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Apotropaion Multi-cache

Hidden : 5/23/2012
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
3.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Strecke: 8 km
Zeitaufwand: 2,5 St
Für den Cache sind keine Vorarbeiten erforderlich.
Festes Schuhwerk, GPS-Empfänger – und loslaufen.
Bild Pfarrer Frederick
Pfarrer Frederick
"Kommen Sie herein, Pfarrer Frederick. Mein Vater erwartet Sie."
"Ihr habt mich rufen lassen, mein Kind?"
"Mein Vater liegt im Sterben", Gertrude senkte ihren Blick. "Nehmen Sie ihm die Beichte ab. Er verlangt nach Ihnen."
Der Pfarrer ging durch die Diele in das einzige Zimmer des Hauses. Gertrude schloss die Tür hinter ihm. Erleuchtet im flackernden Kerzenlicht, lag ein alter kranker Mann im Bett. Der Pfarrer trat heran.
"Guten Abend, Garmin."
"Herr Pfarrer! Mir bleibt nicht viel Zeit. Hören Sie, was ich zu sagen habe. Und helfen Sie Gertrude...
Vor langer Zeit, mit elf Jahren, haben wir Kinder auf dem Jahrmarkt Fangen gespielt. Dabei habe ich einen Bottich Fische umgerannt, und sie verteilten sich über den Boden. Erbost packte mich eine Frau und drehte mich zu sich.
"Es sind meine Fische, Bengel", sagte sie und sah mich an. "Du musst für meinen Verlust aufkommen."
"Nehmen Sie von mir, was Sie wollen", warf ich ihr trotzig ins Gesicht.
"Wohlan, mein Lieber, manchmal zahlt die Unbekümmertheit voreilig einen Preis, dessen Wert sie sich nicht vorstellen kann."
Dabei starrte sie mich mit ihren finsteren Augen unverwandt an. Stechend, durchdringend. Unheilvoll. Ich wandte mich wie ein Aal in der heißen Pfanne.
Und sie hat tatsächlich was genommen", Bitterkeit lag in Garmins Stimme.
"Was hat sie dir genommen, mein Sohn?"
Bild Garmin
Garmin
"Ich weiß nicht genau... Nicht meine Seele, das nicht. Aber vielleicht das Licht meiner Seele. Ihre Klarheit, ihre Heiterkeit, ihre Vitalität. Meine Seele ist trüb, ausgeschaltet. Und ich bin darüber gekränkt, traurig, bedrückt. Ich traue meinen Gefühlen nicht, vermag sie nicht zu deuten. Ich empfinde mich nicht frei, Vater. Das zersetzt meinen Lebensmut. Ich verdränge diese Beklemmung."
"Du bist verwirrt."
"Ja, verwirrt. Und schlicht, dumm. Mir fehlt etwas. Immer schon. Und mein Zustand wurde all die Jahre hindurch kein bisschen besser. Ich kann keinen inneren Dialog mit meinem Ego herstellen. Die Verbindung zu mir selbst ist gerissen, gekappt." Garmins Augen hafteten Hilfe suchend am Pfarrers Gesicht.
Pfarrer Frederick stand lange da und blickte auf Garmin herunter. Dann rückte er einen Hocker ans Bett, setzte sich und beugte sich zu ihm.
"Diese Verbindung… muss da sein. Sie ist essenziell. Was diese elementaren Bestandteile eines Menschen betrifft, beschenkt Gott jeden gleich und komplett. Du musst sie suchen, Garmin. Wenn du sie nicht spürst, lass Gott dir helfen."
"Ich habe sie mein Leben lang gesucht, Vater. Sie fehlt mir", hauchte Garmin resigniert, und Tränen kullerten über seine Wangen. "Ich hatte mich nicht. Ich habe nicht mit mir sprechen können. Ich habe nicht an mir arbeiten können. Ich habe mich nicht entwickelt. Mein Leben war hohl und unnütz. Gott wird nicht zufrieden mit mir sein, wenn ich vor Ihn trete."
"Du darfst so nicht reden… und so über dich richten… und mit dieser Feststellung dein Leben abschließen. Komm auf die Beine, mein Sohn. Komm dann zu mir in die Kirche. Gott wird dich heilen, und ich werde dich unterstützen."
"Entschuldigen Sie, Vater. Aber, ich glaube, Gott wird hier nicht fertig."
"Du hast kein Vertrauen in Gott. Du musst glauben. Alles ist möglich."
Sie schwiegen. Währenddessen atmete Garmin mehrere Male tief. Sein Atem zitterte. Er hatte Angst. Die meiste Zeit hielt er die Augen geschlossen. Manchmal blickte er an die Decke, manchmal zum Fenster. Schließlich sagte er: "Es ist vorbei mit mir. Ich werde gleich abtreten, Pfarrer Frederick... Aber Gertrude",
Bild Gertrude
Gertrude
plötzlich griff er nach dem Pfarrer, spannte sich und sah ihn beschwörend, fiebrig an, "Bitte! Sie trägt ihn in sich, Pfarrer Frederick! Meinen Fluch! Ich merke das an ihrem Benehmen. Ich darf sie mit diesem schrecklichen Erbe so nicht leben lassen! Vielleicht fängt sie gerade an zu verstehen, dass etwas mit ihr nicht stimmt. Es ist eine teuflische, dumpfe, seelische Pein. Kein innerer Dialog…"
"Ich werde ein Auge auf sie haben, Garmin, und wenn ich etwas merke, werde ich mich ihrer annehmen."
"Nein. Bitte... Es gibt eine Lösung. Hier, in den Wäldern Germaniens. Ein Mann hat mir davon erzählt. Ein Weg. Verschlüsselt. Verschlungen. Gefährlich. Ich habe ihn bis jetzt nicht gewagt. Nun ist es zu spät für mich. Ich habe nur einige Auskünfte in Erfahrung bringen können. Fragen zu dem Weg."
Kraftlos sank er zurück in die Kissen. Einige Minuten sprachen die beiden kein Wort und sahen sich nur an. "Gertrude... Bringen Sie sie dorthin, Pfarrer Frederick. Retten Sie mein Kind. Ich flehe Sie an."
Der Pfarrer zögerte mit der Antwort und blickte auf seine rechte Hand, die einen Rosenkranz hielt.
"Gut, Garmin", sagte er schließlich. "Ich werde alles tun, was du von mir verlangst. Was ist das für ein Weg?"
"Hören Sie, Pfarrer Frederick..."
  • Über N 50° 20.109, E 007° 12.885 gehe zu N 50° 20.039, E 007° 12.933.
  • Von da folge der Straße bergauf, bis Du auf eine Hütte stößt, neben der ein christliches Zeichen steht.
  • Am Maschendrahtzaun in der Nähe, an der Ecke, die am weitesten vom Eingang entfernt ist, suche nach dem Hinweis für die nächste Station.
  • Am Kartenstand vor Ort suche Fünfkantstein und gehe dahin.
  • Am Markstein angekommen, wähle den Weg zwischen den Distrikten Dreckigeschleif und Alten. Folge dem Weg, bis Du auf das Schloss Bürresheim blicken kannst.
  • Von der Sitzbank gehe über den Weg in den Wald hinein. An einer der nahe stehenden Buchen - in Höhe von circa drei Metern - suche nach dem Hinweis für die nächste Station.
    Rot, Orange, Gelb und Grün sind im Regenbogen drin,
    Blau und Indigo geht es weiter auf der Regenbogenleiter,
    und dann noch Violett - sieben Farben sind komplett.
    Ordne jeder Farbe ihre Ziffer aus dem Regenbogen zu.
    Es sind jeweils die letzten drei Ziffern der Koordinaten zu finden.
    N 50° 20.XXX, E 007° 12.XXX.
  • Baumartenverteilung verrät Dir die nächste Station.
    N 50° 20.XXX
    XXX = (Ei # Hessen) * (Fi, Ta, Dougl. # Rheinland-Pfalz)
    E 007° 12.YYY
    YYY = (Bu und andere Laubbaumarten # Bayern) * (Laubholz i. Ganzen # Nordrhein-Westfalen)
  • Die Koordinaten des Finals sind
    N 50° 20.XXX
    XXX = die Nord-Koordinate vom Hinweis am Maschendrahtzaun plus 219
    E 007° 12.XYZ
    X - die alphabetische Nummer des 14-ten Buchstabens im Hütte-Namen.
    Y - die Anzahl der Tische in der Hütte.
    Z - die Anzahl der Bänke in der Hütte.
"Gehen Sie bis zum Ende, bis zum bitteren Ende", Garmins Blick klammerte sich an dem Pfarrer.
"Ich werde es tun, ich verspreche es dir."
"Gott segne Sie, Pfarrer Frederick", der Körper des Sterbenden entspannte sich, sein Blick wurde matter und matter.
"Der Himmel öffnet seine goldenen Tore, und im Chor der Engel steht Maria da. Sie hält den Еwigen Sohn an Ihrer Brust und streckt dir lächelnd die Arme entgegen. Leichte Wolken heben dich hinauf. Kurz ist der Schmerz, und ewig ist die Freude. Amen."
Noch zehn Minuten saß Pfarrer Frederick an Garmins Leiche und schaute zu Boden. Dann bückte er sich nach vorn und schloss die Augen des Verstorbenen. Langsam stand er auf und ging aus dem Zimmer.

