BITTE BEIM SUCHEN AUF DIE VORBEIFAHRENDEN AUTOMUGGELS UND DAS HAUS GEGENÜBER ACHTEN!
Zu den Felsenkellerlabyrinthen:
Im Schwandorfer Holz- und Weinberg befinden sich über 100 von Menschenhand in den Dogger-Sandstein gehauene Felsenkellerräume, die sich, nebeneinander oder in Etagen übereinander liegend, von Nord nach Süd über annähernd 1 km erstrecken. Anhand der bisher vorliegenden schriftlichen Quellen, Baudetails und archäologischen Funde sowie speziell der Geschichte des Brauwesens in der Stadt, läßt sich aus guten Gründen eine Entstehungszeit der ersten Felsenkeller im letzten Viertel des 15. oder zu Anfang des 16. Jahrhunderts annehmen.
Zweck des Felsenkellerbaus
Der Anlaß ihrer Erbauung ist dabei in der Umstellung des Biererzeugungsverfahrens in dieser Zeit zu suchen. Anfangs zwar zögerlich, begann man doch schrittweise von der oberen, warmen auf die untere, kalte Gärung überzugehen und erzielte damit ein süffigeres, vor allem aber länger lagerfähiges Getränk. Die Temperatur durfte bei diesem innovativen Gärprozess 10 Grad Celsius nicht überschreiten. Bedingungen also, die die tiefen Felsenkeller noch heute bieten und die, wie sich im Experiment zeigte, immer noch einen einwandfreien Gärvorgang ermöglichen. Ein Schwandorfer Bierrezept von 1549 beweist, daß die hiesigen Brauer diese Neuerung schon früh adaptierten und dazu die notwendigen, bereits 1521 erwähnten Keller errichten ließen.
Bier war in früherer Zeit nicht nur durststillendes Getränk, sondern wesentlicher Bestandteil der täglichen Nahrung speziell der unteren Schichten. Selbst 1844 noch berichtet ein Visitationsprotokoll, daß der ärmere Teil der Schwandorfer Bevölkerung, darunter die Taglöhner, "sich größtenteils im Sommer mit der Nahrung in einer Maaß Bier und einem Stück Brot bestehend, begnügen müssen".
Kellerdiebe
Jetzt wurden vermehrt landwirtschaftliche Produkte, wie Kartoffeln, Rüben und dergleichen deponiert. Ebenso fanden die Keller als "Kühlschränke" für Lebensmittel des täglichen Bedarfs - wie schon in früheren Zeiten praktiziert - weiterhin Verwendung. Eine wirtschaftliche Nutzung erfuhren einige Keller durch die Lagerung von Spirituosen, Kaffee sowie Fleisch und Wurstwaren des hiesigen Metzgerhandwerks. Dieses reichhaltige "Angebot" rief schließlich 1931/32 die sog. "Kellerdiebe" auf den Plan. Auf ihren Raubzügen, die zumeist vor großen Festtagen stattfanden, durchbrachen sie Abmauerungen und natürliche Felswände und verbanden dadurch voneinander unabhängige Systeme. Sie müssen somit als die eigentlichen "Schöpfer" des sog. "Labyrinths", eines zusammenhängenden Komplexes aus etwa 60 Kellerräumen, angesehen werden.
Die Bombennacht zum 17. April 1945
Es zeigte sich sehr bald, daß man mit dieser Voraussicht gut gehandelt hatte. Schon oft war die Bevölkerung bei Fliegeralarm in die jeweils erreichbaren nächstliegenden Keller geflüchtet, ohne daß eine Bombardierung nachfolgte. Doch in der Nacht zum 17. April 1945 wurde es blutiger Ernst, als ein britisch-kanadisches Geschwader gegen 4.00 h früh den größten Teil der Stadt binnen weniger Minuten in Schutt und Asche bombte und 1250 Tote zurückließ.
Über 6000 Menschen suchten Zuflucht in den Felsenkellern, allein im Hubmann-System hielten sich 4000 Flüchtende in drangvoller Enge über viele Tage hinweg unter unerträglichen hygienischen Bedingungen auf. Die langen, schlauchartigen Keller in der Waldgasse hingegen wurden als Lazaretträume genutzt. Sogar die Zugangstreppen waren mit Verwundeten überfüllt.
Einige Stunden vor diesem verheerenden Luftangriff war auch ein Zug mit 300 - 400 KZ-Insassen in Schwandorf angekommen. Diese bedauernswerten Menschen wurden, von SS-Schergen bewacht, im Ehbauer-Keller auf engstem Raum gefangengehalten.
Und nicht vergessen...
Trade up, trade equal or don’t trade
Erstinhalt:
Erstfinderurkunde
2 TB´s
Und jede Menge Krimskrams
Logbuch & Stifte bleiben natürlich hier !!!