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Italienischer Spaziergang durch Muenchen 1 Multi-cache

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Danke und Gruß,

Sabbelwasser
Volunteer Geocaching.com Reviewer

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Hidden : 1/24/2014
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Muenchen - noerdlichste Stadt Italiens! Diese Bezeichnung hat Muenchen nicht zu Unrecht. Seit Jahrhunderten bestehen zwischen Muenchen und Italien Verbindungen, die das Aussehen der Stadt sowie das Leben in Muenchen, oder besser gesagt von “Monaco die Bavaria“ entscheidend mitgepraegt haben. Mit diesem Spaziergang vom Alten Peter zum florentinischen Merkur macht Ihr Euch auf die Suche italienischer Einfluesse in der Hauptstadt Bayerns.


Wichtig: Druckt Euch die Fotokollage aus, sonst ist der Cache nicht loesbar!

 

Fotomontage

Aufgabe: Jeder der neun Stationen A bis I muesst Ihr ein Bild der Fotokollage zuordnen. Die im Bild stehende Zahl ist dann die Loesungszahl fuer die jeweilige Station.

Die Koordinaten weisen immer nur grob auf die Sehenswuerdigkeit hin, aber nicht unbedingt auf das abgebildete Objekt. Dafuer sollte man sich ein wenig umschauen. Die einzelnen Detailbilder sind zwar alle gleich gross geschnitten, die Objekte, die darauf dargestellt sind, koennen aber unterschiedlich gross oder auch recht klein sein. Also: Schaut genau!

Die Stationen koennen unabhaengig voneinander geloest werden, sind aber in der Reihenfolge
von A bis I am schnellsten abzulaufen. Die direkte Strecke beträgt knappe 3 km und dauert (Suchzeit nicht eingerechnet) ca. 40 Minuten.

 

Historische Einfuehrung:

Bereits im 16. Jhd. kamen aus Italien, v.a. aus Florenz, kuenstlerische Inspirationen nach Muenchen. Der Bayerische Herzog Albrecht V. und sein Sohn Wilhelm V. interessierten sich verstaerkt fuer die Kunstentwicklung suedlich der Alpen. Letzterer wollte Muenchen zu einem zweiten Florenz machen. Die Fugger unterstuetzen die Wittelsbacher dabei mit Rat, Tat und natuerlich Geld. Es siedelten sich verstaerkt Kuenstler aus Florenz und florentinisch geschulte Kuenstler in Muenchen an der Isar an.

Im 19. Jhd. wurde das sog. Isar-Florenz massgeblich durch die Italienbegeisterung des Kronprinzen und spaeteren Koenig Ludwig I gepraegt. Seine bedeutensten Baumeister waren sein Hofarchitekt Leo von Klenze (1784-1864) sowie Friedrich von Gaertner (1791-1847). Klenze reiste regelmaessig nach Italien, wobei er mehrmals Koenig Ludwig I. begleitete. Gaertner verbrachte mehrere Jahre in Rom, Neapel und Sizilien. Kein Wunder, dass wir viele „Kopien“ italienischer Bilder, Statuen oder Gebaeude in Muenchen finden.

Im Gegensatz zu dem heutigen Kunstverstaendnis wurden bis zum 19. Jhd. grosse Kunstwerke kopiert und dadurch nicht nur das eigene Koennen geuebt und verbessert, sondern auch der urspruengliche Kuenstler damit verehrt. Heutzutage wird von einem Kuenstler dagegen eher erwartet, dass er individuell und einmalig ist. Entscheidend fuer ein Werk war damals ausserdem der Geschmack des Auftraggebers. Kunstwerke wurden im Gegensatz zu heute fast ausschliesslich im Auftrag gefertigt. War ein Original nicht zu erwerben, so hat man es sich einfach kopieren lassen.

 

Station A: Alter Peter - Roemischer Petersdom Muenchens (N48°08.189 E11°34.537)

Sankt Peter ist die aelteste erwaehnte Pfarrkirche Muenchens. Sie wurde auf dem Petersbergl oder Mons Vaticanus wahrscheinlich um das Jahr 1170 errichtet. Der Name Muenchen wird ueblicherweise als „bei den Moenchen“ gedeutet, hergeleitet von der Bezeichnung forum apud Munichen mit der die Stadt 1158 erstmalig urkundlich erwaehnt wurde. Munichen geht wahrscheinlich von dem althochdeuten Begriff munih bzw. mittelhochdeutschen muen(e)ch, dem Vorlaeufer des Wortes Moench zurueck. Und dieser Moench finden sich als Wahrzeichen Muenchens im Stadtwappen wieder – das Muenchner Kindl.

