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Stubnerbach Pfunds EarthCache

Hidden : 8/11/2014
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

Stubental Pfunds - Earthcache zum Erhalt der wunderschönen Natur und Schutz von Pfunds

Earthcache Pfunds

STUBNER BACH - GEMEINDE PFUNDS

Pfunds ist ein sonniges tiroler Urlaubsdorf inmitten von Bergen, Klammen, Zirbenwäldern, Almen und romantischen Hochtälern. Es liegt im Dreiländereck Österreich – Italien – Schweiz. Mit einem Spaziergang durch das Dorf kommt man den Zeugnissen romanischer und gotischer Baukunst auf die Spur. Neben dem Turm, der unmittelbar am Inn erbaut wurde und Kaiser Maximilian als sommerliche Jagdresidenz diente und dem Richterhaus gibt es viele weitere Sehenswürdigkeiten um aus dem Urlaub ein Erlebnis zu machen.

Geologie des Stubnerbaches

Die Entstehung eines Flußes

Wichtigste Voraussetzungen zur Entstehung von Flüssen sind zum einen ein Überschuss des Niederschlagswassers gegenüber der Verdunstung und Versickerung, zum anderen ein Gefälle, damit das Wasser strömen kann.

 Fließgewässer können auch in Regionen auftreten, in denen der Niederschlag die Verdunstung und die Versickerung nur jahresperiodisch oder episodisch übertrifft. Dementsprechend lassen sich die Flüsse unterscheiden in perennierende oder permanente Flüsse (ständig oder andauernd Wasser führend), periodische Flüsse (regelmäßig zeitweilig Wassser führend) und episodische Flüssse (unregelmäßig Wasser führend). Das Flusssystem wird durch Wasserscheiden begrenzt. Hierbei werden die Grenzen des Niederschlagsgebietes und des unterirdischen Einzugsgebietes unterschieden.

 

Die Flüsse unterteilen sich hinsichtlich des Flussverlaufs in Quellregion, Oberlauf, Mittellauf, Unterlauf und Mündung. Die meisten Flüsse besitzen eine Quelle, die durch Grund- oder Sickerwasser gespeist wird. Es gibt aber auch andere Quellregionen, wie etwa Seen, Sümpfe, Inlandeis oder Gletscher

Entstehung eines Flußes durch Erosion

Als Erosion (von lat. erodere, dt. abnagen) bezeichnet man im geowissenschaftlichen Sinn die Zerstörung bzw. Schaffung von Oberflächenformen durch die Abtragung von mehr oder weniger stark verwitterten Gesteinen einschließlich der Böden. Hierbei wird im Wesentlichen zwischen linienhafter (linearer) und flächenhafter Erosion unterschieden.

Unter linienhafter Erosion versteht man die Eintiefung der Erdoberfläche durch abfließendes Wasser in kleinen, kurzlebigen Rinnsalen (Rillenerosion) oder in Fließgewässern (dann als fluviatile oder Flusserosion bezeichnet). Eine andere und derzeit auf der Erde weniger weit verbreitete Form linienhafter Erosion erfolgt durch Gebirgsgletscher (Exaration oder Glazialerosion). Die entstehenden Talformen sind V-förmig (Kerbtal) bei fluviatiler und U-förmig (Trogtal) bei glazialer Erosion.

Hingegen erfolgt flächenhafte Erosion äolisch (durch Wind), marin (durch Meeresbrandung und -Strömung), glazial durch Inlandeis und gelegentlich auch direkt durch Niederschläge. Die großflächige Abtragung und Einebnung ganzer Landoberflächen wird als Denudation bezeichnet.

Lineare und flächenhafte Erosion sind nicht vollständig voneinander abgrenzbar und maßstabsabhängig. So kann kleinmaßstäbige Rillenerosion letztlich auch flächenhaft wirken (insbesondere z. B. bei Bodenerosion). Auch geht z. B. in Eiszeiten oder in besonders hohen Breiten die lineare Erosion von Gebirgsgletschern in die flächenhafte Erosion von Inlandeisgletschern über.

 

Entstehung von Hochwasser in Wildbächen

Wildbäche im Bergland sind charakterisiert durch:

·  zeitweise hohe Geschiebeführung

·  teilweise hohen Wildholzanfall

·  ein steiles Gefälle der Bachsohle

·  stark und rasch wechselnde Wasserführung

·  relativ kleine Einzugsgebiete

Aus diesen Randbedingung ergibt sich die spezifische Charakteristik der Hochwässer an Wildbächen. Auslösende Wetterlage sind oft starke, heftige Sommergewitter. Niederschläge bis zu 90 Liter pro m2 in nur 30 Minuten wurden bereits gemessen. Dementsprechend rasch und heftig steigt der Abfluss in den Bächen.

Die Abfluss-Spitze wird meist schon in weniger als einer Stunde nach Regenbeginn erreicht, das ganze Hochwasserereignis dauert meist weniger als 1 bis 1,5 Stunden. Aus diesem Grund ist die Vorwarnzeit zu kurz, um einen wirkungsvollen Warndienst einzurichten.

Verschärft wird die Situation in Wildbächen noch durch die i.d.R. starke Geschiebeführung und teilweise hohen Wildholzanfall. Durch Ablagerungen im Bachbett oder Verklausung von Brücken kann das Wasser an Stellen ausbrechen, die für den reinen Abfluss ausreichend leistungsfähig wären. Insgesamt machen die komplexen Vorgänge beim Ablauf eines Hochwassers in einem Wildbach sowohl die Bemessung der Bauwerke, als auch die Einschätzung von Gefahrenpotenzialen schwierig. Mit einem Restrisiko muss immer gerechnet werden, auch wenn Sicherungsbauwerke errichtet wurden.

