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Kalkabbau zu Borna Multi-Cache

Hidden : 7/22/2012
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Kalkabbau zu Borna


Mit diesem Multicache möchte ich Euch einen kleinen Einblick in die lange Tradition des Kalksteinabbaus und Kalkbrennens in und um Borna geben.

Die erste urkundliche Erwähnung des Abbaus findet man 1551 im Liebstädter Stadtbuch, wonach die „Miete für den Kalckberg zu Borne“ der Liebstädter Pfarre zustünde. Borna selbst wird jedoch bereits im Jahre 1388 erwähnt.

Sicher ist, dass schon viele Jahre vorher die Bauern der Umgebung in einfachen Feldöfen Kalk gebrannt hatten, um ihn als Dünger zu verwenden.

Bedingt durch den rasanten Ausbau der Region - insbesondere der Stadt Dresden - wurde Kalk auch als Baustoff immer stärker nachgefragt, so dass der Abbau des Gesteins stark anstieg. Es ist davon auszugehen, dass viele der alten in Dresden noch erhaltenen Gebäude mit Mörtel aus Bornaer Kalk errichtet wurden.

Aber auch für dekorative Zwecke wurde der Kalkstein aus den umliegenden Brüchen verwendet. Man findet ihn noch heute als Wandverkleidung im Marmorsaal des Französischen Pavillons, im Preziosensaal des Grünen Gewölbes oder auch in der katholischen Hofkirche.

Wer einmal ins Innere der 1738 neu errichteten Bornaer Kirche schaut, wird auch hier am Altar das Material vorfinden.

In erster Linie war Kalk aber als Baustoff begehrt, so dass neben den kleinen Steinbrüchen auch die entsprechenden Brennöfen entstanden. Waren dies am Anfang nur kleine Gruben (sog. Kalkschneller), so wurden später größere Öfen mit mehreren Kammern errichtet. Da der Kalkstein einige Tage brennen musste, hatten diese Mehrkammer-Anlagen den Vorteil, dass immer aus einer davon gebrannter Kalk entnommen werden konnte. Die einzelnen Kammern wurden mit einem Gemisch aus Stein und Kohle bzw. Holz gefüllt und angezündet. Kalkstein besteht hauptsächlich aus Kalziumkarbonat (CaCO3). Werden die Steine dann auf etwa 1000°C erhitzt, so entweicht zuerst wenig Kohlendioxid (Rotglut) und später, während der sog. Weißglut, das gesamte Kohlendioxid (CO2).

Als Formel stellt sich dies wie folgt dar: CaCO3 -> CaO + CO2

Beim Brennen verringert sich das Volumen um ca. 10-20%. Noch deutlicher ist aber der Gewichtsverlust, der bei ungefähr 44% liegt.

Als Beginn der industriellen Produktion in Borna wird das Jahr 1927 gesehen. Paul Uhlig lässt einen 22m³ fassenden Schachtofen errichten, der heute als Ofen 5 bezeichnet wird. In den folgenden Jahren wurden weitere 4 Öfen errichtet, wobei der Ofen Nr. 4 bereits 48m³ Material fassen konnte. Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Gestein teilweise unter Tage abgebaut. Hierfür benutzte man einen Gang, den Kriegsgefangene für unterirdische Rüstungsanlagen in den Nentmannsdorfer Bruch getrieben hatten. 1960 beschloss die SED-Führung, ein neues Kalkwerk zu errichten. Die Öfen Nr. 1 - 4 fielen den Baumaßnahmen zum Opfer. 1964 wurde das Werk fertig gestellt. In Spitzenzeiten wurden pro Jahr 136.000 Tonnen abgebaut und die Belegschaft stieg auf bis zu 180 Mitarbeiter. Nach der Wiedervereinigung wurde der Kalkstein hauptsächlich zu Mineralgemisch verarbeitet. Das endgültige Aus kam 1999, als nach der Stilllegung des Werkes die Produktionsanlagen demontiert bzw. gesprengt wurden. Heute erinnert in erster Linie Ofen 5 an die lange Tradition des Kalkabbaus in Borna.

Detaillierte Informationen findet Ihr auf folgender Webseite: www.kalkwerk-areal.de

Nun zum Cache:

Parken könnt Ihr bei: N 50° 52.995, E 13° 53.795

Von dort seht Ihr auch schon den mehrfach erwähnten Ofen Nr. 5, an dessen Fuße sich das kleine, im Dezember 2011 eröffnete Museum befindet. Interessierten Besuchern steht es von Mai bis September jeden 3. Samstag im Monat von 14:00 - 17:00 Uhr offen.

Um zum Ziel zu gelangen, folgt Ihr größtenteils dem 2011 angelegten Kalkofen-Rundwanderweg. Für die ca. 4,5km lange Tour müsst Ihr ca. 1,5h einplanen. Bis auf das Final und die Strecke von dort zurück zum Auto kann die Runde auch mit dem Fahrrad zurückgelegt werden.

