Diese kleine Cacheserie soll dazu beitragen, unsere Braunschweiger Geschichte bekannter zu machen.
1376 beschloss der Rat der Stadt mit Duldung des Herzogs im Braunschweiger Umland weit vor den eigentlichen Stadtbefestigungsanlagen einen weiteren Wall zu errichten – die Braunschweiger Landwehr. Ihr Verlauf wird gekennzeichnet durch die sieben Landwehrtürme, die heute noch vom Namen und vom Standort her bekannt sind:
- Braunschweiger Landwehr = CG4J7NT
- BS Landwehr - Raffturm - an der Hannoverschen Straße = GC4QY2F
- BS Landwehr - Ölper Turm - an der Celler Heerstraße = GC4R2VY
- BS Landwehr - Wendenturm - in Rühme an der Gifhorner Straße = GC4R4F8
- Gliesmaroder Turm - an der Berliner Straße = GC21B72 von QUAERE
- BS Landwehr - Schöppenstedter Turm - an der Helmstedter Straße = GC4XGTV
- BS Landwehr - Rothenburger Turm - bei Broitzem = GC4RB4E
- BS Landwehr - Rüninger Turm (reloaded) - an der Frankfurter Straße = GC7AXY2
Ölper Turm
Der Ölper Turm ist einer der sieben ehemaligen Wehrtürme der Braunschweiger Landwehr, die im Jahre 1376 als äußere Befestigungsanlage der Stadt Braunschweig errichtet wurde.
Ölper Turm um 1786
Der Ölper Turm (1839) Darstellung von Wilhelm Pätz
Ölper Turm 2013
1388 wurde erstmals ein Bergfried an dem Platz erwähnt, an dem sich der Ölper Turm befindet. Zu jener Zeit hieß der Ort jedoch noch „Elbere“. Der Wehrturm diente der Überwachung des Handelsverkehrs auf der späteren „Celler Straße“ oder „Celler Heerstraße“, die eine wichtige Verbindungsstraße in nördlicher und nordwestlicher Richtung für die Stadt bildete.
Im Jahre 1413 wurde ein etwa 13 m hoher, steinerner Wehrturm mit Fachwerkaufbau errichtet. Der Turm, die Siedlung Ölper und der in ihrem Bereich befindliche Abschnitt der Landwehr wurden der Verwaltungs- und Gerichtshoheit des Weichbildes Neustadt untergeordnet, zu dem auch der Raffturm gehörte. Der Ölper Turm wurde, wie andere Wehrtürme auch, als Ausspann-, Wach- und Zollstation genutzt.
1642 wurde hier die Landwehrschänke errichtet, die als Zollstation aber auch als Versammlungsstätte diente und die den Durchreisenden Speise- und Übernachtungsmöglichkeiten bot. Von 1671 bis 1680 fiel die Landwehr durch die Eroberung der Stadt Braunschweig an Herzog Rudolf August. Im Jahre 1735 wurde der Ölper Turm an einen Gastwirt verpachtet und das Grundstück gelangte 1765 in Privatbesitz.
Der ehemalige Wehrturm wurde im Jahr 1825 abgetragen und es wurde dort ein großer Tanzsaal errichtet. Der Name „Ölper Turm“ blieb für diesen Gebäudekomplex erhalten.
In dem Gebäude wurden ein Gastronomie- und Hotelbetrieb eingerichtet. Der ehemalige Wehrturm wurde zudem 1980 in das Wappen des Stadtteils Ölper aufgenommen.
Der 1642 errichtete Fachwerkbau „Ölper Turm“ (ehemals Landwehrschenke) steht unter Denkmalschutz, hier insbesondere die zweigeschossige Gaststätte mit Satteldach und der Saalanbau (Tanzsaal) mit Turmaufsatz unter Vollwalmdach, der um 1830 errichtet wurde.
(aus Wikipedia "Ölper Turm")
Nun zum Cache:
Ihr macht einen kleinen Multi mit Start - ZS1 - Final, der unter 1 km lang ist und euch wieder auf dem ehemaligen Weg der Landwehr wandeln lässt. Im Sommer könnten durchaus Zecken hüpfen, bei Schnee ggf. schwierig das Final zu finden. Taschenrechner ist sinnvoll. In der Dose ist auch Platz für TB & Coins.
WICHTIG: Die Zwischenstation befindet sich im Naturschutzgebiet. Das Betreten von Naturschutzgebieten abseits der Wege ist nicht erlaubt, die offiziellen Wege dürfen und müssen für den Cache zu keiner Zeit verlassen werden.
Start: Das Gebäude ist momentan nicht bewirtschaftet oder bewohnt. Ihr braucht / dürft das Gelände nicht betreten! Seit 01/2014 hängt ein großes Schild am Gebäude, dass es zur „Parkresidenz Ölper Turm“ mit 14 Komfortwohnungen umgebaut werden soll. Interessant. So können wir die Neugestaltung aktiv mit verfolgen.
Update: das Schild hängt schon lange nicht mehr...
In der unmittelbaren Nähe des Gebäudes findet ihr einen QR-Code mit den ersten Informationen, wie es ab hier weiter zu SZ1 geht.
ZS1: In der Nähe gibt es Informationen über ein nahe stehendes Gebäude, das rein gar nichts mit der Landwehr zu tun hat, aber trotzdem sehr informativ sind. Ihr solltet sie lesen und folgende Fragen beantworten:
A = In welchem Jahr wurde der „Situationsplan“ gezeichnet?
B = Auf dem Lageplan fehlt in der Legende zwischen dem Garten und dem Stau-Gerenn ein Buchstabe. Wandle den fehlenden Buchstabe in einen Zahlenwert um.
C = In welchem Jahr begann der Ausverkauf durch die Stadt?
D = In welchem Jahr wurde der Papiermüller eingestellt? Bilde die QS.
Final:
N 52° 17. (A : 4) - B
E 10° 30. (C : 11) - (D x 4)
Deine Lösung für die Koordinaten dieses Rätsels kannst du auf geochecker.com überprüfen. GeoChecker.com.
Geht bitte vorsichtig mit dem Logbuch um und verpackt alles wieder ordentlich & trocken. Nutzt zum loggen den vorhandenen Stift & die beiliegende Unterlage und lasst beides bitte im Cache. Sollte der Stift fehlen, oder etwas nicht in Ordnung sein, bitte meldet euch bei mir. Und bitte ... keine Spoiler vom Logbuch :-)
Happy Hunting wünscht
Kleine Zusatzinfo für Interessierte:
Wenn ihr euch zu folgenden KO begebt: N 52° 17.102 E 010° 29.960, kommt ihr an die Straße „Alte Landwehr“. Ich hätte euch gern zum Final hier entlang geführt, aber es ist am Ende der Straße nirgends ein freies Plätzchen für ein Final zu finden gewesen. Alles schon belegt :-(
Genau hier ging aber früher in Richtung SW die Landwehr entlang. Am Ende der Straße ist sie leider dem Ölper Kreuz zum Opfer gefallen. In „gedachter“ Verlängerung der Straße „Alte Landwehr“ mündet die Landwehr auf der gegenüber liegenden Seite des Autobahnkreuzes in den „Bexbachweg“ und folgend „Am Horstbleek“, wo über eine Strecke von 500 m der älteste und höchste erhaltene Wallabschnitt ist, den ihr mit dem Multi "Braunschweiger Landwehr" (CG4J7NT) erkunden könnt.
*** FTF geht an Fürst E. Nauer ***