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Die Abrisskante von 1348 EarthCache

Hidden : 12/2/2011
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Die Abrisskante von 1348


Bergsturz

Als Bergsturz bezeichnet man eine Hangbewegung, die mindestens ein Volumen von einer Million Kubikmeter Gestein besitzt. Kleinere Bewegungen bezeichnet man als Felsstürze oder sogar nur als Steinschlag.
Das Material verliert dabei den inneren Zusammenhang und auch den Kontakt zum darunterliegenden Fels. Es verhält sich dabei "wasserähnlich" und kann oftmals erst an gegenüberliegenden Hängen anbranden.
Ein Bergsturz ist gekennzeichent durch das Abrissgebiet, die Sturzbahn und das Ablagerungsgebiet. Das abgelagerte Gestein, kann dabei oftmals zum Aufstau eines Sees führen.


Quelle: "http://www.geodz.com/deu/d/Bergsturz"

Bergstürze entstehen oft an der Grenze zweier Gesteinsschichten und an tektonischen Störungslinien. Solche Grenzflächen können über lange Zeit durch extreme Wetterereignisse oder Erdbeben geschwächt werden. Auch wenn ein Gletscher sich zurückzieht und sein Gegendruck fehlt, können Bergstürze entstehen.
Der Sturz selbst dauert dann nur Sekunden bis wenige Minuten.


Bergstürze am Dobratsch

Das Dobratsch-Massiv wird auf allen Seiten von tektonischen Störungslinien begrenzt: Im Süden von der Periadriatischen Naht, im Norden und Westen von der Störung im Bleiberger Tal und nach Osten hin durch die Drautal-Störung.
Vorallem die Südseite bezeugt die häufigen Berg- und Felsstürze. Hier ist das ursprüngliche Gestein großteils von Bergsturzmaterial und Hangschutt verdeckt.

Mindestens zwei Mal ereignete sich am Dobratsch ein großer Bergsturz.
Nach der lezten Eiszeit stürzten vor ungefähr 8000 Jahren etwa 900 Millionen Kubikmeter Gestein in die Tiefe. Damals war das obere Gailtal jedoch noch nicht besiedelt und so kam niemand zu Schaden.

Schon für die Jahre vor 1348 sind heftige Niederschläge, Überschwemmungen und extreme Kältewellen überliefert. Chronisten berichten, dass es im Sommer und Herbst 1347 so nass und kalt war, dass die Früchte nicht reiften. Ende September 1347 fiel zehn Tage lang Schnee. Durch diesen Wechsel von Nässe und Kälte wurde der für Verwitterung leicht anfällige Kalkstein schon stark gelockert.
Der endgültige Auslöser für den Bergsturz war dann ein starkes Erdbeben in Friaul am 25. Jänner 1348. Dabei stürzten etwa 150 Millionen Kubikmeter Gestein ins Gailtal. Der Legende nach wurden dabei 17 Dörfer verschüttet und 500 Menschen fanden den Tod.
Durch die Gesteinsmassen wurde die Gail aufgestaut und es bildete sich ein drei Kilometer langer See, der erst im 18. Jahrhundert verschwand. Die "Seewiese" als Flurbezeichnung, erinnert noch an diese Katastrophe.


Die Abrisskante

Das Gestein im Bereich der Abrisskante und der roten Wand besteht zum größten Teil aus Wettersteinkalken, die oft eine durch Verwitterungserscheinungen verursachte, rötliche Tönung aufweisen.
Die Gesteine sind stark zerklüftet und sind Teil eines Kluftsystems, dass in NW - SO Richtung verläuft. Das ganze Dobratsch-Massiv ist von einer Reihe in derselben Richtung parallel verlaufenden Störungszonen durchsetzt.
Zwischen der Roten Wand und der angelegten Straßenterrasse durchquert eine ganz junge Felskluft das Gelände, etwa 100 m bergeinwärts. Dies veranschaulicht die Möglichkeiten, der im Dobratschgebiet sich immer wieder abspielenden Bergsturzkatastrophen.


Der Cache

Der Cache führt dich auf eine Aussichtsplatform, die direkt über der Abrisskante des Bersturzes von 1348 liegt.


Aussichtsplatform

Von hier hat man einen herrlichen Überblick, über das gesamte Abrissgebiet, die sogenannte "Rote Wand".


Rote Wand

Genießt man die wunderschöne Aussicht ins Tal, so blickt man direkt auf das Ablagerungsgebiet, die sogenannte "Schütt".


Blick in die Schütt

Um den Cache zu loggen, schick mir bitte ein Mail mit den Antworten auf folgende Fragen:

1) Schätze die Länge der Abrisskante (rechts und links von der Platform) und die Tiefe des Abrissgebiets.
Wo heute in der Nische der Roten Wand nur noch gähnende Leere herrscht, befand sich vor 1348 eine zerklüftete Anhöhe. Zusammen mit der Information über das Volumen des Bergsturzes (Bitte die Angaben aus dem Listing verwenden, die Zahl vor Ort bezieht sich auf den älteren Bergsturz!!!), schätze ab, wie weit diese Anhöhe über die heute existierende Abrisskante hinausreichte.

2) Warum glaubst Du, dass sich gerade im Bereich der roten Wand das Abrissgebiet für einen großen Bergsturz bildete?

3) Wodurch wird die rote Färbung verursacht?

Sobald Du die Mail geschickt hast, darfst Du den Cache loggen. Wenn etwas nicht stimmt, melde ich mich! Ich würde mich sehr freuen, wenn Du ein Foto von Dir auf der Aussichtsplatform zusammen mit dem Log postest.

Viel Vergnügen!


FTF: 04.12.11 gw76





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