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Schneckenbichl Traditional Geocache

Hidden : 1/1/2013
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Dieser einfache, traditionelle Cache führt Dich an eine interessante, historische Stelle.

Parkmöglichkeit findet man am besten hier: N 47º 48.512' - E 010º 54.169' oder hier N 47º 48.185' - E 010º 54.797'


Vielen ist bekannt, dass einst eine Welfenburg auf dem Schlossberg bei Peiting stand. Doch es gab auch noch andere Bauwerke. Etwas vorgelagert befindet sich etwa 700 Meter westlich des Schlossberges, gut im Wald versteckt, der weniger bekannte "Schneckenbichl". Dort sind noch die Überreste einer mittelalterlichen Befestigung zu sehen. Das Bodendenkmal ist bis heute noch bei genauem Hinsehen zu erahnen. Die Hügelseiten sind ziemlich steil und das "Gipfelplateau" besitzt eine trapezförmige Fläche von ca. 50 x 40 Meter. Messungen des Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege belegen, dass sich einst an dieser Stelle ein quadratischer Steinturm mit einer Seitenlänge von ca. 10 Metern befand. Eigentlich kein Wunder, den die Lage war strategisch zur Überwachung des Lechverlaufs ideal gelegen.

Update: Anfang 2014 entdeckte der Peitinger Simon Schwarz zufällig bei der Erkundung der ehemaligen Skisprungschanze mehrere Gesteinsbrocken, die offensichtlich durch einen Erdrutsch freigelegt worden waren. Diese wurden von der THW in einer aufwändigen Aktion geborgen und sind nun im Schongauer Stadtmuseum zu bewundern. Der interessante Zeitungsartikel ist bei den Cache Fotos zu finden!


Aber noch etwas gibt es über diesen vergessenen Ort zu berichten. In den 30er Jahren wurde hier durch Dipl. Ing. Fritz Holzhey an der Westflanke des Schneckenbichls eine Skischanze mit einem acht Meter hohem Anlaufturm erbaut. Der kritische Punkt der Schanze lag immerhin bei 40 Metern! In einer gemeinschaftlichen Zusammenarbeit mit der Firma Haindl wurde am 8. Januar 1939 die Anlage als "Fritz Holzhey Schanze" feierlich eingeweiht. Es fand ein Eröffnungsspringen statt, welches Ludwig Böck aus Nesselwang mit einer respektablen Weite von 38 Metern gewann.


Auch wenn die Schongauer Schanze nicht unbedingt mit der Olympiaschanze in Garmisch-Partenkirchen vergleichbar ist, fanden hier trotzdem beachtliche Großveranstaltungen statt. Bei einem Springen im Jahr 1947 zum Beispiel kamen immerhin fast 3000 Schaulustige. 1963 fand eine weitere große Sprungveranstaltung anlässlich des 100jährigen Bestehens des TSV Schongau statt. Am 23. Februar 1964 endete endgültig die 25jährige Ära der "Fritz Holzhey Schanze". 


An der südwestlichen Seite des Schneckenbichls können immer noch die Stahlfundamente des Sprungturmes erkannt werden. Wer die Westflanke des steilen Hanges ca. 30 Meter hinunterklettert, kann auch den Schanzentisch und die Aufsprungbahn immer noch recht gut erkennen. Trotzdem hat die Natur hier längst wieder das Regiment übernommen.

Additional Hints (No hints available.)