fossilien bitte nicht berühren bzw. vom Schild aus betrachten, um die Natur nicht zu schädigen. Eine Cacher-Autobahn darf dort nicht entstehen!

Schreibe uns eine eMail mit den Antworten (das Message-Center wird nicht genutzt!).
Bitte den Haken bei Ich möchte auch meine E-Mail-Adresse bei dieser Nachricht mit anzeigen lassen setzen, das erleichtert uns das Antworten sehr.

Es ist nicht notwendig, dass Du auf eine Logfreigabe wartest. Sollte etwas nicht stimmen, melden wir uns und helfen Dir bei der Ermittlung der richtigen Antworten.

Fotos vor Ort sind natürlich gerne gesehen.

Bitte beachtet, dass Ihr Euch in der Natur bewegt und Euch somit auch Gefahren aussetzt. Nicht nur bei feuchtem Wetter und Untergrund solltet ihr darauf verzichten an den Hängen herumzuklettern. Ihr seid für Euch selbst und für den Erhalt der Location verantwortlich!

Wir wünschen euch viel Spaß vor Ort
pico69 & SteveBrother




Service für Bannerfreunde:
Alle, die erfolgreich geloggt haben, können das nebenstehende Logo dieses Caches gerne in ihr Profil aufnehmen!

Dazu auf der eigenen Profilseite die folgenden Zeilen einfügen:
<a href="http://coord.info/GC5KK0H" target="_blank"> <img src="https://s3.amazonaws.com/gs-geo-images/9cdba9fd-18d6-4c05-a3d3-85cb97ab5d0c.jpg" alt width="250" border="0" /></a>







English Version - German Version above

Quergskuhl - The dwarf's cave

The dwarf's cave connects geological, geographical and mystical elements.


The karst cave which was cut by quarrying work, is located at the geographical center of the Rheinisch-Bergisch-Kreis and is located in the area of the Paffrather lime trough.

The lime trough originated in the time of the upper or middle Devon, about 360 - 390 million years ago.

In Herrenstrunden, a Middle Devonian reef limestone was formed from tropical offshore waters.



Emergence of reef limestone
Reef limestones are the result of massive accumulations of corals, sponges and other sea organisms. They occur mainly in coastal or other shallow marine regions (see graphic above).
The mostly tiny, but in large colonies living coral polyps have the ability to deposit lime. Over the course of millennia, they form meter-high to hundred-meter-high reefs. Often the structures that the reef makers have created are still recognizable in the reef limestones.
The more deposits are formed, the higher the pressure on the lower sediment layers and over time, the sediment solidifies into limestone.
Important for the formation of reef limestone is the shallow offshore situation. In deeper sea regions the pressure of the water on the sediments is so high that the calcium carbonate dissolves completely (the solubility of salts depends on the prevailing pressure). With increasing water depth the sediments contains always less and finally no carbonate at all.

Karstification
Karstification is the weathering and dissolution of rocks by rainfall and other processes.

Calcification (detailed representation)

Ingress of water has allowed the lime to harden over time. Rainwater penetrated the ground and gradually expanded existing cracks until a cave was formed. The water-soluble lime is rinsed out and dissolved in the water in a so-called karst spring again to day. You can discover this very close at the sping of the little brook called "Strunde" (GC10VP5 "Die Quelle der Strunde").
Many of the karstification caves eventually collapse. This creates the so-called sinkholes.
The consequences of this process can be seen near Nußbaum (GC2CBTH "Nußbaumer Dolinenfeld").

Here in Herrenstrunden a karst cave has been preserved with the "Dwarf's Cave".

The legend
The ancient cave in Herrenstrunden has inspired the imagination of the people who settled here in ancient times. The cave was, according to legend, inhabited by Quergen, as the dwarves are called in the local Bergisch dialect.

"People have been having busy business with the dwarves. They borrowed cookware from them and put them back to them, cleaned. These dwarfs were also able to light fires without the barn burning. For a shoemaker in the neighborhood they regularly made shoes and boots at night. For a long time he left them undisturbed at work. One evening, however, he decided to thank them. He made a pair of dainty shoes and put them in the workshop. When in the evening an old dwarf came to do his work in the usual way, he noticed the shoes. He took her and never came back. According to other reports, the local dwarves left the area when Christianity was introduced because they were pagans. They faithfully kept the peasents oft he area to the deductioncattle guarded until their departure."
Translation of Otto Schell: Bergische Sagen, gesammelt und mit Anmerkungen herausgegeben, Elberfeld 1897, S. 296

Well, the story may seem familiar to many. Nearby in the city of Cologne, there is the story of the diligent brownies (Heinzelmännchen), who took the work of the craftsmen and merchants at night. This went well until the tailor's wife became too curious and wanted to see who secretly did the work at night. This curiosity was too much for the dwarfs and they disappeared.

The residents of cologne have to be brave now. Of course, the cologne legend oft he brownies (Kölner Heinzelmännchensage) is just a retelling of the old, Bergisch history. The Dwarfs had lived in the small cave for generations and had to look for a new place to stay after escaping from Herrenstrunden. They went to Cologne and the story repeated ...

Vor Ort
Today, the dwarf's cave is no longer inhabited by dwarves, but by bats. For this reason, the cave is permanently closed with a gate from October to March (in some years even longer). If the cave is open, you can enter it. Access to the back is only half a meter high and can only be passed creeping. Of course you should be careful to avoid injury.

As in many parts of the Paffrather lime trough, it is also possible to find fossils in the vicinity of the dwarf cave. In Herrenstrunden the so-called "lower lithographic limestones" are well exibited. The search is especially fun for children. In the area Paffrather lime trough the searching for fossils lasts for 200 years.
Here at the dwarf's cave a search for fossils is of course forbidden to save the continuity of the cave!
Very nice finds can be visited in the Städtischen Fossiliensammlung im Bürgerhaus "Bergischer Löwe" in Bergisch Gladbach.

To log this cache please answer the following questions:

1. How old, according to the notice board, is the reef limestone in which the cave is located?

2. Where was Europe at that time?

3. What fossils can you see to the left of the cave entrance and a few meters beyond the sign?
    (look around and do not copy the text on the sign!)

Please do not touch or damage the fossils. A cacher highway may not arise there!

Write us an email with the answers or contact me via the message center.

It is not necessary that you wait for a log release. If something is wrong, I'll contact you and help you find the right answers.

We are very happy if you leave a photo of you on the spot in the log.

Please note that you are moving in nature and exposing yourself to dangers. Not only in humid weather and underground you should refrain from climbing on the slopes. You are responsible for yourself and for the preservation of the location!

Have fun at the site
pico69 & SteveBrother




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