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Steinkohle- und Tonabbau im Osterwald EarthCache

Hidden : 7/10/2013
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

Ein Earthcache, der zeigt, wie Steinkohle und Ton im selben Bergwerk abgebaut wurde, sowie die Bedeutung des Bergwerks für den Ort Osterwald.


Wealdenkohle- und Wealdenton-Abbau im Hüttenstollen Osterwald

 

Alternativtext

 

Deutsch:

Erdgeschichte und Geologie:

Die Bodenschätze des Osterwalds – Kohle, Kalkstein, Sandstein und Ton-  stammen aus dem jüngeren Erdmittelalter, dem Mesozoikum. Dessen jüngste Formation ist die Kreide, deren älteste Abteilung wiederum die Unterkreise. Diese umfasst verschiedene Stufen und die älteste Stufe der Unterkreide trägt die Bezeichnung Berriasium oder kurz Berrias. Sie begann vor etwa 145 Millionen Jahren. Da ihre Schichten erstmals in einer Gegend der englischen Grafschaft Sussex untersucht wurden, die „the weald“ heißt, ist für diese Stufe auch der Name Wealden gebräuchlich.

Vor der Kreidezeit, während der als Jura bezeichneten Formation, lag das Gebiet des heutigen Niedersachsen ständig unter dem Meeresspiegel. Als Vorläufer der Nordsee dehnte sich das germanische Becken aus. In der frühen Jurazeit wurden zunächst dunkle Tone und Sande sedimentiert. Diese verfestigten sich im Laufe von Jahrmillionen zu Sand- und Tonsteinen.

In der jüngeren Jurazeit (Malm) zog sich das Meer nach Norden zurück. Die Küstenlinie verlief etwa vom heutigen Nordrand des Harzes über die Hilsbucht nach Westen. Nördlich davon, im Flachwasserbereich. Lagerten sich weiße und graue Kalke ab. In der Kreidezeit hob sich das niedersächsische Gebiet weiter –eine Auswirkung der Faltung und Hebung der weit entfernten Alpen. Während der Wealden-Stufe verwandelten sich große Teile Niedersachsens vorübergehend in Festland. Im mittleren Niedersachsen blieb hingegen ein Brackwassersee bestehen, das Niedersächsische Becken genannt. Es stand nur im Osten zeitweilig mit dem Meer in Verbindung. Flüsse transportierten große Mengen heller Sande hinein, in den küstennahen subtropischen Sümpfen wuchsen riesige Baumfarne und Schachtelhalme. Mehrfach überdeckten neue Ablagerungen diese Vegetation, so dass Torfe entstanden und sich im Laufe von 140 Millionen Jahren zu Steinkohle verfestigten.

 

Tonminerale entstehen an der Erdoberfläche durch Verwitterung. Die am Osterwald vorkommenden Tone sind Schiefertone aus der Wealdenstufe. Sie entstanden vor rund 145 Millionen Jahren, zur selben Zeit wie die dortige Steinkohle.

 

Neuzeit:

Der Osterwalder Hüttenstollen liefert kein vollständiges Wealdenprofil. Ein vollständiges Wealdenprofil besteht nur südöstlich des Bergorts Osterwald im Bereich des Tiefbauschachtes.

 

Der Bergassessor Albrecht beschrieb die Wealdenformation 1913 wie folgt:

Unterhalb einer 17 Meter dicken Schicht von sandigem Schiefer befindet sich das einen Meter starke Bergeflöz und, darauf folgend, 15 Meter mächtiger Sandstein. Das sich anschließende Osterwalder Hangend- und Liegendflöz – jeweils 30 Zentimeter stark – ist hier nur durch eine 15 bis 20 Zentimeter hohe Schicht aus Bergemittel getrennt. Nun folgt die 100 Meter mächtige Schicht aus Kohlen- und Sandschiefer. Daran schließt sich das 1,6 Meter dicke, aus drei Bänken bestehende Hohewarter Hangendflöz an. Zwischen diesen drei Bänken stehen jeweils etwa 30 Zentimeter Bergemittel an, sodass dieses Flöz nur 90 Zentimeter Kohle enthält.

Eine Besonderheit im Tiefbauschacht ist ein zehn Meter tiefer anzufindendes Mittelflöz mit einer Stärke von 40 Zentimetern, das an anderer Stelle nicht auftritt. Die Ausdehnung dieses Mittelflözes ist nicht bekannt. Vier Meter unterhalb des Mittelflözes bildet das 35 Zentimeter mächtige Hohewarter Liegendflöz den Abschluss der Wealdenstufe am Osterwald.