Wir starten direkt am Ofen.

Welches Fassungsvermögen (Kubikmeter) hat er?

A = Quersumme

Wie lautet die letzte Ziffer des Formelzeichens für Kalziumkarbonat?

B = Ziffer

Wir laufen nun nach Südosten zum ehemaligen Haupttor des Betriebes und lernen das Schild kennen (Brennofen), dem wir nun folgen. Nach ca. 900m erreichen wir den ehemaligen Kalkofen am Mühlberg, der durch den Förderverein Dorfentwicklung Bahretal e.V. wieder zugänglich gemacht wurde. Lest Euch in Ruhe die Schautafel durch. Aus welchem Jahr stammt der Kartenausschnitt rechts oben?

C = letzte Ziffer der Quersumme

Der Weg führt nun weiter in Richtung Autobahn und zweigt dort links ab. Wir passieren ein großes blaues Schild. Addiert alle darauf befindlichen Ziffern.

D = Summe

Ein Stück weiter biegen wir links auf die Plattenstraße ab und gelangen an eine kleine Baumgruppe (Pappeln) am linken Wegesrand. Es handelt sich hierbei um den sogenannten Jentzsch-Schneller, einem ehemaligen Kalkofen mit 4 Brennkammern. Da der Ofen an einem nun verfüllten kleinen Steinbruch lag, sehen wir nur noch die Oberkante davon. Sucht hier nach einem Hinweis unter der großen hervorspringenden Steinplatte. Im Sommer wachsen hier ziemlich lästige Brennnesseln, aber da müsst ihr leider durch. ;-)

E = Hinweis

Wir folgen weiter dem Wanderweg (ca. 400m) und sehen bald auf der linken Seite den Tagebau. Rechts des Weges steht eine Eiche und es schließt sich ein kleines Wäldchen an. Bei den Koordinaten N 50° 53.062 E 13° 53.059 befinden sich die Reste des ehemaligen „Leuschke“-Kalkofens. Anfang der neunziger Jahre waren die Brennkammern noch begehbar. Jetzt ist leider ein Großteil eingestürzt und auch zugewachsen, so dass man die Dimensionen des ehemaligen 3-Kammer-Brennofens nur noch erahnen kann. Im dahinter liegenden Leuschke-Steinbruch sind die Spuren der Abbautätigkeit (Bohrgänge) noch deutlich erkennbar. Allerdings hat sich das in Privatbesitz befindliche Grundstück in den letzten Jahren stark geändert und ist nun teilweise mit einem Weidezaun umgeben. Damit wird dieser Punkt hier nur noch erwähnt und braucht nicht mehr besucht zu werden.

Wir folgen somit dem Hauptwanderweg und dem bekannten Zeichen (am Straßenschild angeschraubt). Auf der rechten Seite seht ihr die 1737 erbaute Bornaer Kirche mit dem umgebenden Friedhof. Zur linken eröffnet sich wieder ein phantastischer Blick über den großen Tagebau.

Achtung: In dem Steinbruch wird weiterhin Material abgebaut. Das Betreten des Geländes ist verboten!

Dafür halten wir noch kurz bei N50°53.007 E013°53.418 und werfen einen Blick in das ehemalige Trafohäuschen. Leider ist das meiste durch Vandalismus zerstört worden, aber ein Teil der Schaltschränke bzw. Sicherungskästen ist noch erkennbar. Sucht hier die letzte Variable (F), für die ihr euch ggf. etwas strecken müsst.

F = Hinweis

Jetzt wird es aber Zeit für das Final. Ihr findet es bei den folgenden Koordinaten:

N 50° 5(A:2).C(C-F)(C-D)
E 13° 5B.(D-F)(B+E)E

Geht anschließend wieder zurück zum Weg, der euch wieder zum Ausgangspunkt bringt. Der Schornstein von Ofen V ist ein nicht zu verfehlender Orientierungspunkt. Im unteren Teil befindet sich zeitweise eine Kuhweide, so dass gegebenenfalls ein Weidezaun passiert werden muss.

Wer für einen sehr schmalen Taler noch einen kleinen Imbiss nehmen möchte, findet bei den Koordinaten N 50° 52.932, E 13° 53.873 die Einkehrmöglichkeit „Zum Iwan“. Nachtrag: Die Silvesterfeier am 31.12.2015 war leider die letzte Veranstaltung an dieser Stelle. Schade, dass damit eine weitere Gaststätte der Region ihre Pforten geschlossen hat.

Quellen: „Geschichte & Geschichten der Gemeinde Bahretal“, Ausgabe 8, 2010.
www.kalkwerk-areal.de

Sachsencacher Statbar

Additional Hints (Decrypt)

Xnyxfgrvaoybpx

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)