Skip to content

Junge Sandhaken EarthCache

Hidden : 8/14/2012
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:



Dieser Cache führt Euch in den Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft.

Der Park umfasst eine Fläche von ca. 800 km² und ist somit der größte Nationalpark von Mecklenburg-Vorpommern. Die enthaltenen Landflächen umfassen Teile des Darß, der Halbinsel Zingst sowie den Großteil der Insel Hiddensee. Ziel des Nationalparks ist der Erhalt der natürlichen Dynamik der Landschaft, die sich zum Beispiel in stetigen Küstenveränderungen äußert. Dem abtragen von Bodenmaterial an Kliffs stehen große, noch weiter wachsende Verlandungsgebiete bevor.


Diese noch weitgehend unberührte Natur als Teil der Schutzzone 1 des Naturparks, muss behutsam behandelt werden!


  • Das betreten des Neubessin als Vogelbrut- und Rastgebiet ist nicht gestattet

  • Der Altbessin darf nur zu Fuß betreten werden

  • Bitte bleibt auf den Wanderwegen um Trittschäden an der empfindlichen Vegetation zu vermeiden


Dieser Cache soll Euch den Alten und Neuen Bessin als Beispiele solcher Verlandungsgebiete vorstellen.




Eiszeitliche Vorgeschichte:


Vor etwa 65 Millionen Jahren verschwand die Meeresbedeckung weitgehend aus dem Raum, den das Kreidemeer eingenommen hatte. Das nördliche Deutschland, sowie Hiddensee und Rügen gehörten einem ausgedehnten Festlandsbereich an. Mit dem Beginn des Pleistozäns vor etwa 1,8 Millionen Jahren wurde das Klima weltweit zunehmend kälter und niederschlagsreicher. Die abnehmende Temperatur bewirkte eine zunehmende Gletscherbildung in den skandinavischen Gebirgen. Von dort aus rückten während des Eiszeitalters die 3000 Meter mächtigen Gletscher bis an den Rand der europäischen Mittelgebirge vor. Anhand der Feuersteinlinien ist die maximale Ausdehnung verfolgbar.

Mindestens dreimal, während der Elster-, Saale- und Weichselkaltzeit, rückten die Inlandsgletscher über die heutige Ostsee vor. Eiszeitliche Ablagerungen sind während der Vorstöße der weichseleiszeitlichen Gletscher bis auf nur vermutete Relikte abgeräumt worden. Die Ablagerung der Gletscher ist der Geschiebemergel, wie er auf Hiddensee an der einigen Meter hohen Wand am Steilufers des Endorns gut zu sehen ist. Beim Abschmelzen des Eises blieben die vom Gletscher während seines Vorrückens aus dem Untergrund aufgenommene und von den Seiten auf ihn gefallene Gesteine unterschiedlicher Größe an Ort und Stelle liegen. Der Geschiebemergel weist so alle Korngrößen von feinsten Tonteilchen bis zu großen Blöcken (Findlinge) auf.




Sedimente und Sedimentstransport


Die Bereiche in welche Küstendynamische Veränderungen stattfinden, beschränkt sich auf eine schmale Übergangszone zwischen Land und Meer. In diesen Übergangszonen treffen sich mit unter durch Brandungsvorgänge, die Elemente Feststoff, Wasser und Luft. Diese Küstenstreifen, dessen Zentrum die Uferlinien bilden, unterliegt der ständigen Umgestaltung. Maßgebliche Ursache dieses Prozesses sind die Wirkung des einlaufenden Seegangs sowie die sedimentologische Ausbildung des Meeresbodens. Dieses wechselseitige aufeinanderwirken führt zu den Küstendynamischen Vorgängen der Abrasion, Erosion und der Anlandung. Küstenabbrüche und Sedimentanlandung prägen daher das Landschaftsbild. Dieser Prozess des Küstenausgleichs bestimmt seit etwa 4000 Jahren die ständige Veränderung der Küstenlandschaft.