1734 bekam die Kirche nach Jahrzehnte langem Hin- und Her endlich einen neuen barocken Hochaltar. Der Alte Peter sollte ein Abbild von Sankt Peter in Rom werden, der abendlaendischen Mutterkirche der Christenheit. Somit ist es nicht verwunderlich, dass als Vorbild von Gottfried Stubers Hochaltar in Muenchen der Petrusaltar in Rom Pate stand (siehe Abb. 1: Petrusaltar in Rom).

In einer Kuriositaet die im Alten Peter weiterhin gepflegt wird, sieht man immer noch die Verbundenheit zu Rom. Die Hochaltarfigur des Petrus, geschaffen von Erasmus Grasser, besitzt eine abnehmbare Tiara. Traditionsgemaess wird diese Tiara beim Eintreffen der Todesnachricht eines Papstes abgenommen und am Tag der Amtseinfuehrung des neugewaehlten Papstes der Petrusfigur wieder aufgesetzt.

Altar Petersdom, Rathaus

 

Station B: Das Glockenspiel im Rathausturm (N48°08.245 E11°34.526)

Als das „Alte Rathaus“, oestlich des Marienplatzes gelegen (beherbergt heute das Spielzeugmuseum) zu klein wurde, wurde das sog. „Neue Rathaus“ nach Plaenen des Architekten Georg von Hauberrisser 1867-1874 im neogotischen Stil erbaut. Es bestand damals zunaechst nur aus dem heutigen rechten Gebaeudekomplex (Ecke Dienerstrasse bis zum schwarzen Reiterstandbild in Hoehe des ersten Stockwerkes ca. Mitte der Vorderfront, siehe Abb. 2). Nachdem klar geworden war, dass auch dieses „Neue Rathaus“ nicht mehr gross genug ist, wurde 1898-1905 der gesamte linke Bereich inklusive Turm mit Glockenspiel angebaut.

Zwei kleine und unscheinbare Details des Glockenspieles weisen auf italienische Urspruenge hin. Die Figuren stellen ein Tunier dar, das 1568 anlaesslich der Hochzeit von Wilhelm V. und Renata von Lothringen auf dem Schrannenplatz (ehemaliger Name des Marienplatzes) veranstaltet wurde. Die Feierlichkeiten der Hochzeit dauerten ganze zweieinhalb Wochen, ungewoehnlich lang und einmalig pompoes. Vorbild fuer diese Muenchner Hochzeitsfeierlichkeiten war die drei Jahre zuvor stattgefundene florentinische Hochzeit zwischen Francesco I. de Medici und der Kaiserstocher Johanna von Oesterreich. Die Medici nutzten die Gelegenheit um eine gewaltige Selbstdarstellung zu inszenieren. Jahrelang wurde Florenz von zahlreichen Kuenstlern zu einer Kulisse fuer diese Hochzeit herausgeputzt. Die Muenchner Hochzeit mit florentinischem Vorbild war zwar wesentlich kleiner aber noch so beeindruckend, dass sie 300 Jahre spaeter Motiv fuer das Glockenspiel wurde.

Das venezianisches Detail des Glockenspiels findet man im Harlekin, der auf der Ebene der Schaefflertaenzer zu finden ist. Er ist einer der Hauptcharaktere der Commedia dell’ arte (italienische Volkskomoedie). Der Harlekin darf sich alles erlauben und ist manchmal sogar Diener zweier Herren. Wilhelm V. beauftrage waehrend seiner Hochzeit seinen Hofkapellmeister Orlando di Lasso am naechsten Abend eine Commedia dell’ arte aufzufuehren. Im spaeteren Hochzeitsbericht wurde zum ersten Mal in der Geschichte die gesamte Handlung einer solchen italienischen Volkskomoedie festgehalten!

 

Station C: Die Oper - Das Pantheon am Max-Joseph-Platz (N48°08.386 E11°34.716)

