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Morphologische Veränderungen im Watt EarthCache

This cache has been archived.

sorocos: Als Küstenschutzmaßnahmen wurden in der letzten Zeit am Wremer Tief und aktuell auch weiter in Richtung Norden Buhnen gebaut. Der Priel, der in diesem EC zu Messzwecken verwendet werden soll, hat sich weiter seewärts verlagert und auch in der Form verändert.
Die Aufgaben sind nicht mehr in der geforderten Form durchzuführen, so dass ich den Cache jetzt ins Archiv schicke.

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Hidden : 8/31/2012
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

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Geocache Description:

Durch Gezeitenströmungen und Wellen treten im Watt ständig Veränderungen auf, die durch das Aufwirbeln des Sediments, den Transport und das Absetzen verursacht werden. Dieser Earthcache führt zu einem Priel am Wremer Kutterhafen, an dem man durch Messungen von Strömung und Sedimenttransport etwas von diesen Einflüssen erfahren kann. Der Earthcache kann nur um Niedrigwasser gemacht werden.


Das Watt ist ein Teil des Meeresbodens der durch Ebbe und Flut periodisch trocken fällt. Durch die Kräfte des ein- und ausströmenden Wassers und der Wellen finden ständig Veränderungen der Wattoberfläche statt. Bei dem Tidehub im Weserästuar von 3 - 4 m sind es riesige Wassermassen, die bei jeder Tide bewegt werden. Das Wasser strömt aber nicht gleichmäßig Richtung Meer und später in entgegen gesetzter Richtung zurück. Das Ästuar ist durchzogen von Rinnen und Prielen die ähnlich wie Gräben, Bäche und Flüsse die Fließrichtung bestimmen. Während auf den ebenen Wattflächen das Wasser mit geringer Geschwindigkeit zu den Prielen strömt, kann in den Prielen und Rinnen die Strömungsgeschwindigkeit sehr hoch sein, so dass selbst bei knietiefem Wasser schon schwierig ist, so einen Priel zu durchqueren.
Je nach Strömungsgeschwindigkeit können feine Sedimente (Ton und Schluff) und gröbere (Sand und Kies) mobilisiert und transportiert werden, um sich bei nachlassender Geschwindigkeit wieder abzusetzen. Wind und Wellen spielen hierbei natürlich auch noch eine Rolle. Im Weserästuar sind die Uferbereich durch das vorgelagerte flache Watt eher geschützter, so dass man dort feines Material (Schlick) vorfindet. Weiter draußen und an Prielen mit starker Strömungsgeschwindigkeit findet man Sand.

Diese Einflüsse führen mit dem Wechselspiel von Erosion und Sedimentation zu einer ständigen Umgestaltung des Rinnen- und Prielsystems, wie man an der Differentopographie sehen kann. Der parallel Verlauf von blauen (Erosion) und roten (Sedimentation) Linien in Abbildung 1 B zeigt die Verlagerung der Rinnen. 3 Beispiele sind durch Kreise markiert. Diese Umlagerungen umfassen insgesamt mehrere 100 Millionen m³ pro Jahr.

Am Wremer Tief finden auch solche Veränderungen statt (vgl. Abbildung 2 B). Vom Wremer Tief nach Nordwesten verläuft der Randpriel, der in diesem Earthcache untersucht werden soll. Anhand der Differenztopografie kann man auch Veränderungen an Land erkennen, z.B. Campingwagen oder Reet, die nur bei einer der beiden Vermessung vorhanden waren.
In einigen Bögen des Wremer Tiefs kann man erkennen, dass sich der Bogen nach außen (Richtung Prallhang) verlagert hat. Erosion am Prallhang, Sedimentation am Gleithang. Starke Veränderungen treten an der Stelle auf, an der ein großer Priel von Süden einmündet.
Vielleicht kann der eine oder andere im Rahmen einer Wattwanderung diesen Bereich ansehen.


Aufgaben für diesen Earthcache:
Wie oben ausgeführt sind die Strömungsgeschwindigkeiten der Antrieb für die Materialumlagerung. Diese sollen in dem Randpriel, der von Norden in das Wremer Tief einmündet, gemessen werden. Um eine Erosion der Uferkante zu verhindern, wurde sie mit Steinen verstärkt. Damit der Priel nicht zu dicht ans Ufer kommt, sind zudem noch Buhnen gebaut worden.

