Im Jahre 1456 erscheint die Lüttelforster Mühle erstmals in den Annalen von Haus Bocholtz (Adelsgeschlecht), einem Rittergut in Waldniel. Sie gehörte zum Dahlhof und wurde deshalb in dieser Zeit auch Dahlmühle genannt. Durch Erbteilung im Jahre 1591 wurde der Hof mitsamt Mühle vom Hauptsitz in Waldniel abgetrennt und den Eheleuten Sibert von Bocholtz zugesprochen. Die Mühle wurde als Öl- und Getreidemühle betrieben.
Bei der Verpachtung im Jahre 1763 an Matthias Jetten wurde auch der sehr interessante Pachtpreis genannt: 13 Malter (Kornmaß, etwa 3,5 Zentner) Roggen, 6 Malter Gerste, 4 Malter Buchweizen, 2 Malter Weizen, ein fettes Schwein, 10 Kilo Fisch, 100 Hühnereier, 100 Enteneier, 8 Hühner, 8 Enten, 4 Pfund Zucker, 2 Pfund Ingwer, 1 Pfund Pfeffer, ¼ Pfund Zimt, 3 Pfund Pflaumen, 3 Pfund Rosinen, 1 Pfund Korinthen, ¼ Muskatnuß, ¼ Muskatblume und ¼ Pfund Krautnägel von der Kornmühle und 21 Reichstaler, 3 Malter Backmehl, 50 Kannen Leinöl, 14 Kannen Rüböl und einen Goldgulden zum neuen Jahr von der Ölmühle.
Um 1900 wurde in der Mühle eine Gaststätte eingerichtet. Die Mühle hat bis zur Einstellung des Mahlbetriebs im Jahre 1954 ihr Staurecht behalten. Die Lüttelforster Mühle zeigt sich heute als „Hotel-Restaurant“ mit einem großen eisernen Wasserrad als Wahrzeichen und einem Original-Kollergang als Schmuck in der Gaststube.
Quelle: Wikipedia
Quelle Foto: Käthe und Bernd Limburg http://www.limburg-bernd.de
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