Pantheon Rom

Muenchens erstes Opernhaus wurde 1657 am Salvatorplatz erbaut und galt neben der Wiener Hofoper, die ebenfalls Anfang des 17. Jhd. erbaut wurde, als aeltestes Opernhaus im deutschsprachigen Raum. Als das Gebaeude zu klein wurde, liess man 1785 von dem Italiener Lorenzo Quaglio erste Plaene fuer ein neues Opernhaus am Promenadeplatz erstellen. 1802 fiel Muenchens Franziskanerkloster samt Friedhof der Saekularisation zum Opfer, so dass am Max-Joseph-Platz Raum frei wurde. Lorenzo Quaglio schlug einen antikisierenden Rundbau, aehnlich dem Pantheon in Rom vor (siehe Abb. 3: Pantheon in Rom), der sich schliesslich gegen etliche weitere Vorschlaege durchsetzte. Die erste Fertigstellung fand 1817 statt. Beim Bau gab es etliche Braende und Unfaelle, welche die Aberglaeubischen dazu verleitete zu glauben, dass ein Fluch existiere, da das gesamte Kloster samt Kirche und Friedhof dem Theater weichen musste. Nach einem Grossbrand wurde das Opernhaus 1823-27 wiedererrichtet und ein weiteres Mal nach dem zweiten Weltkrieg 1958-63. Die Bayerische Staatsoper Muenchens zaehlt heute zu den renommiertesten Opernhaeusern der Welt. Richtige Opernfans und haeufige Opernbesucher kaufen sich die erschwinglichen Karten fuer die Stehplaetze (bereits im Vorverkauf erhältlich).

 

Station D: Die Residenz - Palazzo Pitti in Muenchen (N48°08.394 E11°34.686)

Die Residenz diente Jahrhunderte lang den bayerischen Herzoegen, Kurfuersten und Koenigen aus dem Hause Wittelsbach als Regierungssitz. Sie besteht aus drei Hauptkomplexen, dem „Koenigsbau“ (zum Max-Joseph-Platz), der „Alten Residenz“ (Grossteil der inneren Trakte mit Fassade zur Residenzstrasse) und dem Festsaalbau (zum Hofgarten hin mit Herkulessaal).

Napoleon machte 1806 die Wittelsbacher der Kurlinie Pfalz-Zweibruecken aus dem heutigen Rheinland-Pfalz zu den Koenigen von Bayern. Bei den Wittelsbacher Herrschern war es gewissermassen Tradition, dass jeder Herrscher dem Residenzgebaeude seinen eigenen Stempel aufdrueckte. Kronprinz Ludwig, der 1825 Koenig werden sollte, gestaltete die Residenz am meisten um. Ausschlaggebend war der Besuch Ludwigs zusammen mit Leo von Klenze im Oktober 1823 in Florenz. Obwohl ein Gebaeude im suedlaendischen Stil mit schlecht beheizbaren hohen Raeumen nicht zum rauen Klima Bayerns passte, setzte sich der Koenig gegen die Bedenken seines Hofarchitekten Klenze durch und lies von 1826 bis 1835 den sog. Koenigsbau mit Fassade zum Max-Jospehs-Platz als Kopie des Palazzo Pitti errichten (siehe Abb. 4: Palazzo Pitti Florenz).

Bedenkt man, dass das Opernhaus dem roemischen Pantheon nachempfunden ist und die Alte Post rechts davon dem Ospedale degli Inocenti in Florenz, fuehlt man sich inmitten dieser Esembles sofort nach Italien versetzt.

Plalazzo Pitti Florenz

 

Station E: Theatinerkirche - Die erste Kirche noerdlich der Alpen im italienischen Barock (N48°08.524 E11°34.629)

Sant Andrea della Valle in Rom Da die Kirche gerade eingerüstet und inzwischen komplett verhängt ist, solange der Hinweis, dass das dazugehörige Detailbild die Hausnummer ist.

Die katholische Stiftskirche St. Kajetan in Muenchen, genannt Theatinerkirche, war Hof- und zugleich Ordenskirche des Theatinerordens. Sie ist die erste im Stil des italienischen Spaetbarock erbaute Kirche noerdlich der Alpen.

1659 legte Henriette Adelheid von Savoyen aus Turin, Gemahlin von Kurfuerst Ferdinand Maria von Wittelsbach, das Geluebde ab, als Dank fuer die Geburt eines Erbprinzen die „schoenste und wertvollste Kirche“ errichten zu lassen. 1662, 12 Jahre nach der Hochzeit, wurde endlich der ersehnte Thronfolger Max Emanuel geboren. Zur Erfuellung ihres Geluebtes holte sich die Turinerin Adelheid von Savoyen den italienischen Architekten Agostino Barelli nach Muenchen. Als Vorbild diente die Kirche Sant’ Andrea della Valle in Rom (siehe Abb. 5). Allerdings besitzt das roemische Original keine zwei so schoenen Glockentuerme wie die Muenchner Theatinerkirche. Diese beiden Tuerme waren damals sehr wichtig fuer die repraesentative Wirkung des Gebaeudes. Die Kirche stand am Ende der Strasse vor der Stadtmauer beim sog. Schwabinger Tor und man sah sie nur von Sueden kommend von der Seite. Die Grundsteinlegung erfolgte 1663 und die Einweihung fand 1675 statt. Von 1684 – 1692 wurden die Glockentuerme errichtet. Die Aussenfassade stand allerdings an die 100 Jahre brach und wurde erst 1765 vollendet.


