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XXII Gar alte Freiherrn von Zimbern Mystery Cache

Hidden : 12/2/2011
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Stolze, eingemaurte pauren


nennt Graf Froben die Bürger der Reichsstadt Rottweil und liegt damit im Trend, denn der Adel zeigte im 14. und 15. Jahrhundert wenig Sympathie für die „Pfeffersäcke“ in der Stadt. Ein häufig zitierter Fabelvers gibt diese Antipathie deutlich wieder:

„Ein Esel habe ein Löwenfell gefunden, das er sich überstreifte, und begonnen, nach Adel zu streben. Doch sein Meister habe ihn an den langen Eselsohren erkannt und den Esel, der ein Löwe sein wollte, zu seinem Dienst zurückgeprügelt“.

Nach heutigen Maßstäben sind die mittelalterlichen Städte noch sehr bescheiden. Die Großstadt schlechthin ist Paris mit mehr als 100000 Einwohnern, in Italien gibt es einige Städte mit 50000 und mehr Bürgern, die größeren deutschen Städte haben eher 10000 bis 20000 Einwohner. Aber in diesen kleinen dichtbesiedelten Welten bilden sich immer komplexere Gesellschaften heraus. Schulen werden gegründet, das Handwerk gewinnt an Vielfalt, Kaufleute bringen großen Wohlstand und Fürsten wählen diese Zentren zu ihrer Hauptstadt.
Äußere Sicherheit bietet die Stadtmauer, Versorgungssicherheit die gespeicherten Nahrungsmittel. Die Stadt ist jedoch auch Ort von vielen Gewalttaten und ein Ort an dem die Pest (wenn sie dann ausbricht) verheerend wütet.

Neben ihrem Neid auf den Reichtum der Städter stört den Adel vor allem die Relativierung der Klassenschranken. Dass vor allem das Geld herrscht (und nicht ritterlich-höfische Tugenden) behagt vielen Adligen gar nicht. Kaufleute werden als träge und luxusliebend beschrieben (der einzige Weg, ihnen zu schaden, sei wohl die Räuberei). Aus dem fehlenden Respekt gegenüber ihrem Stand leitet mancher sein Recht auf Fehde ab (um sich dann mit gutem Gewissen zu bereichern). Im Gegenzug werden Adelige, die sich an Kaufleuten vergreifen durch die Stadt als Kriminelle hingerichtet. Auf solcherart "kurzen Prozeß" reagiert der Adel wieder mit Fehden. (Das Reden von „Raubrittern“ ist eine spätere Reflexion auf damalige Zustände).

Graf Froben berichtet in der Zimmerischen Chronik von der Enthauptung eines Hamann von Reischach durch die Stadt Ulm. Aus dieser Hinrichtung wird wieder eine Rachepflicht des Sohnes abgeleitet und sogar in einem Lied an die Ulmer besungen:
„das kindlein in der wiegen leit
das noch kein wort kan sprechen,
seinen vater den muoß es rechen!“


Die Beziehungen zur Reichsstadt Rottweil waren auch für die Herren von Zimmern nicht immer die Besten. Was diese aber nicht daran hinderte sich in Rottweil niederzulassen. Am Rindermarkt gab es ein Zimmersches Haus und in der Hauptstraße steht gleich neben dem Rathaus das ehemalige Stadthaus der Herren von Zimmern (heute Kirsnersches Haus). Es beeindruckt mit schönen Fassadenmalereien.Auf dem Westgiebel siehst du:
ein Fuhrwerk (A=4)
einen Ritter mit angelegter Lanze (A=5)
viermal das Zimmerische Wappen (A=6)
die Burgruine Herrenzimmern (A=7)

Vor dem Gebäude steht heute:
ein steinernes Reiterdenkmal (B=6)
eine weibliche Bronzestatue (B=4)
ein Brunnen aus Sandstein (B=2)
ein rot-weißer Federahannes (B=0)

In wieviele Stockwerke ist das ehemalige Stadthaus der Herren von Zimmern eingeteilt? (= C)

und über wieviele Stockwerke erstreckt sich der Erker (=D)

Die Koordinaten zu diesem Cache lassen sich natürlich durch einen Abstecher nach Rottweil ermitteln, Fotos des genannten Gebäudes finden sich aber auch zahlreich im Internet.
Und wenn ihr dann die Fragen gelöst habt, findet ihr das Final bei:
N 48° 1(D-1).ABC E 008° 33.C(D+2)(D+2)

Prüfen? Geochecker.com.



Additional Hints (No hints available.)