Gangspalten im Erzgebirge - Die Kunnerstein- Verwerfung
Das Erzgebirge
Das Erzgebirge ist ein Mittelgebirge, dessen Kammlinie an der Staatsgrenze zwischen Deutschland und Tschechien verläuft. Die höchsten Erhebungen sind der Keilberg (auf tschechischer Seite) mit 1244 m ü. NN und der Fichtelberg (auf deutscher Seite) mit 1215 m ü. NN.
Die erste große Besiedlungswelle fand im Mittelalter statt, seitdem prägt an vielen Orten vor allem der Bergbau mit Halden, Stauanlagen, Gräben und Pingen das Landschaftsbild.
Geomorphologie des Erzgebirges
Das Erzgebirge ist geologisch als eines der weltweit am besten erforschten Gebirge zu sehen.
Das Erzgebirge zählt erdgeschichtlich zum Variskischen Gebirge. Die Entstehung war ein sehr langwieriger Prozess:
Während der Faltung des Variskischen Gebirges fand tief im Erdinneren eine Gesteinsmetamorphose statt, dabei bildeten sich unter anderem kristalline Schiefer und Gneis. In älteren Magmablasen findet man ebenfalls große Granitvorkommen. Im späteren Verlauf wurde das Gebirge (zum Ende des Paläozoikums) abgetragen, es entstand eine flachwellige Hügellandschaft. Dadurch wurden die härteren Gesteine freigelegt.
Die wichtigsten im Erzgebirge vorkommenden Gesteine sind:
- Glimmerschiefer
- Phyllite
- Granite
- Basalt
- Gneise
- Quarzporphyr/Rhyolith
Im nördlich vorgelagerten Teil des Erzgebirges, westlich von Chemnitz und um Zwickau, liegt das Erzgebirgische Becken. Hier wurde in früheren Zeiten Steinkohle abgebaut, da sich hier große Steinkohlelagerstätten befanden.
Quelle
Der Earthcache an der Kunnerstein- Verwerfung
Entstehung von Gangspalten
Gangspalten genannte Großstörungen zerlegen das gesamte Erzgebirge in spanartige Einzelschollen.
Entstanden sind solche Großstörungen während der Gebirgsbildung selbst, aber auch während jüngeren Durchbewegungen der Erdkruste.
Hier bei kam es, nachdem die Möglichkeiten zur bruchlosen Verformung (Biegefaltung) erschöpft waren, als Spannungsausgleich zu mehr oder weniger gewaltsamen Verbiegungen, Zerreißungen, Abscherungen und Verschiebungen mit Kluftbildungen (Scherfaltung).
Dabei wurde der ursprüngliche feste Zusammenhang des Gebirges zerstört und dadurch die einzelnen Schollen neben-, unter- und übereinander versetzt. Das Ausmaß der dadurch entstandenen Störungen war dabei sehr unterschiedlich. Die dabei entstandenen Aufreißungen ergab die uns heut bekannten Gangspalten.
Quelle
Die Kunnersteinverwerfung
Die Kunnersteinverwerfung ist eine Gangspalte, welche sich von NW nach SO zieht.
Die Kunnersteinverwerfung ist zwischen 4-10m breit, ca. 3km lang und entstand vor ca. 280 Mio. Jahren.
Die gegeneinander verschobenen Gesteinsschollen bestehen an der Südseite aus Muskowitgneis, an der Nordseite aus glimmerigem Phyllit.
Ausgefüllt ist die Gangspalte mit Trümmergestein.
Hierbei füllte zunächst ein Quarzporphyr die Spalte dieser Verwerfung. Die nachfolgend stattfindenden tektonischen Prozesse bildeten Quarz- Chalcedon-Abfolgen.
Durchsetzt werden diese durch Fluorit (Flußspat)- Nakrit- führende Trümmer. Weiterhin sind in diesem Bereich auch Baryt, Malachit, Azurit und Chalkopyrit zu finden. Oberirdisch sind vom Ganggestein verstreute Blöcke und felsige Durchragungen wahrzunehmen.
Quelle 1 Quelle 2
Earthcache
Begebt Euch zu den Listingskoordinate und beantwortet bitte folgende Fragen (sendet mir die Antworten per Email im Profil.) Loggen könnt Ihr sofort, ich melde mich wenn etwas nicht stimmt.
Auf der Infotafel vor Ort könnt Ihr Euch nochmal über die Kunnersteinverwerfung und ihre Entstehung und Zusammensetzung informieren.
1. Begebt Euch nun zum Referenzpunkt, sucht Euch ein Bruchstück und beschreibt mir dessen Farbe.
2. Nennt mir zwei der im Listing genannten Mineralien, welche in den Bruchstücken erkennbar sind, und beschreibt mir mit eigenen Worten deren Aussehen.
(Optional): Macht ein Foto von Eurem GPS und fügt es Eurem Log hinzu.