 

Station F: Der Hofgarten mit Dianatempel - Gartenplaene aus Italien (N48°08.577 E11°34.797)

Der Hofgarten ist annaehernd quadratisch und wird von zwei Wegen in vier Teile unterteilt, in deren Mitte sich der Hofgartentempel befindet. Der Garten wurde im 17. Jhd von Herzog Maximilian im italienischen Stil angelegt. Teilweise wurde er als Obst- und Gemuesegarten genutzt. 1776 wurden Linden und Kastanien gepflanzt, vier Brunnen aufgestellt und der Garten erstmalig der Bevoelkerung freigegeben.

In der Mitte des Gartens befindet sich der sog. Dianatempel. Diana, die roemische Goettin der Jagt, die auf dem Tempeldach thront, wurde spaeter in die Tellus Bavarica („Bayerische Erde“) umgetauft. Das Original befindet sich im Kaisersaal der Residenz. Sie traegt ein Eichen-Laub am Hut (Gehoelz Bayerns), eine Hirschhaut mit Geweih ueber dem Arm (Wild Bayerns), eine Aehre in der linken Hand (Getreide Bayerns) und ihr Fuss ruht auf einem Wein-Fass (Wein Unter-Bayerns) neben einer Salzscheibe (Salz-Pfanne Bayerns). Somit wurde die um 1590 von Hubert Gerhard geschaffene italienische Goettin kurzerhand eingebayert.

In den Hofgartenarkaden, die von Leo von Klenze erbaut worden waren, liess Ludwig einen Zyklus von 16 Wandbildern mit der Geschichte der Wittelsbacher freskieren. Die Technik des Freskos, die fuer Italien typisch gewesen ist, war aus der Mode gekommen und hier bewusst wieder verwendet worden. Der Zyklus enthaelt mehrere „italienische“ Szenen wie die Kaiserkroenung Ludwig des Bayern in Rom 1328 (siehe Abb. 6). Der Geschichtszyklus war der Oeffentlichkeit frei zugaenglich und wurde als klares paedagogisches Programm fuer die Bevoelkerung Bayerns konzipiert. 15 Fresken wurden nach dem zweiten Weltkrieg wieder angefertigt und in den Arkaden aufgehaengt, allerdings nicht als Fresko. Im noerdlichen Bereich der Arkaden wurden 28 Fresken mit italienischen Landschaften, dem sog. Italien-Zyklus, von Carl Rottmann angebracht. 1943 wurden diese abgenommen und befinden sich inzwischen im Allerheiligenhofgang der Residenz (siehe Abb. 7).

Fresken

 

Station G: Allerheiligen Hofkirche - Die venezianische Markusbasilika (N48°08.434 E11°34.823)

Die Geschichte der Allerheiligen-Hofkirche ist eng mit Italiens Einfluss auf Koenig Ludwig I. verbunden. Dieser war 1823 in einer Mitternachtsmesse in der Cappella Palatina in Palermo. Sie war so beeindruckt, dass er sich nach deren Vorbild eine mittelalterlich-byzantinische Kirche ertraeumte. Architektonisch orientierte sich Leo von Klenze in Richtung Palermo. Fuer das Innere der Kirche konnte er jedoch Koenig Ludwig I. davon ueberzeugen, den Markusdom aus Venedig als Vorbild zu nehmen (siehe Abb. 8, Markusdom), da dieser der Prototyp des gewuenschten byzantinischen Stils sein. So schaffte Leo von Klenze es ein Stueck seines geliebten Venedigs in Muenchen zu verwirklichen. Da Mosaike zu teuer waren, wurden die Waende mit Fresken auf Goldgrund geschmueckt (siehe Abb. 10, Allerheiligen Hofkirche Original).

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche schwer beschaedigt. Anders als die aehnlich zerstoerte Residenz wurde sie jedoch nicht restauriert, so dass sich ihr Zustand schliesslich derart verschlechterte, dass das Bayerische Finanzministerium 1964 trotz Protesten ihren Abriss anordnete. Dieser konnte jedoch verhindert werden. 1972 wurde die Ruine mit einem Holzdach versehen, Ende der 1980ger Jahre wurde die Kuppel wieder aufgebaut und von 2000-2003 wurde der Innenraum in seiner jetzigen Form wieder hergestellt mit Garderobe, Heizung, Sanitaer- und Brandschutzanlagen, allerdings ohne jeglichen Wandschmuck (siehe Abb. 9, Allerheiligen Hofkirche restauriert). Das Ergebnis, an dem der Zustand der Kriegsruine im Innenraum deutlich ablesbar ist, erhielt 2006 den Preis fuer Stadtbildpflege der Stadt Muenchen. Heute wird der ehemalige Kirchenraum als Konzertsaal oder fuer Lesungen verwendet.

