Cachereihe: Unter der Gaicht
Diese Cachereihe führt euch zu 3 interessanten Stellen unterhalb
des Gaichtpasses.
Zu Fuss benötigt ihr hin und retour ca 1,5 bis 2 Stunden. Ein
grosser Teil der Strecke kann jedoch auch mit dem Fahrrad oder dem
Cachermobil absolviert werden.
Unter der Gaicht I:
Versunkene Kapelle
An diesem "Lost Place" stand noch bis vor wenigen Jahren eine
Kapelle, die jedoch aufgrund der Bodenbeschaffenheit anfing zu
versinken, wovon der kleine See zeugt. Deshalb entschied man sich
die Kapelle abzureissen.
Einzig ein Teil der Bodenplatte lässt erahnen wo hier ein Bauwerk
stand.
Der Gaichtpass
Der Gaichtpass oder Gachtpass ist ein 1.093 m ü. A. hoher Talpass
im Bundesland Tirol in Österreich.
Er verbindet das Lechtal bei Gaicht mit dem Tannheimer Tal bei
Nesselwängle. Über den Gaichtpass verläuft die Tannheimer Straße
B199 von Weißenbach vorbei am Haldensee und über Tannheim zum
Oberjochpass in Deutschland; die dortige Fortsetzung nach Bad
Hindelang ist die B 308.
Geschichte
Bis ins sechste Jahrhundert wurde der Gaichtpass von den Römern als
Wegverbindung zur Garnison Brigantium (Bregenz) verwendet, im
Mittelalter wurde der Weg als Saumpfad zu einer wichtigen
Handelsroute, auf der in erster Linie Salz und Wein transportiert
wurden. Im Ort Gaicht steht noch heute ein auf das 12. Jahrhundert
datierter Salzstadel.
Der Saumpfad wurde 1550 zur Straße ausgebaut, es folgte eine
Straßensperre mit einem Fort, das Österreich gegen das Allgäuer
Hindelanger Tal sperrte. Das Fort wurde im 17. Jahrhundert
erweitert und 1744 verstärkt. Kaiser Joseph II. ordnete 1782 den
Verkauf aller Tiroler Befestigungsanlagen außer Kufstein an, die
Festung wurde aufgelassen, das Wächterhaus versteigert. Während der
Napoleonischen Kriege wurde die Festung 1796 wieder instandgesetzt.
Mitte des 18. Jahrhunderts brannte sie ab, heute sind nur noch
einige Mauerreste erhalten.