Bild 1( Quelle: Ernst Klett-Verlag)
Flüsse zählen zu den bedeutendsten landschaftsprägenden Kräften, die auf dem Festland wirken. Sie gestalten die Umwelt und lassen dabei tiefe Schluchten und weite Ebenen entstehen. Ihre eigene Gestalt und die durch sie geschaffenen Formen wandeln sich stetig flussabwärts. So ist die Wipper beim Austritt aus den Wiesen am Auerberg bei Stolberg( Harz) zunächst ein kleines Bächlein, wenige Kilometer weiter verengt sich jedoch das Tal und sie wird zum wilden Gebirgsfluss. Fließgewässer nehmen bei der Bewegung von der Quelle zur Mündung Material auf, transportieren es und lagern es an anderer Stelle wieder ab. Dies ist ein dynamischer Prozess, der sich im Verlauf des Flusses zur Mündung wiederholt. Durch das Zusammenwirken von Erosion, worunter der Abtrag von Gestein durch die Arbeit des Flusses verstanden wird, und Hangabtrag entstehen unterschiedliche Talformen. Deren Größe und Form sind von einer Reihe von Parametern abhängig. Dazu zählen:
Menge des Abflusses
lokale geologische Voraussetzungen,
klimatische Verhältnisse,
das Gefälle des Flussabschnittes und
die Menge und Art der transportierten Sedimente
( Quelle: Ernst Klett-Verlag)
Bild rechts: ( by Owner)
Talbegrenzung auf der Seite des Weges
Klamm
Eine Klamm entsteht bei sehr kräftiger Tiefenerosion eines Flusses. Seitenerosion und Hangabtrag spielen dabei keine oder nur eine untergeordnete Rolle. Klammtäler haben deshalb Wände als Talbegrenzung, der Fluss füllt den Talgrund vollständig aus. Die Wipper hat kein Klammtal gebildet.
Kerbtal
Ein Kerbtal entsteht bei einem ungefähren Gleichgewicht zwischen Tiefenerosion und Hangabtragung. Im Querschnitt sind Kerbtäler V-förmig. Der Talgrund wird vollständig oder nahezu vollständig vom darin fließenden Fluss ausgefüllt. Bei der Wipper ist das sehr schön im Bereich der Talsperre und im Oberlauf davor zu sehen.
Sohlental, Kastental
Vollführt ein Fluss sowohl Tiefen- als auch Seitenerosion, entsteht eine deutlich ausgebildete Talsohle. Der Fluss füllt damit den Talgrund nicht mehr vollständig aus. Je nachdem ob es zu einem Abtrag an den begrenzenden Talwänden kommt, unterscheidet man Sohlentäler mit Hängen als Begrenzung oder Kastentäler, die von Wänden begrenzt werden. In Sohlentälern schneidet sich der Fluss nicht weiter in die Tiefe ein, sondern "arbeitet" an den Talhängen, diese werden immer weiter zurückverlagert. Innerhalb der Talsohle kann sich der eigentliche Flusslauf verlagern und mäandrieren, so dass die effektive Flusslänge die Tallänge weit übertreffen kann.
Übergangsformen
Zwischen Klamm, Kerbtal und den Sohlen-/Kastentälern bestehen Übergangstypen, die man als Kerbsohlental oder Sohlenkerbtal bezeichnet. Diese Talformen sind hier am Ort genau zu sehen. Flussaufwärts in Richtung Talsperre wird das Wippertal auf Grund der felsigen Wände ein Kastental und flussabwärts in Richtung Wippra ist es ein Sohlental mit Hängen. ( Quelle: Wikipedia)
Bild links: (by Owner)
Hier sieht man sehr schön wie der Fluss das Tal formt, er nimmt an einer Seite Material mit und in der Innenkurve wird dieses wieder angelagert.
Und nun die Fragen; Schickt Eure Antworten bitte an meinen Account. Ihr könnt dann sofort loggen, bei Unstimmigkeiten melde ich mich ;)
1. Wie breit ist das Tal an der Stelle der genannten Koordinaten zwischen den Talwänden ungefähr? a)40m; b)400m oder c)4000m?
2. Welche der oben angeführten Talformen trifft für die Stelle des EC zu?
3. 20 m flußabwärts macht die Wipper eine Rechtskurve. Wie groß (in cm) sind die an der Flussinnnenseite abgelagerten Sedimente? Falls Hochwasser ist; Nenne 3 Baumarten, die vor Ort zu sehen sind!
4. Beschreibe in eigenen Worten warum die Ufer unterschiedlich geformt sind.
5. Ein Bild wäre toll, ist aber keine Pflicht.