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Die Schachenmühle Traditional Geocache

Hidden : 4/20/2014
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Die Schachenmühle

Bayrische Geschichte die in keinem Geschichtsbuch steht:


Um 1820 wurde vom Sulzemooser Hofmarksherrn in der Schacha die so genannte "Schachenmühle" erbaut. 
Heute ist hier nur noch ein Waldschüppel mit dem ehemaligen Mühlenteich zu sehen. Der Flurname "Schachen", der soviel wie  "ein kleiner, alleinstehender Wald auf freiem Felde" bedeutet, wird bereits 1626 unter den Sulzemooser Jagdrevieren erwähnt.

1886 umfasste die Hofstelle aus Wohnhaus mit Mahlmühle und Schneidsäge, Stadel  mit  Stallung und Pflugschupfe, Wagen- und Strohremise, Backhaus, Hofraum, Hausgarten und Mühlweiher und Äcker, Wiesen und Waldteile, insgesamt 11 Tagwerk und 25 Dezimalen Grund (38.329 m²). Am 5.April 1886 erwarb Theres Kneißl, die Mutter von Matthias besser bekannt als Räuber Kneißl das Anwesen. Der Kaufpreis betrug 9800 Mark.
Das Mühlrad wurde durch den vorbeifließenden Steindlbach betrieben, der dort im Mühlteich aufgestaut wurde. Trotzdem konnte nicht verhindert werden, daß bei Trockenperioden nicht mehr genügend Wasser zur Verfügung stand und dadurch das Mühlrad und als Folge davon Mühle und Säge stillstanden. Auch der Ertrag aus dem landwirtschaftlichen Teil des Anwesens reichte zum Lebensunterhalt der Familie nicht aus.
Einiges Diebs- und Wilderergesindel, das sich früher in der Gastwirtschaft in Unterweikertshofen  einfand, traf sich nun häufig in der Schachenmühle wieder. Auch der Kneißl sen. ließ sich anstecken und ging gelegentlich auch zum Stehlen.
Die Zustände in ihrem Elternhause konnte mit der Zeit auf die Kinder nicht ohne Wirkung bleiben. Die Leistungen in der Schule ließen zu wünschen übrig. 1889 erhielt Matthias Kneißl junior von der Schule Sulzemoos ins Zeugnis geschrieben:  Anlagen:  wenige, Fleiß: sehr faul, Betragen: grob und unanständig.
Ganz anders aber als ihre Kenntnisse in der Schule war ihr Können im Umgang mit Waffen. In der Stube in der Schachenmühle hingen eine Reihe von Doppelbüchsen und Stutzen. Diese standen jederzeit zur Verfügung. Angeleitet und ausgebildet zum Schießen wurden sie von niemand anderem als von ihrer eigenen Mutter. Die Kneißl Resl verstand etwas davon.
Wie die Geschichte mit dem Schachmüller Hias, dem Räuber Kneißl weiter geht ist ja hinlänglich bekannt...
Nachdem 1892 Kneißl sen. Tod war, Therese und ihre 2 Sohne im Gefängnis saßen, die 3 Töchter bei Verwandten untergebracht wurden, wurde die Mühle am 3. November auf Antrag eines Dachauer Kreditinstituts versteigert.
Das Mühlenanwesen wechselte mehrmals den Besitzer, bis es am 1.Dezember 1892 von der politischen Gemeinde Sulzemoos erworben wurde. Diese verkaufte am 12.Dezember 1892 das Inventar des Anwesens und ließ dann die Gebäude abbrechen. Das Abbruchmaterial wurde am 13.Februar 1893 veräußert und die Grundstücke am 24 April 1893 zum Verkauf freigegeben.
Die Gemeinde Sulzemoos erhielt am 27.Dezember 1893 ein Diplom vom landwirtschaftlichen Verein von Oberbayern zur Erinnerung und als Anerkennung ihrer Verdienste durch den Abbruch der Schachenmühle, sowie durch Regulierung des Steindl- und Kuchenbaches und der Kultivierung der anliegenden gänzlich versumpften Grundstücke.

(Quelle: Odelzhausen.de und Brucker Echo, 1982)

Additional Hints (Decrypt)

Frgm qvr Züuyr va Tnat

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)