Allerheiligen Hofkirche

 

Station H: Marstall - Ein Architekt aus Italien (N48°08.437 E11°34.872)

Der Marstall Muenchen, auch „Ehemalige Hofreitschule“ genannt, ist ein Nebengebaeude der Muenchner Residenz. Beim heute als Marstall bezeichneten Gebaeude handelt sich um die koenigliche Reitschule; der Rest des Marstalls mit Kutschenremisen und Stallungen sowie Verwaltung ist im Zweiten Weltkrieg zerstoert bzw. in den 90er-Jahren des 20. Jhd. abgerissen worden.

Giacomo Quarenghi war ein italienischer Architekt und Maler, der als Hofbaumeister des Zaren in St. Petersburg arbeitete. Er wurde vom Kronprinz Koenig Ludwig sowie seinem Vater Max I. Joseph beauftragt Konzepte fuer Gebaeude wie die Propylaeen, der Glyptothek und dem Marstall zu entwerfen. Diese Gebaeude wurden zwar nicht genau nach seinen Entwuerfen gebaut, doch Klenze, der den Bauauftrag fuer den Marstall erhielt, hat einige Ideen des Italieners aus dessen Plaenen uebernommen und verwirklicht.

 

Station I: Merkur – Eine florentinische Statue in Muenchen (N48°08.160 E11°34.735)

Merkur Florenz Nachdem die Kunstfertigkeit des Bronzegusses mit dem Untergang des Roemischen Reiches in Italien in Vergessenheit geraten war, erlebte der Bronzeguss im 16. Jhd. v.a. fuer grosse Statuen eine neue Bluetezeit. Ein sehr bedeutender Kuenstler in der zweiten Haelfte des 16. Jhd. ist der Flame Giambologna, der im Dienste der Medici stand und fast sein ganzes Leben in Florenz verbrachte. Er war bereits zu Lebzeiten eine Legende. Noerdlich der Alpen war mit dem Abzug der Roemer das Bronzehandwerk fast komplett verschollen gewesen. Waehrend der Renaissance reisten die Wittelsbacher aber haeufig nach Italien zu den Medici und brachten den Wunsch mit auch Muenchen mit Bronzestatuen zu schmuecken. Ein bedeutendes Beispiel ist der Wittelsbacher Brunnen im Brunnenhof der Residenz.

Die Merkurstatue ist eine Kopie von Giambolognas Merkur (siehe Abb. 11: Original Merkur in Florenz), 1902 von Hugo Kaufmann gegossen. Urspruenglich stand der muenchner Merkur am Maximiliansplatz und wurde nach den Kriegsbeschaedigungen erst 1974/75 restauriert und am heutigen Platz angebracht. Am 10. August 1993 wurde die Statue gestohlen, so dass im Mai 1994 eine neue Kopie aufgestellt werden musste. Ein weiterer Merkur Giambolognas findet sich uebrigens in Paris im Louvre.


 

Und nun ab zum Final:

Ordne die einzelnen Bilder der Fotomontage den Stationen A bis I zu. Die im Bild stehende Zahl ist die Loesungszahl fuer die jeweilige Station. Hebt Euch die Einzelloesungen fuer einen moeglichen Bonus auf!

Alter Peter: A =

Rathaus Glockenspiel: B =

Oper: C =

Residenz: D =

Theatinerkirche: E =

Hofgarten: F =

Hofkirche: G =

Marstall: H =

Merkur: I =

 

K = A+ DxG

L = B+ ExH

M = C+ FxI

 

Das Doserl befindet sich an einer eher neumodischen Konstruktion bei:

N48°08. M – K + 19 +1

E11°34. 4x (L+M-14) -17

 

Quellen: „Italienische Spaziergaenge in Muenchen, Band I“ von Daniela Crescenzio, IT-Inerario (2012); Wikipedia.

Additional Hints (Decrypt)

Fgngvba R - Gurngvarexvepur: Qn qvr Xvepur trenqr rvatreüfgrg vfg, fgrug qvr Yöfhat tenqr vz Grkg. Svany: Jhss, zntargvfpu, hagra.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)