Das Festland und die Küstennahen Gebiete sind die Hauptsandlieferanten im südlichen Ostseeraum. Die abfallenden Sedimente stammen von der Küstenregion aus dem anstehenden Geschiebemergel. Diese sind zusammengesetzt aus Schluff, Ton und Sand. Entsprechend der lokal unterschiedlichen Wind- und Wellenkraft treten an der Küste große Unterschiede hinsichtlich Sedimenttransport und Sedimentmächtigkeit auf. Bei normalen Seegang werden jährlich 50-80% dieser Materialdecke an aktiven Steilufern durch die Strömung und Brandung wegtransportiert und an Flachküsten angelagert.




Zwei Sandhaken:


Der Alte




Vor einiger Zeit setzte sich nach einer kurzzeitigen Verharrungsphase im Anstieg des Wasserspiegels der Ostsee die Hakenbildende Anlandung verstärkt fort und es entstand an der Ostecke des Dornbusch der Altbessin. Durch den permanenten Einfluss von Wind und Wasser, bricht von der Steilküste am Dornbusch jährlich 30 Zentimeter Bodenmaterial (Sand u. Kies) ab. Die Abgetragenen Landmassen von der Nordspitze der Insel werden an der Ostseite zum Schaproder Bodden hin wieder angespült und so entstand vor etwa 500 Jahren der Alte Bessin. Beide Inseln sind etwa drei Kilometer lang und wenige hundert Meter breit. Seitdem sich der Neue Bessin von Norden an ihm vorbei schob, konnte kein weiteres Material angespült werden und so wächst er seit den 60er Jahren kaum noch.


Der Neue

Neue Bessin begann sich erst vor wenigen Jahren zu bilden und wächst seit

dem bis zu 60 Meter jährlich. Von alten Fotos aus den späten 80er Jahren konnte man entnehmen, dass der Neue Bessin sich weit nach Süden zog. Bis bei einem späteren Durchbruch und anschließender Überspülung eine Neue Insel entstand. Sie liegen nur einige Meter über dem Meeresspiegel und bestehen aus teilweise bestandenen Sandablagerungen und sehr flachen Uferwiesen. Auf den Nährstoffarmen Sandbänken siedeln sich rasch salzvertragende Pionierarten, wie z.B. Queller und Salzbinse an. Auf den höher gelegenen Sandtrockenrasen wachsen Dünen-Reiherschnabel,Grasnelke und Steinbrech. Inzwischen entsteht am Neuen Bessin ein weiterer Sandhaken der jährlich an Länge zunimmt.




Nun zu euren Aufgaben:


1. Das Meer sortiert an seinem Strand die Gerölle nach ihrer Korngröße.

Im Bereich der Stärkeren Wellenenergie liegen große Steine, gefolgt in Richtung Meer durch Gerölle kleineren Durchmesser, sowie von Kies und Sand.

Das Enddorn-Steilufer liefert das Material für den Neuen Bessin. Wenn Wind und Wellen gegen das Ufer schlagen kommen kleinere aber auch größere Findlinge zum Vorschein.

Begebt euch also zum Unverwitterten Geschiebemergel Steilufer und schaut euch die Findlinge genauer an. Beschreibt bitte kurz und knapp das Aussehen (Größe, Form, Farbe).


  1. 2. Ihr steht nun vor der Infotafel (Ausgangskoordinaten), die sich an der Pforte zum Alten Bessin befindet. Versucht nun rauszubekommen wie man die freifallenden Flachwasserzonen südlich des Neuen Bessin nennt. Sie bieten ein großes Nahrungsangebot für die vorbeiziehenden Zugvögel.



Macht bitte ein Foto von euch oder eurem GPS mit der Location (Pforte Bessin) im Hintergrund, oder von eurer Wanderung auf dem Alten Bessin. Ihr könnt sofort loggen. Sendet mir die Antworten unter Angabe Eures Cachernamen. Ich melde mich, wenn etwas nicht stimmt.





Quellenangabe: Wikipedia, Geologie der Insel Hiddensee, BUND


Additional Hints (Decrypt)

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)