Auf Tuffstein
Das Schloss Homburg
In der Felsenkunde, auch Petrografie genannt, versteht man unter dem Begriff Tuff ein Gestein das zu mehr als 75% aus Pyroklasten alls Korngrößen besteht. Es handelt sich dabei um ein Auswurfsprodukt von Vulkanen, die beim Ausbruch verfestigt wurden.
Das Schloss Homburg ruht allerdings auf einem markanten Kalktuff- Felsen der nicht durch Vulkanismus entstand. Dieser Kalktuff ist ein noch junges „se- kundaeres“ Sediment und kommt in Europa nur in einigen Karstgebieten vor, sofern die Bedingungsfaktoren vorliegen.
Als Verkarstung bezeichnet man die Aufloesung des Gesteins im Untergrund:
Die belebten Bodenschichten werden von Regenwasser durchdrungen und reichert sich zusaetzlich zum natuerlichen Gehalt an CO2 an. Je hoeher im Wasser die CO2 Konzentration ist, desto mehr Kalk kann vom Wasser geloest werden. Trifft das versickerte Wasser auf eine wasserstauende Gesteinsschicht und kann nicht weiter versickern, tritt es in Form einer Quelle zu Tage.
Nachdem das Wasser als Quelle zu Tage tritt wird diesem durch Erwaermung an der Luft, durch Bewegung und durch Pflanzen viel von dem angereicherten CO2 wieder entzogen. Hier entsteht dann Kalktuff in dem sich der mit Hilfe des CO2 geloesten Kalk ausfaellt und sich an Steinen und Pflanzen ansetzt. So ent- stehen im Laufe der Zeit an den Bachläufen Viele Meter dicke Sinterterrassen und Kalktuffpolster. An manchen Stellen bilden sich imposante Wasserfaelle.
Solche Kalkablagerungen gibt es in einigen Karstgebieten der Warmklimazone seit der letzten Warmzeit und auch gegenwaertig noch. Ob es zu solchen Kalk- ausfällen kommen kann, hängt von den klimatischen und geologischen Bedingungen ab, die regional und lokal vorliegen muessen.
Die guenstigsten klimatischen Bedingungen bestanden waehrend der rund letzten zweitausend Jahre. Die durchschnittliche Temperatur in Mitteleuropa war zu diesem Zeitpunkt 2°C hoeher.
Liegen die allgemeinen Voraussetzungen vor, gehoeren zu den notwendigen Bedingungen für das Ausfaellen noch die folgenden Faktoren:
- eine relativ geringe Schuettung der jeweiligen Quelle,
- eine relativ große Verdunstungsoberflaeche,
- ein guenstiger Korridor der Wassertemperaturen,
- eine Veraenderung der Druckverhaeltnisse und
- bestimmte Ionenkonzentrationen.
Hier wo jetzt das Schloss Homburg ruht stuerzte ein wasserreiche Bach ueber einen maechtigen Wasserfall ins Tal und ließ dabei diesen Tuffstein ent- stehen. Der versteinerte Wasserfall wurde im Laufe der Zeit als Steinbruch verwendet, u.a. verbaute ihn vermutlich Baltasar Neumann für die Decken-gewoelbe der Wuerzburger Residenz oder er wurde in der Spiegelmanufaktur Lohr-Rechtenbach benoetigt.
(Quelle: Internet und Wikipedia)
Fragen:
1. An Punkt 1 sieht man noch Ueberreste des Steinbruches und des Wasserfalls. Dort liegen auch Tuffstuecke auf dem Boden, nimm eines und erklaere mit eigenen Worten Gewicht und Beschaffenheit sowie den Unterschied zu einem der Massivfelsbrocken.
2. Schaetze wie groß die Hohlraeume sind die du Vorort siehst.
3. Welche Farbe hat der Tuff hier an dieser Stelle und wie hoch ist der Aufschluss.
Sende die Antworten auf die Fragen bitte an meinen Account und bitte nicht in den Log.
Auch wenn es keine Bedingung mehr ist wuerde ich mich über ein Foto von euch sehr freuen.