1. Gezeiten, Tidehoch- und -niedrigwasser
Ihr müsst das Wremer Tief / den Priel um Niedrigwasser herum aufsuchen. Der Wasserstand im Priel muss deutlich unterhalb der angrenzenden Wattfläche liegen.
Die Niedrigwasserzeiten bzw. Wattlaufzeiten sind häufig vor Ort angeschlagen oder in der örtlichen Presse zu finden. Zur Orientierung können auch die Vorausberechnungen für den Pegel Bremerhaven aus dem Tidekalender oder von der Internetseite des BSH (http://www.bsh.de/aktdat/wvd/tabwes.htm) nehmen. In Wremen tritt das Niedrigwasser ca. 20 min eher ein. Bei ungünstigen Wetterbedingungen kann es sein, dass das Niedrigwasser so hoch bleibt, dass der Prielverlauf nicht zu erkennen ist.
a) Gebt Datum und Uhrzeit (von - bis) Eures Besuches an. Welche Uhrzeit wurde für das Niedrigwasser am Pegel Bremerhaven vorausberechnet bzw. wann ist das Niedrigwasser in Bremerhaven eingetreten.
b) Wie viele Dezimeter ist die Wasseroberfläche des Priels unter der Wattoberfläche (Schätzwert genügt)
c) Wie breit ist der Priel zwischen den beiden Buhnen?
d) (Freiwillige Aufgabe) Wie tief ist der Priel?
e) Wenn möglich fügt ein Bild der Bedingungen Eurem Log bei.

2. Strömung:
Die beiden zusätzlichen Wegpunkte markieren die Köpfe von 2 Buhnen. Ermittelt die Strömungsgeschwindigkeit zwischen diesen beiden Buhnen mit Hilfe eines Treibkörpers (z.B. trockener Ast, Schiffchen, Gummiball) durch Messen des Abstands der Punkte und der Dauer, die der Körper für die Strecke braucht. Bei Wind sollte darauf geachtet werden, dass der Treibkörper keine große Windangriffsfläche hat, um das Ergebnis nicht zu verfälschen.
Je nachdem, ob das Wasser noch abläuft oder schon wieder aufläuft, muss man an der einen oder der anderen Buhne mit der Messung starten.
Beschreibt Eure Messung in einigen Sätzen. Gab es Probleme? Habt Ihr mehrere Messung durchgeführt, um das Ergebnis abzusichern? Hat sich er Wasserstand während der Messung verändert? In welche Richtung strömte das Wasser bei der Messung?
Wenn möglich fügt ein Bild von Eurer Messung dem Log bei (freiwillig).

3. Schwebstofftransport:
Wie groß ist die Sichttiefe des Wassers?
Durch den hohen Schwebstoffgehalt ist das Wasser meistens sehr trübe. Da der Wattboden dunkel ist, kann man auch nicht erkennen, ob man den Grund sehen kann oder nicht. Mit einer hellen Scheibe, z.B. der Boden eines Jogurt-Bechers, die man an einem Zollstock befestigt, kann man die Sichttiefe messen. Gebt die Eintauchtiefe in Zentimeter an, bei der die Scheibe gerade verschwindet. Zur Absicherung der Ergebnisse ist es von Vorteil, wenn mehrere Messungen gemacht werden und wenn möglich unterschiedliche Personen messen.
Beschreibt Eure Messung.

Schicke die Ergebnisse von 1. - 3. und die Beschreibung der Messungen an die Emailadresse in meinem Profil.
Nach dem Absenden der Email darf sofort geloggt werden. Falls etwas mit Eurer Antwort nicht in Ordnung ist, werde ich mich bei Euch melden.

Nationalpark Niedersächsiches Wattenmeer
Bei der Messung befindet Ihr Euch im Nationalpark. Der Bereich der Messung darf betreten werden, aber es sind einige Verhaltensregeln einzuhalten.
  • Rücksichtsvolles Verhalten gegenüber den Tieren, Pflanzen und anderen Besuchern des Nationalparks
  • Hunde sind anzuleinen
  • Keinen Müll liegen lassen (z.B. "Gerätschaften", die für die Messung benötigt wurden)
  • Hinweisschider, Betretungsverbote für die angrenzenden Schutzzonen beachten.
Weitere Details findet man auf der Internetseite.
http://www.nationalpark-wattenmeer.de/nds/nationalpark/erlaubt-verboten

Viel Spaß beim Messen
Sorocos



Datenquelle für die Bilder: WSA Bremerhaven
Weitere Informationen zu morphologischen Veränderungen im Weserästuar findet man in dem Bericht zur Beweissicherung zum 14-m-Ausbau der Außenweser, den man sich von der Internetseite des WSA Bremerhaven herunterladen kann.
(http://www.wsa-bremerhaven.de/medienarchiv/Downloads/Beweissicherung_SKN-14m_-_Ausbau/Beweissicherungsbericht_2010_-_Textteil_gesamt.pdf)

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