Dieser kleine Tradi wurde zum
Baar-Hocker #32 ausgelegt.
Wer den Windkapf besucht sollte über
seine Geschichte informiert sein:
In ein paar
hundert Metern - direkt an der Abzweigung zum Höhengasthaus "Zum
Deutschen Jäger" wurde vor Jahren ein Wanderparkplatz eingerichtet.
An dieser Stelle stand einer Sage nach eine Kapelle um die sich
eine Sage rankt. Die Tennenbronner Fasnachtsmaske der
"Käppelegoascht" entstand auf Grund dieser Sage.
Schon im
frühesten Altertum verlief über den Windkapf die Völkerstraße
zwischen Rhein und Donau. Damals machten noch wilde Tiere, wie
Bären und Wölfe aber auch Räuberbanden diese Straße unsicher.
Direkt an der Straße wurde zur Sicherung der Straße ein Gasthaus
erbaut. Der Wirt war jedoch der gefährlichste Räuberhauptmann der
ganzen Gegend.
Wieder einmal
hatte der Wirt erfahren, dass ein Wagen mit einer schweren
Kriegskasse unterwegs sei. Er wiegte die Gäste in Sicherheit und
plünderte die Wagenladung, eine schwere eisenbeschlagene
Eichenkiste gefüllt mit Gold, Edelsteinen, Perlen und
Silber. Er vergrub die Kiste im Keller und ließ sie durch
seinen gefährlichen Bluthund bewachen. Als wie Wagenladung nicht
ankam wurden Nachforschungen angestellt und eine Kompanie mit
Soldaten ausgesandt, welche Nachforschungen anstellte. Der Wirt
wurde gefunden. Sein plötzlicher Reichtum war verdächtig. Das
Versteck der Schatzkiste hat er jedoch nicht verraten und so wurde
er zu Tode gefoltert. Das Haus wurde niedergebrannt und aus der
Feuerglut lief der brennende Hund heraus querte die Straße und
verschwand im Erdreich. Dort wuchs alsbald eine Tanne, die heute
nach 500 Jahren noch steht. Seit dieser Zeit geistert es in dieser
Gegend.
Um den Geist zu
bannen erstellt man an dieser Stelle eine Kapelle. Nach dieser
Kapelle wurde der Geist und die Sage benannt: "Käpellegoascht".
Besonders in Vollmondnächten fällt er einsame Wanderer an und
versetzt sie in Schrecken.
So überfiel er
auch einmal ein verirrtes Mädchen, welches sich in die Kapelle
flüchtete. Dort trat ihr der Geist friedlich gegenüber und verriet
den Platz der Schatzkiste und dass eine großer Tannenbaum darüber
wachse. Man kann den Schatz in der ersten Vollmondnacht nach der
Sommersonnwende bergen, da der feurige Hund die Schatzkiste dann
verlässt.
Erst am
nächsten Morgen fand das verstörte und auch verhexte Mädchen nach
Hause und erzählte wirr ihre Geschichte. Nach nur kurzer Zeit
verstarb das Mädchen. Seit dieser Zeit wird die Geschichte von
Generation zu Generation weitergegeben. Die Kapelle wurde fortan
gemieden und so ist sie allmählich verfallen. Aber auch heute noch
spürt man hin und wieder ein Kribbeln und Unwohlsein, wenn man
nachts über den Platz des Geschehens läuft.
Das Höhengasthaus
"Zum Deutschen Jäger" liegt nur wenige hundert Meter vom Ort des
Geschens entfernt.
Ob der Wirt auf dem Windkapf auch ein Räuber ist? Probieren sie es
aus!
Ihr Geldbeutel wird auf jeden Fall leichter sein, wenn sie das
Gasthaus nach einem herzhaften Vesper und einem erfrischendem
Getränk wieder verlassen.
Und dann steigen Sie am besten schnell ins Auto und fahren weg,
sonst kommt der feurige Kappelgeist.
Und wenn Sie zu Fuß sind? Hoffentlich ist nicht Vollmond!