1910
begann die damals eigenständige Stadt Schöneberg mit dem Bau einer
eigenen U-Bahn Strecke vom Nollendorffplatz zum Innsbrucker Platz
(Damals "Hauptstr.").
Als Linie
U4 der Berliner U-Bahn
hat sie fünf Stationen und ist 2,9 Kilometer lang. Sie führt vom
Nollendorfplatz zum Innsbrucker
Platz und ist somit eine Linie, die nur in einem einzigen
Ortsteil fährt. (Wikipedia)
Da die
Schöneberger U-Bahn (zunächst) vollkommen getrennt vom (anderen)
Berliner Netz war, mussten extra Anlagen für diese erbaut werden.
Dazu gehörten eigene Wagen, ein Umformerwerk und der Betriebshof
mit Werkstatt. Als einzige Anbindung an das Berliner U-Bahn-Netz
wurde ein Fußgängertunnel zwischen den beiden Bahnhöfen
Nollendorfplatz gebaut.
Südlich
des Bahnhofs Hauptstraße am Innsbrucker Platz wurde der Tunnel in
die Eisackstraße fortgeführt. Hier existierte eine dreigleisige, im
Tunnel befindliche Kehr- und Abstellanlage. Vom westlichen Gleis
zweigte das Zufahrtgleis zur Werkstatt ab, das in einem eigenen
Tunnel zur Otzenstraße schwenkte und dort auf dem Werkstattgelände
das Tageslicht erreichte. In Höhe der Trägerstraße Ecke Otzenstraße
ist noch heute ein Tunnelausstieg erkennbar. Am Ende des
Werkstattgeländes existierte ein weiterer kurzer Tunnel, in dem das
Zufahrtgleis endete.
Eine
Karte aus dem Jahr 1932 zeigt die Bauten eingezeichnet.
(Nebenbei, diese Site ist eine tolle Quelle für historische
Stadtpläne!)
1926
erhielt die Strecke am Bahnhof Nollendorffplatz
Gleisanschluss an das übrige Streckennetz und die Fahrzeuge wurde
fortan in der Betriebswerkstatt Grunewald gewartet. Die Werkstatt
wurde Anfang der 30´er Jahre aufgegeben und das Gelände bis
Kriegsende von einer Spedition weitergenutzt. 1963 wurde dann auf
dem Gelände die Waldenburg-Schule errichtet.
Der Bau
der Autobahn erzwang dann die Abtrennung des Tunnels, der teilweise
zugeschuettet und mit Betonwänden abgesichert wurde. Vorher
gehegte Ausbaupläne
für die U4 Richtung Süden sind seither nicht mehr
realisierbar.
(Als
Ausziehgleis bezeichnet man ein Stumpfgleis am Endpunkt einer
Bahnlinie. Es wird zum Umsetzen der Fahrzeuge
benutzt.) Diese Zeichnung, wie auch das Foto der Werkstätte
darüber, ist von der sehr informativen Seite
(berliner-untergrund.de) gelinkt.
Weitere Fotos der Tunnel finden sich
hier.
Und hier noch ein Exkursionsbericht
von einer Begehung des Tunnels.
Wir
folgen jetzt, oberirdisch, in etwa dem Gang dieser
Exkursion,
- vom
Innsbrucker Platz die Eisackstrasse hinunter, wo der Tunnel etwa
zwischen den Hausnummern 7 und 8 unter die Häuser
biegt,
- rechts hinein in die Trägerstrasse, die der Tunnel
kreuzt,
- durch den Torbogen in die Otzenstrasse, wo wir links
einen der beiden Notausstiege sehen können. Links das heutige
Schulgelände, früher Gleisanlage und
Werkstätte,
- bis
zum Knick der Otzenstrasse und den Durchgang zur Baumeisterstr., wo
das lang gezogene Ausziehgleis begann.
Und
achten auf dem Wege auf die kleinen Schilder rechts und links, um
die Werte für A, B, C, D, E zu notieren:
Die Position des Final
errechnet sich aus:
52° 28.(a-1)(b-1)(E) 'N
13° 20.(D+1)(C+3) 'E
Dieser Cache ist auch ein dead
drop, file sharing in public space mit 4 GB
USB