 

Die Steinkohle im Osterwald trat in fünf abbauwürdigen Flözen auf mit einer Mächtigkeit von 35 – 70 cm. Die Kohle wurde von Hand herausgehauen, das Gebirge wurde dabei nicht abgebaut, es wurde also im Liegen abgebaut. Nur die Zugangsstollen waren von normaler Höhe, um einen schnellen Zugang und den Abtransport mit Hunten (Wagen) zu erlauben. Vom Ende des 16. Bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die Osterwalder Kohle für die Saline in Salzhemmendorf, die Schmiede der Umgebung und die örtliche Glashütte abgebaut.

Die Vorkommen und Gewinnungsstellen der „Wealden“-Schiefertone ziehen sich im niedersächsischen Raum in einem schmalen Band vom Hils im Südwesten mit Unterbrechungen bis in das Emsland.

Die Bedeutung der „Wealden“-Schieferton-Vorkommen liegt u.a. auch darin, dass sie im Osterwald die nördlichst gelegenen Schamotte- und Gelbklinker-Rohstoffe enthalten. Dazu kommen wertvolle Rohstoffe für Dachziegel- und Tiefbauklinker-Herstellung.

Der Osterwalder Schieferton wurde im Hüttenstollen von 1948 bis 1954 abgebaut.

 

Quellen:

Dr. Armin Graupner, in: Neues Archiv für Niedersachsen, Band 27, Heft1, März 1978;

Der Hüttenstollen Osterwald  www.der-huettenstollen.de

Broschüre: Hüttenstollen Besucherbergwerk & Museum Osterwald: Rund um die Steinkohle, Herausgeber: Flecken Salzhemmendorf

Flyer: Industrielle Tonverarbeitung am Osterwald – Otavi; Herausgeber: Der Hüttenstollen, Besucherbergwerk Osterwald

 

 

Um diesen Earth Cache loggen zu können, musst Du folgende Fragen beantworten:

1)Warum eigneten sich die Osterwalder Schiefertone hervorragend für die Herstellung von Ziegelsteinen aller Art?

2) Warum sind im Osterwald die Kohleflöze nur 35-70 cm mächtig) 

3) Warum tritt im Hüttenstollen kein vollständiges Wealdenprofil auf?

4) Warum wurden im Hüttenstollen nur die Hangendflözgruppe abgebaut?

5) Für wen wurde die Osterwalder Kohle ursprünglich abgebaut?

6) Macht ein Foto von Euch und / oder Eurem GPS-Gerät oder eurem Maskottchen vor dem Hüttenstolleneingang und fügt es Eurem Log an.

 

Bitte sende Deine Antworten über mein Profil oder als E-Mail.

Du kannst gleich loggen; sollte etwas an den Antworten falsch sein, melde ich mich bei Dir und gebe Dir die Möglichkeit, nachzubessern.

Hinweis:

Für die Beantwortung der Fragen zu diesem Earth-Cache ist es erforderlich, an einer Stollenführung teilzunehmen, da dort das nötige Wissen in sachkundiger Form vermittelt wird.

Diese Führungen finden in der Zeit von Anfang April bis Ende Oktober an Sonntagen um 11:00 Uhr und um 15:00 Uhr statt (zu Anfang und Ende der Saison bitte den genauen Start / Ende der Saison auf der Homepage  www.der-huettenstollen.de   nachlesen, da es von Jahr zu Jahr etwas variiert),

sowie nach vorheriger Anmeldung! auch Mittwochs um 15:00 (vorab Anmeldung unbedingt erforderlich unter 01520/3290103 oder 0160-95968820,

außerdem Sonderführungen für Gruppen ganzjährig nach Terminvereinbarung , E-Mail: termin@der-huettenstollen.de)

Der Eintritt in den Hüttenstollen mit Museumsbesichtigung beträgt für einen Erwachsenen € 6,--, für Kinder € 4,--.

Bitte warme Kleidung anziehen, da im Hüttenstollen ganzjährig eine Temperatur von + 8 bis +12 Grad Celsius herrscht.

www.der-huettenstollen.de

 

 

 

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Englisch:

 

Geology and history of the earth

 

The origins of the mineral resources of the Osterwald (black coal, limestone, sandstone and clay) date back to the Cretaceous, the youngest geological period of the Mesozoic era. The Cretaceous consists of several divisions, the oldest being the Lower Cretaceous. The Lower Cretaceous again splits up into various different geological stages.

The stage of interest in context with the Osterwald mineral resources is called Wealden, the name originating from an area in Sussex where it was first discovered and explored. This geological stage is about 145 million years old. Another term for Wealden mostly used in English scientific literature is Berriasian.

