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Kiesgrube Rubigen EarthCache

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Hidden : 10/8/2014
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Kies ist einer der wenigen mineralischen Rohstoffe, die in der Schweiz in rauen Mengen vorkommen. Entsprechend gross ist seine wirtschaftliche Bedeutung: Kies, Sand und entsprechende Gemische machen bis zu 90 % der heimischen Baurohstoffe aus. Ein grosser Teil des verwendeten Kieses wird in Beton- oder Asphaltprodukten verbaut, ein kleinerer Teil wird unveredelt eingesetzt. In der Kiesgrube Rubigen wird seit 1958 Kies abgebaut und Reserven sind noch für längere Zeit vorhanden. Eine Kiesgrube ist jedoch nicht nur ein Ort der Kiesgewinnung und -verarbeitung, sie ist auch ein geologisches Fenster, das uns Einblicke in die Landschaft ermöglicht. Die zum Vorschein kommenden Schichtungen und Materialien zeugen von geologischen Vorgängen.

Entstehung der Kiesvorkommen im Mittelland

Mehrfach stiessen die Alpengletscher bis ins Mittelland vor. Die grossen Gesteinsmengen, die bei den Gletscherbewegungen abgetragen wurden, blieben teilweise zwischen Gletschereis und Untergrund stecken (Grundmoräne). Zwischen zwei Gletschervorstössen – in den so genannten Warmzeiten – schmolzen die Gletscher wieder weit in die Alpentäler zurück. Durch die mehrmalige Ausdehnung haben die Alpengletscher die heutige Landschaft gestaltet. Während der Würm, der letzten Kaltzeit im Alpenraum, stiessen die Gletscher letztmals bis ins Mittelland vor und brachten wiederum beträchtliche Schuttmengen mit. Die darauf folgende Warmzeit führte zu einem abrupten Abschmelzen der Eismassen. Dabei lagerten sich die Gesteinsmassen beim Stillstehen oder Zurückziehen der Gletscher an den Seiten oder an der Stirn ab (Seiten- bzw. Endmoränen).

Das Kies haben wir jedoch nicht nur den Gletschern selbst, sondern auch deren Schmelzwasserflüssen zu verdanken. Am Eisrand und hauptsächlich beim Gletschertor wurde das ausgeschmolzene Sediment vom Schmelzwasser aufgenommen und ins Tal befördert. Das rasche Zurückschmelzen der Gletscher führte zu häufigen Hochwassern, wodurch jeweils grosse Schuttmengen abtransportiert wurden. Bei jedem neuen Gletschervorstoss sind die Ablagerungen früherer Eiszeiten zum Teil wieder ausgeräumt und an anderen Orten abgelagert worden.

So sind in den Flusstälern mit der Zeit kompliziert aufgebaute Schotterablagerungen entstanden. Die Gesteinszusammensetzung unterscheidet sich deshalb auch von Region zu Region stark. In einer bestimmten Kiesgrube können nur Gesteinstypen gefunden werden, welche der Gletscher beziehungsweise der Bach zuvor an einer anderen, oberhalb gelegenen Stelle abgetragen hat. Die Gesteinszusammensetzung widerspiegelt also die Herkunft der Gletscher und deren Schmelzwasserflüsse.

Entstehung, Aufbau und Zusammensetzung der Kiesgrube Rubigen

Bei den Schottern und der Grundmoräne in Rubigen handelt es sich um einen Vorstoss-Schotter-/Grundmoränenzyklus der letzten Eiszeit. Das Gestein wurden von den Schmelzwasserflüssen des Aaregletschers beim vorläufig letzten Gletschervorstoss vor ca. 20'000 Jahren abgelagert. Danach rückte der Gletscher über das aufgeschotterte Gletschervorfeld vor und lagerte die Grundmoräne ab.

Der Schichtaufbau in der Kiesgrube Rubigen ist ziemlich einfach: Zuoberst befindet sich der rund ein Meter mächtige Humusboden, der auf einer Grundmoräne gewachsen ist. Die Mächtigkeit der Grundmoräne variiert von einem halben bis zu mehreren Metern. Anschliessend folgen bis 30 Meter mächtige Schotter und darunter befinden sich feinkörnige Seetone (Ablagerungen ehemaliger Seen).