"Dein Vater ist von uns gegangen", sagte Pfarrer Frederick zu Gertrude. Sie presste die Lippen zusammen, nickte und sah weg.
"Er war ein rechtschaffener Mann. Gott wird seiner gnädig sein", fuhr der Geistliche fort.
"Mein Vater war immer gut zu mir und anderen. Er fährt in den Himmel", meinte Gertrude.
"Gewiss... Wirst du ohne deinen Vater im Hof zurechtkommen?"
"Das wird schon."
"Wie geht es dir, Gertrude?"
"Alles gut."
"Hast du einen Burschen?"
"Nein."
Während des Gespräches, das mit Pausen durchzogen war, in denen Pfarrer Frederick nach jeder Frage wartete, dass Gertrude ihrer Antwort noch etwas hinzufügte, ruhte sein Blick auf dem Mädchen.
"Da ist eine Blockade in ihr", überlegte sich der Pfarrer. "Wie ich sie jetzt erlebe, spüre ich kaum Emotionen in ihr. Auch wenn ich mich an unsere seltenen Gespräche in der Kirche oder auf der Straße erinnere, war da manches Mal ein befremdliches Gefühl. Ihre Gemütsbewegungen sind grob und... ", er suchte nach dem passenden Wort, "gesetzt. Ihr fehlt in der Tat etwas. Sie wirkt so... ", er musste wieder nach dem passenden Wort suchen, "schal. Ich werde dir helfen, Kind."
"Ich möchte mit dir die Tage einen Spaziergang machen, Gertrude", sagte Pfarrer Frederick schließlich. "Wir sprechen uns noch."
Er durchschritt die Diele und verließ das Haus.
Apotropaion-Weg (.pdf, 68.0 KB)


Hier können Sie erfahren, worum es eigentlich bei diesem Cache geht:


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