Quarzite sind fein- bis mittelkörnige metamorphe Gesteine, die mit Quarzgehalten ab 98 Prozent definiert sind. Gelbe und rote Farben werden durch Beimengungen von Eisenmineralien verursacht. Die häufig vorkommenden gelben Varianten werden durch das oft in den Ursprungsgesteinen vorhandene Mineral Limonit verursacht. Durch Verunreinigungen von Magnetit und Pyrit ist Quarzit manchmal braun oder grau gefärbt, seltener sind Farben wie dunkelgrün oder graublau. *)
Hier in Hausen am Birket findest Du ein Flächendenkmal, wo die Quarzitblöcke aus großen Tiefen an die Erdoberfläche gedrückt worden sind. Auf der Wegkuppe in Richtung Oberaula neben dem Gestüt kann man hinter dem Holzzaun in dem Parkgelände große Steinblöcke aus der Erde wachsen sehen. Zwei große Quarzitblöcke, die man bei Bauarbeiten hier am Birket freigelegte hatte, sind zur Ansicht an den unten angegebenen Koordinaten abgelegt worden. Andere kleinere Blöcke liegen am Platz der "Steinzeitfreunde Hausen" bei den Koordinaten N 50°50.749 E 009°27.431 (Parkmöglichkeit). Auch sie wurden bei Bauarbeiten am Birket gefunden und dann hier aufgestapelt. An manchen Stellen findest Du Kratzspuren von Baggerlöffelzähnen. Hier kann man gut die Farbe der Steine sowie die miteinander verbundenen, rekristallisierten Quarzkörnern, die durch Drucklösung an den Korngrenzen versintert sind, erkennen. Im Quarzit findest Du keine Porenräume bzw. Sedimentgefüge. Das ist alles durch den hohen Druck, große Hitze und mechanische Belastung fast vollständig verschwunden. Die Kristallgitter ordnen sich neu und bilden eine dichte, vernetzte Struktur. Schlägt man zwei Quarzitsteine zusammen ertönt ein heller Klang fast so wie bei Metall. *)
Wirtschaftliche Bedeutung und Verwendung aufgrund seiner Härte, 7 von 10 (Diamant) auf der Härteskala, war Quarzit schon in der Steinzeit ein recht brauchbarer Ersatz für Feuerstein. Viele Werkzeugfunde aus dieser Zeit bestehen aus Quarzit, sowohl aus echtem Quarzit als auch aus hartem, verkieselten Sandstein. Man kann also sagen: Quarzit, von seiner Härte her, ist ein Gestein zwischen Sand- und Feuerstein. Bereits vor über 500 000 Jahren kamen Menschen nach Hausen um sich auf dem "Birket" zwischen Hausen und Oberaula den begehrten Quarzitstein zur Werkzeugherstellung zu holen. Die Steinzeitmenschen fanden hier große Steinblöcke vor an denen sie Abschläge vornahmen. Diese abgeschlagenen Scherben, Keile, Spitzen usw. wurden als Werkzeuge und Waffen gebraucht und eingesetzt. Durch seine Härte und die Eigenschaft scharfkantig zu zerbrechen und die scharfe Kante auch unter Belastung längere Zeit beizubehalten, machten ihn erst zum begehrten Rohstoff. Obwohl diese Fundstelle laut Fachliteratur zu den wichtigsten in Mitteleuropa zählt, ist sie in der Gemeinde recht unbekannt. Es gibt keinerlei Hinweistafeln hierzu. Besondere Bedeutung besitzt Quarzit heute im Baubereich. *)
*) Quelle: Teilweise aus Wikipedia
Und nun zu Deinen Aufgaben:
1. Bei N 50°50.800 E 009°27.575 liegen zwei große Steine. An welchem der zwei Steine erkennst Du von Steinzeitmenschen verursachte Abschläge? An dem großen, hohen Stein oder an dem kleinen, langen Stein?
2. Welche Farben haben die Kratzspuren an den zwei Steinblöcken und welches Mineral hat die Färbung verursacht?
3. Welche Form haben die Abschläge?
4. Wie sehen die Bruchflächen und die entstandenen Kanten aus?
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