 

At the time of the Jurassic period – the geological system preceding the Cretaceous – present-day Lower Saxony was covered by sea stretching across the Germanic Basin. During the Lower Jurassic dark clays and sands were sedimented which solidified and turned into claystone and sandstone in the millions of years to follow.

 

During the Upper Jurassic (Malm) epoch the sea retreated to the north thus leaving the coastline running from the north side of the Harz Mountains across the Hils Mountain basin to the west. In the shallow waters of the shoreline white and grey limestone was deposited.

 

In the Cretaceous period the region of today’s Lower Saxony was raised up further as a consequence of the elevation and plication of the faraway Alps. During the age of the Wealden /Berriasian most parts of present-day Lower Saxony temporarily became land. The middle of this area however, the so called „Lower Saxony Basin“, was still covered by brackish water having a temporarily connection to the sea only to the east. Rivers flowing into this sea carried vast amounts of light-coloured sands, huge tree ferns and horse willows grew in subtropical swamps. Repeatedly this vegetation was covered by new sediments leading to the formation of peat. Enormous pressure then transformed the peat into black coal over the next 140 million years.

 

Clay minerals are formed by the slow process of decaying on the earth’s surface. The clay occurring at the Osterwald is shaly clay dating back to the age of the Wealden. The black coal found at the Osterwald also belongs to the stage of the Wealden.

 

Modern times

 

The layers at “The Hüttenstollen“ show no complete profile of the Wealden. This is only to be found southwest of the village Osterwald near the „Tiefbauschacht“, a deep mining shaft.

 

The formation of the Wealden / Berriasian at the deep mining shaft at Osterwald was described in 1913 by the junior mining official Albrecht as follows:

Below a layer of 17 m of sandy shale there is a seam of waste rock being 1 m thick followed by a layer of 15 m of sandstone. Then follow the Osterwald overlying seam and underlying seam each 30 cm thick. Both seams are separated by 15 to 20 cm of waste rock.

Then follows a horizon of 100 m of sandstone partly sedimented in massive beds, interstratified by blackstone and sandy shale.

Below these strata lies the „Ober- or Hohenwarter overlying Seam“ of 1,6 m thickness, consisting of three massive beds, separated by 30 cm of waste rock, containing an overall thickness of 90 cm of black coal.

The middle seam at the deep mining shaft with an average thickness of 40 cm, holding pure black coal, lies 10 m beneath the „Hohenwarter overlying seam“.

The “Hohenwarter underlying seam“ is situated 4 m beneath the middle seam and is 35 cm thick. This seam is the basal layer of the Wealden stage at the Osterwald.

 

The black coal at the Osterwald occurred in five workable seams, their thickness ranging from 35 to 70 cm. The coal was hewn by hand; the miners had to work lying. Only the adits were of normal height to guarantee quick entrance and transportation with mine cars.

From the end of the 16th century up to the middle of the 18th century black coal of the Osterwald was used in the saltworks of Salzhemmendorf, the surrounding smithies and in the local glass works.

The occurrence and burrow sources of shaly clay of the Wealden stage in Lower Saxony stretch with interruptions in a small strip from the Hils Mountain in the southwest up to the Emsland.

The shaly clay of the Wealden stage at the Osterwald is in so far important as it represents the most northerly occurrence of fire clay in Germany. Aside from shaly clay there occur other valuable resources for the production of roofing tiles and clinkers for civil engineering at the Osterwald.

Shaly clay was mined at the Hüttenstollen from 1948 to 1954.

 

 

To log in into this earth cache you have to answer the following questions.

 

1. Why is the shaly clay of the Osterwald suited excellently for the production of bricks of all kinds?

 

2. Why are the seams of coal at the Osterwald only of small thickness?

 

3. Why is there no complete profile of the Wealden stage at the Hüttenstollen?

 

4. Why were only the overlying series of beds exploited at the Hüttenstollen?

 

5. Who were the original customers of black coal of the Osterwald?

 

6. Take a photograph of yourself and/or your GPS device or your mascot in front of the adit entrance of the Hüttenstollen and then add it to your log.

 

Please send your answers in e-mail or via my profile.

you can log immediately; if there are any mistakes, I'll contact you to give you the opportunity to correct your answers.

Hint:

To log in into this earth cache you have to take part of the guided tour through the „Hüttenstollen“.

Guided tours take place on Sundays at 11:00 and 15:00 during the months from March to October.

Special guided tours can be arranged by appointment throughout the year.

(Phone: 01520-3290103 or 0160-95968820, email: termin@der-huettenstollen.de)

 

Entrance fee for guided tour and museum:

adults 6,-- €,

children 4,--€.

Please wear warm clothes for your guided tour as the temperature in the Hüttenstollen ranges from +8 to +12 degrees centigrade during the whole year.


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