Die Materialzusammensetzung von Schotter und Moräne in Rubigen ist sehr vielfältig. Die Gesteine aus dem ganzen Einzugsgebiet der Aare sind vertreten: Granit, Gneis, Quarzit und Sandstein. Den Grossteil machen jedoch die Alpenkalke mit einem Anteil von gegen 75 % aus. Letztere stammen aus einen ganz bestimmten Herkunftsgebiet (s. Aufgabe 2).

Anhand der Form der Steine kann man erkennen, wie sie transportiert wurden. Die Gerölle, also Gesteine in Schottern, sind abgeschliffen und gerundet. Gesteine in Moränen, sogenannte Geschiebe, sind eher eckig und weisen Bruchkanten auf. Sie wurden vom Gletscher überfahren und geschoben.

Quellen:
Strasky St., Schlüchter, Ch. (2004): Zur Entstehung unserer Landschaft, Stiftung Landschaft und Kies, Rubigen
Dingethal F. J., Jürging P., Kaule G., Weinzierl W. (1985): Kiesgrube und Landschaft, Verlag Paul Parey, Hamburg und Berlin
Labhart T. P. (1992): Geologie der Schweiz, Ott Verlag, Bern
www.lernortkiesgrube.ch
www.wikipedia.org
www.geodz.com

EarthCache

Um diesen EarthCache zu loggen, musst du vorher folgende Aufgaben lösen (bitte schreibe die Antworten nicht ins Log):

Aufgabe 1:
Begib dich an die Listingkoordinaten und betrachte die Kieswand in Richtung Nordosten (Bahnlinie). Was schätzt du, wie hoch ist der sichtbare Teil dieser Kieswand in etwa?

Aufgabe 2:
Wie im Text erwähnt, besteht das Kies zum überwiegenden Teil aus Alpenkalk aus einem bestimmten Herkunftsgebiet. Welcher Berg der Berner Alpen ist das? Da die Übersichtskarte bei den Listingkoordinaten (vorübergehend) demontiert wurde, hier gleich die Lösung: es ist der Eiger.

Aufgabe 3:
Begib dich jetzt zum Wegpunkt Lernort. Dieses Areal darfst du betreten, es ist grundsätzlich öffentlich zugänglich. Wenn jedoch Schulklassen und andere Grupppen vor Ort sind, haben diese bei der Benützung des Lernortes immer Vorrang und dürfen nicht gestört werden! Bitte respektiere dies! Die Belegung des Lernortes kann hier eingesehen werden.

Du siehst hier 15 Baustoff-Behälter. Was denkst du, welcher Behälter (Nummer) enthält den unsortierten, ungewaschenen Kies, der direkt aus der Wand stammt? (Tipp: die Nummernschilder lassen sich umklappen)

Aufgabe 4:
Beschreibe das Material, das in diesem Behälter enthalten ist (Korngrösse, Form, Farbe, usw.).

Aufgabe 5:
Für welche Zwecke wird der unveredelte Wandkies auf dem Bau eingesetzt? (Tipp: Betrachte die Informationstafel hinter den Baustoff-Behältern)

Aufgabe 6:
Weshalb hat es überhaupt Kies in Rubigen? Wie ist es entstanden und hier hingekommen? Beschreibe in eigenen Worten.

Freiwillig:
Mach vor Ort ein Foto von dir oder deinem GPS und füge es deinem Log an. Wir würden uns darüber sehr freuen, allerdings ist das kein Muss!

Schicke deine Lösungen der Aufgaben vor dem Loggenper E-Mail über unser Profil (bitte NICHT über das Message Center!). Du brauchst dann mit deinem Log nicht zu warten. Wir melden uns, falls etwas nicht stimmen sollte!

Wenn du uns die korrekten Antworten geschickt hast, senden wir dir den Tracking Code, damit du unseren "EarthCache Master Geocoin - Silver" discovern kannst.

Additional Hints (Decrypt)

Qh oenhpufg avpug mh tbbtyra. Rf traütg, qnf Yvfgvat nhszrexfnz mh yrfra haq ibe Beg thg mh orbonpugra.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)