 

Es regnet! Was nicht verdunstet oder im Boden gespeichert wird, fließt ober- und unterirdisch ins nächste Gewässer. Bei starken Niederschlägen ist dieser Abfluss so hoch, dass in Bächen und Flüssen Hochwasser entstehen kann.

Fachleute betrachten im Wesentlichen vier Prozesse, um Höhe und Ausmaß eines Hochwassers zu ermitteln:

·  Wie viel Niederschlag fällt in welcher Zeit auf welches Gebiet?

·  Welcher Anteil des Niederschlags fließt oberflächlich ab?

·  Wie schnell erreicht der Abfluss Bäche und Flüsse?

·  Wie läuft das Hochwasser ab?

 

Entstehung von Muren

Aufgrund der besonderen Charakteristik von Wildbächen und deren Einzugsgebieten können sich Muren ausbilden.

Der Begriff der Mure wird in der Öffentlichkeit häufig falsch verwendet. Oft werden alle möglichen Massenbewegungen als solche bezeichnet. In der Fachsprache bezeichnet man ein niedergehendes Gemisch aus Wasser, groben und feinen Schutt/Schlamm sowie Holz als Mure. Für den Feststoffanteil wird in der Literatur häufig ein Wert von mindestens 30 % angegeben.

Die Entstehung von Muren kann man sich wie folgt vorstellen:

Ein Murgang entsteht im Gebirge, wenn im steilen Gelände wenig verfestigtes Material (Geröll, Schutt und Erdmaterial) wasserübersättigt wird und, meist allein durch Einwirkung der Schwerkraft, in Bewegung gerät. Ausgelöst wird die Durchnässung meistens durch starke oder lang anhaltende Niederschläge oder die Schneeschmelze. Murgänge folgen meist bestehenden Bachbetten oder Rinnen und erweitern sie stark, sie können aber auch eine neue Rinne graben. Grobe Korngrößen (Steine, Blöcke) konzentrieren sich an der Murenfront, die Material bis hin zu metergroßen Felsblöcken und Baumstämmen mitreißen kann. Schon entlang des Fließweges wird einiges von dem transportierten Material in Randwällen (Levées) wieder abgelagert. Die Bewegung endet meist am Hangfuß, wo das Gefälle nachlässt. Dort lagert sich das Material zungenförmig ab. Durch wiederholte Murgangereignisse bilden sich Ablagerungskegel. Wegen des hohen Feststoffgehalts und der damit verbundenen Zähigkeit des abgehenden Gemischs findet bei der Akkumulation eine Sortierung kaum statt

Muren können sehr hohe Geschwindigkeiten erreichen, nach Beobachtungen bis zu 50 km pro Stunde. Dabei entwickeln sich erhebliche Kräfte, die zu großen Schäden an Gebäuden und sonstigen Einrichtungen der Infrastruktur führen können. Ein Schutz vor Muren bietet der Bau von Rückhaltedämmen oder Geröllsperren. Die Säuberung der Gebirgsbäche von losem Material (Bäume, Äste und Geröll) ist eine weitere Möglichkeit Muren zu verhindern oder einen bestehenden Murgang zu nähren.

 

In der Nacht auf den 22. August 2005 wurde Pfunds von einer Hochwasserkatastrophe heimgesucht. Zahlreiche Häuser und Familien in Pfunds waren stark betroffen. Die Aufräumarbeiten nach der "Flut" haben sehr lange gedauert.

Im Jahr 2006 wurde mit den Bauarbeiten für ein Geschieberückhaltebecken begonnen. Damit sollen solchen Katastrophen in Zukunft vermieden werden.

Die Wildbach- und Lawinenverbauung leistet einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Bevölkerung und Infrastruktur vor Naturgefahren. Das Projekt Stubner Bach ist ein weiteres Beispiel für innovative Lösungen und Qualitätssicherung zum Schutz unseres Lebensraums.

Dabei wurden sowohl ein Wildwasser- als auch ein Flusserlebnisweg geschaffen. Auch das Murenauffangbecken wurde neu gestaltet und künstlerisch verschönert. Schon im Jahr 2012 musste die Verbauung einer erneuten Flut standhalten.

Fragen:

1.   Frage: Was ist charakteristisch für Wildbäche im Alpenraum?

2.   Frage: Beschreibe kurz, wie Muren entstehen.

3.   Frage: Welches fluviatile Sediment findet man am vorliegenden Ort (Größe, Beschaffenheit)

4.   Frage: Welches Fassungsvermögen hat das Geschieberückhaltebecken in Stuben (in m³)?

 

Sende die beantworteten Fragen per E-Mail an EarthcachePfunds@gmx.de.

 

Ihr braucht keine Logerlaubnis abwarten. Falls etwas mit der Beantwortung der Fragen nicht stimmt, melden wir uns. Viel Spaß!

 

Quellen:

1.   Wikipedia: Von der Quelle bis zur Mündung, Flußlängsprofil, Alpen in Gefahr

2.   „Naturgefahren im Alpenraum“ Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz

3.   Stubnerbach Geschiebesperre zur langfristigen Schutz vor Muren, Landesministerium Österreich

Additional Hints (Decrypt)

Grkg haq Gnsrya yrfra, fbyygr ervpura ernq bayl

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)