Am 20. März 2011 löste sich aus der Nagelfluhbank im Oberhang der Pössinger Au in Landsberg am Lech ein großer Felsbrocken. Nagelfluh ist eine Zusammenballung, auch Konglomerat genannt,welche in der Geologie als klastisches Sedimentgestein aus mindestens 50 % gerundeten Komponenten, sprich Kiesel oder Geröll besteht.
Sind die Bestandteile eher spitz und oder eckig wird es Brekzie (sprich Breccie) genannt.
.(Beispiel einer Nahaufnahme Nagelfluh)
Der Brocken brach durch die Einwirkung von Erosion / Frostsprengung ab und nahm auf dem Weg bis zum Stillstand die gesamte Vegetation mit die ihm in den Weg kam.
Frostsprengung geschieht, wenn z.B. das in einem Felsspalt gesickertes Wasser gefriert und sich dabei ausdehnt. Die Kraft die dabei entsteht ist so stark, daß sie sogar Steine zerteilen kann.
Durch dieses Effekt wird das Gestein gelockert.
Im Hintergrund lässt sich die Schneise der Zerstörung nur erahnen. Aber vor Ort werdet ihr das gesamte Ausmaß dieser gewaltigen Kraft erkennen.
Leider ist es vor Ort nicht möglich den Brocken aus der Nähe zu betrachten, weil ein Zaun das Betreten des Geländes versperrt, ABER um sich Eindrücke und eine bessere Sicht holen zu können, ist eine "Besichtigungsplattform" aufgebaut worden, welche sich in der unmittelbaren Nähe der Infotafel befindet.
Also bitte nicht über den Zaun klettern um in die Nähe des Brockens zu kommen, es wäre ja vielleicht interessant, würde aber ein Beschädigen des Brockens und der umliegenden Natur mit sich führen.
In der Nähe befindet sich ein 1968 herausgesprengtes Stück Nagelfluh mit einer Infotafel, welches euch weitere Informationen liefert.
Die Koordinaten dazu lauten : N 48° 02. 714 E 010° 52.621
Aus den Hängen herausbrechende Nagelfluh ist ein natürliches geologisches Ereignis im Lechtal.
Hangrutschungen und Felsstürze waren früher wesentlich häufiger als heute, wo die Erosionskraft des ehemaligen wilden Lechflusses durch zahlreiche Staustufen deutlich verringert worden ist.
Als Erosion (von lateinisch. erodere = abnagen) bezeichnet man die Zerstörung oder Eintiefung der Formen der Erdoberfläche durch linienhafte Abtragung von Bodenmaterial und verwittertem Gestein. Erosion im erweiterten Sinn umfasst jedoch auch flächenhafte Abtragung von Gestein.
Die linienhafte Vertiefung der Erdoberfläche erfolgt vor allem durch Fließgewässer (Bäche, Flüsse) und durch Gletscher. Erstere wird auch fluviatile oder Flusserosion genannt, zweitere Exaration oder Glazialerosion. Die entstehenden Talform sind V- bzw. U-Täler (Kerb- bzw. Trogtal).
Nun zu den Logbedingungen.
1.Woher kommt der Name Nagelfluh?
2. Schätze die Höhe des Brockens.
3. Welche zwei Gesteinsarten kann man in den Nagelfluhbrocken erkennen?
a.) Ton und Sand b.) Sand und Tilit c.) Tilit und Ton d.) Sand und Stein
Ihr könnt dies mit intensiver Beobachtung des Brockens lösen.
4. Ertaste den Brocken und beschreibe seine unterschiedlichen Oberflächen.
Welche Unterschiede stellst du fest?
Ihr könnt sofort loggen. Wir melden uns, wenn etwas nicht stimmen sollte..
Sende uns deine Antworten an unsere GC-Adresse.
Ein Logfoto von Euch oder eurem GPS wäre toll, ist aber keine Bedingung.
Viel Spass
Lysannda