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Der erloschene Vulkan im Binzenbühl EarthCache

Hidden : 10/1/2013
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Der erloschene Vulkan im Binzenbühl

 

 

Einleitung

Im Waldgebiet "Binzenbühl" südöstlich von Diersburg befindet sich ein großer inzwischen aufgelassener Steinbruch, in dem früher permischer Quarzporphyr für Straßenschotter abgebaut wurde. Die bis zu 30 m hohen Säulen stehen nahezu senkrecht mit leichter Neigung zur Mitte hin, in einer sogenannten „Meilerstellung“ und deuten damit die Lage des ehemaligen Förderschlots an. Man befindet sich genaugenommen inmitten eines ehemaligen erloschenen Vulkans, der nicht zum Ausbruch gekommen ist.


Blick auf den aufgelassenen Steinbruch

Der Aufbau des „Vulkans“

Mit einer Höhe von 30m und einer Breite von ca. 80m handelte es sich bei diesem „Vulkan“ um einen mächtigen Lavazug. Bestandteil dieses Vulkans ist Quarzporphyr, auch wenn Porphyr lediglich als Sammelbegriff für verschiedene vulkanische Gesteine gilt, die gut ausgebildete einzelne Kristalle in einer feinkörnigen Grundmasse besitzen. Man unterscheidet zwischen quarzreichem und quarzarmem Porphyr. Beim Erstgenannten finden sich neben Feldspat- auch Quarzkristalle als Einsprenglinge. Er wird daher auch als „Quarzporphyr“ bezeichnet und ist im „Binzenbühl“ anzutreffen. Die heute gültige Bezeichnung für dieses Gestein ist Rhyolith. Die Grundmasse des Rhyolith ist grau, dicht und feinkörnig. Sind sichtbare Kristalle in der Grundmasse zuerkennen, so werden diese als Einsprenglinge bezeichnet. Sie können eine Größe zwischen wenigen Millimetern und mehreren Zentimetern haben. Grundsätzlich gilt je mehr Zeit Lava zum Abkühlen hat, desto größer können die Einsprenglinge werden. Lava die rasch abkühlt (z.B. untermeerische Ausbrüche) kann nur ganz kleine, meist kaum sichtbare Kristalle ausbilden. Das Mengenverhältnis von Grundmasse zu Einsprenglingen ist variabel. Neben Quarz können auch weitere Mineralien vorkommen. Nicht nur die Mächtigkeit des Lavazuges, sondern auch die klassisch schöne 5-6-eckige Säulenbildung macht diesen ehemaligen Steinbruch geologisch Interessant und auch für den Laien sehenswert, hinzu kommt noch ein besonderes Farbenspiel des Gesteins. Der besondere Rotton kann mit eisenhaltigem Feldspat zusammenhängen.


Gesteinsprobe eines Quarzporphyr

Die Entstehung des Vulkans

Die aktive Zeit dieses Vulkans lässt sich auf das Perm, eine geologische Periode vor ca. 299 bis 252 Millionen Jahren, festsetzen. In Deutschland ergibt sich die traditionelle Aufteilung des Perms in Rotliegend und Zechstein aus dem markanten Wechsel, der an der Grenze zwischen den beiden Formationen stattgefunden hat. Nach langer Festlandszeit, die im Karbon begann, drang vor etwa 257,3 Millionen Jahren das Meer nach Nord- und Mitteldeutschland vor, was den Beginn der Zechsteinzeit markiert. Lediglich Süddeutschland blieb zunächst Festland. Immer wieder kam es hier aufgrund der Plattentektonik zu Vulkanausbrüchen. Das Rhyolith des „Binzenbühl“ entstand, als Magma im Erdinneren langsam erkaltet. In der Tiefe bilden sich zunächst wenige, aber große Kristalle. Kommt es dann zu einem schnellen Aufstieg des Magmas bei einem Vulkanausbruch, kühlt das verbleibende noch flüssige Magma rasch ab und kristallisiert aus. Dabei entstehen mikroskopisch kleine Kristalle, die als Grundmasse (Matrix) bezeichnet werden. Der ehemalige Steinbruch ist streng genommen der Förderschlot des ehemaligen Vulkans, der nicht zum Ausbruch gekommen ist. So ist konnte auch die Säulenbildung entstehen, die ein markantes Merkmal des Abkühlungsprozess ist.

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Darstellung Magmakammer

 

Begebt euch an die angegebenen Koordinaten und beantwortet vor Ort die folgenden Fragen und schickt uns hier die Antworten.
Ihr dürft gleich loggen, wenn es Probleme gibt dann melden wir uns.

Schön wäre es, wenn ihr auch Bilder mit hochladen würdet.

 

 

1. Beschreibe das Verhältnis von Grundmasse und Einsprenglingen des Gesteins!

 

2. Beschreibe die Einsprenglinge und ziehe einen Rückschluss auf den Erstarrungsprozess der Lava!

 

3. Neben der markanten Rotfärbung des Gesteins lassen sich weitere Farbe erkennen. Welche sind das und wo lassen sie sich finden?

 

Quellen / Bilder / weitergehende Informationen:

 

Murawski / Meyer: Geologisches Wörterbuch

Grafik: Nine&Dido

http://de.wikipedia.org/wiki/Perm_(Geologie)

http://de.wikipedia.org/wiki/Porphyr

http://de.wikipedia.org/wiki/Porphyrisches Gefüge

http://de.wikipedia.org/wiki/Rhyolith

http://www.lgrb.uni-freiburg.de/lgrb

http://www.rainer-olzem.de/121.html

 

  
 

 

Happy Hunting wünschen

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