Geologischer Wanderweg Badenweiler - Das Quarzriff
Hinweis!
Im Naturschutzgebiet gilt das Wegegebot! Um diesen Earthcache zu loggen ist es nicht erlaubt und auch nicht erforderlich die gekennzeichneten Wege zu verlassen. Jegliche Arbeiten am Aufschluss sind untersagt! Es dürfen und müssen keine Steine geschlagen werden!
Einleitung
Im Mai 2012 wurde der geologische und bergbaugeschichtliche Wanderweg Badenweiler-Sehringen eröffnet. Start und Ziel des großen Rundweges, der 5,6 Kilometer lang ist und zu zehn ehemaligen Stollen führt, ist der neue Info-Pavillon an der Sehringer Straße, wo früher das Heim Sankt Georg stand. In diesen 10 ehemaligen Stollen wurden verschiedenste Gesteine gefördert um an Erze, Zink, Baryt oder Alabaster zu gelangen. Das Vorhanden sein, verschiedenster Gesteine oder förderungswürdiger Bergbauprodukte ist kein Zufall und wird an den vielen Informationstafeln entlang des Rundkurses thematisiert und erklärt. Exemplarisch wollen wir mit einem Quarzriff am Rande des Weges die Geologie dieser Umgebung erläutern.
Die Entstehung des Quarzriffs
Der gesamte Höhenzug, also auch das Quarzriff und die Erzlagerstätten des Badenweiler Reviers stehen in engem Zusammenhang mit der tektonisch bedingten Absenkung des Oberrheingrabens. Es entstand eine durch eine Bruchstufe eine Grenzlinie zwischen Gebirge und Vorbergen, an welcher der Oberrheingraben zwischen Schwarzwald und Vogesen im Tertiär mehr als 4000m abgesunken ist. Dabei wurden einzelne Schollen, verschoben und hochgestemmt und blieben als „Vorberge“ am Gebirgsrand hängen. Im weiteren Verlauf wurde durch Erosion das Gebirge mehr als 1000m abgetragen und der Graben durch Sedimente wieder aufgefüllt. Im Bereich der Bruchzone entstand eine Spalte (die sog. Rheintalverwerfung), welche die östlich liegenden Grundgebirgsmassen von den jüngeren, tertiären Gesteinen trennte, die westlich dieser Bruchzone liegen. Durch diese Spalte konnten heiße Wässer mit gelösten Gangarten und Erzen aufsteigen, welche die Buntsandstein- und Muschelkalkschichten verkieselt haben. Mit nachlassendem Druck und geringerer Temperatur der Lösung haben sich Gangarten und Erze an den Spaltenrändern abgeschieden. Es entstanden sogenannte Hydrothermale Gänge. Dies geschah in mehreren Phasen. Zunächst schied sich Baryt und Fluorit aus den Lösungen aus, bei späterem, erneutem Aufleben der Tektonik wurde Fluorit teilweise wieder gelöst und der ganze Bereich verquarzte. Die Mächtigkeit der Spalte und später der Erzgänge erreicht bis zu 30 Meter. Durch die große Härte widersteht der Quarz den Witterungseinflüssen und der Erosion stärker als das umliegende Gestein. Aus diesem Grund ragt dieser Quarzgang oft riffartig aus dem umliegenden Gelände hervor. Das hat der Gangzone den Namen „Quarzriff“ eingebracht. Die heißen, wässrigen Lösungen führten nicht nur die Gangarten Baryt, Fluorit und Quarz mit sich, sondern auch die Erze, die in den 10 ehemaligen Stollen abgebaut wurden.
Darstellung der Entstehung des Gebietes
Begebt euch an die angegebenen Koordinaten und beantwortet mit Hilfe der Informationstafel und euren Beobachtungen vor Ort die folgenden Fragen und schickt uns hier die Antworten.
Ihr dürft gleich loggen, wenn es Probleme gibt dann melden wir uns.
Schön wäre es, wenn ihr auch Bilder mit hochladen würdet.
1. Was wurde durch Bergbau im Mittelalter hier gewonnen?
2. Nenne zwei Anhaltspunkte, dass die Verwerfung bis heute noch nicht zur Ruhe gekommen ist!
3. Untersucht das Quarzriff (am besten mit einer Lupe).
Beschreibe uns die Eigenschaften des Gesteins!
Lassen sich Partikel von Erzen erkennen?
Quellen / Bilder / weitergehende Informationen:
Murawski / Meyer: Geologisches Wörterbuch
Infotafeln vor Ort
Bild: http://www.badenweiler.de (Dirk Stranberger)
Grafik: Nine&Dido
http://de.wikipedia.org/wiki/Erz
http://de.wikipedia.org/wiki/Oberrheinische_Tiefebene
http://home.datacomm.ch/kbecherer/
http://www.lgrb.uni-freiburg.de/lgrb
Happy Hunting wünschen