Was hier zu sehen
ist kennen wohl die Wenigstens und selbst wenn sie es schon einmal
gesehen haben wissen Sie kaum was hier ist. Denn genau hier ist
"Der Flugplatz Lörrach in Tumringen". Wer hätte das gedacht. Man
steht hier doch Tatsache auf einem 1100 Ar Großen Flugplatz und
sieht trotzdem nur einen Stein.
Und dieser ist Stage 1. Alles was Ihr braucht um zum Final zu
finden steht zwischen LörRACH & LörRACH.
A B C D
E F G H
N 47° 37.(D+E) (A+H) (B-D)
E 007° 39.(F-E) (G+D+E)(C+G)
Und wer nur loggen möchte braucht ab hier nicht weiter lesen, denn
weitere Hinweise werdet Ihr hier nicht finden. Aber Achtung
besonders an schönen Abenden muggelige Gegend!
( Postflugzeug in originaler Bemalung, Kirche Rötteln im
Hintergrund)
Der Beschluss eine
Flugstation zu errichten stammt vom 8. Juli 1919 vom Gemeinderat
Lörrach. Das dafür vorgesehene Gelände wurde daraufhin zu einem
Pachtzins von 3000 Mark pro Jahr auf 25 Jahre von der Stadt Lörrach
gepachtet.
Der erste Testflug
erfolgte schon ein Jahr später am 10. Juli 1920. Dies geht aus
einem Bericht der "Mättle-Wirtin" Emilie Brunner, geb. Ohm hervor
die durch ihre Aufschriebe vieles über den Flugplatz festgehalten
hat.
Der offizielle erste Postflug fand am 14. November 1920
statt.
(Erster Postflug, im Hintergrund Burg Rötteln)
Die Linie war die
erste große Luftpoststrecke, von Lörrach, über einen Zwischenstopp
in Karlsruhe nach Frankfurt. Diese Flugpost Strecke wurde "BALUG"
(Badische Luftfahrtgesellschaft) genannt.
Doch schnell wurde
klar, dass der Standort nicht der Best gewählte war, da gerade in
der Herbst- und Winterzeit der Platz doch sehr Vernebelt sein kann,
so dass die Piloten die Landestrecke nicht erkennen konnten.
Deshalb beschloss man einen Hangar (Flugzeughalle) zu bauen um ein
eigenes Flugzeug halten zu können, damit wenigstens die ausgehende
Post verschickt werden konnte.
Am 28. November
1920 fand der erste Flugtag mit Schauflügen, Passagierflügen und
Fallschirmspringern statt.
An dieser Stelle möchte ich nur kurz einen Piloten erwähnen:
Leutnant Herman Frommherz, Pilot und Technischer Leiter des
Flugplatzes der mit seiner Maschine sogar unter der damaligen
Wiesenbrücke hindurch flog.
Doch schon am 15
Januar 1921 wurde die Flugpostverbindung wegen zu geringer
Inanspruchnahme und witterungsbedingter Flugschwierigkeiten
aufgehoben.
Der zivile Flugverkehr ging aber weiter.
Im Juli 1921
beschlossen jedoch die Endeten (Die Triple Entente war ein
Militärbündnis zwischen dem Vereinigten Königreich, Frankreich und
Russland.) das der Flugplatz und die Flugzeuge laut Versailler
Vertrag zerstört werden müssten und setzten dieses auch gleich um.
Dies sprach sich schnell herum und halb Lörrach eilte zu seinem
Flugzeug und betrauerte wie alles zertrümmert und zerschlagen
wurde. Leutnant Frommherz konnte es nicht ertragen und stieg mit
zwei Kameraden in die letzte flugfähige Maschine und drehe eine
letzte, mit schwarzen Fahnen beflaggte Runde über
Lörrach.
Von da an war der
Platz bis 1924 weitgehend verweist. Doch am 28. Dezember 1924 gab
es wieder einen Flugtag der bis zuletzt immer wieder abgesagt wurde
da er nicht genehmigt war. Er fand schlussendlich aber unter der
Leitung von Emil Schäpe statt und war ein großer Erfolg.
Am 7. Januar 1925
wurde das Ende des Flugplatzes aber mit einem schrecklichen Unglück
besiegelt. Emil Schäpe startete seinen letzten Flug der den Zweck
hatte Luftaufnahmen zu machen. Er bestieg zusammen mit einem
Kollegen die D 477 und hob ab. Ein starker Wind kam auf, die
Zündung der Maschine fiel aus und bei der versuchten Notlandung
streiften sie einen Baum und schlugen daraufhin senkrecht auf.
Schäpe verstarb wenige Tage später an seinen
Verletzungen.
(Im Hintergrund der verhängnisvolle Baum)
Seit
dem 10 September 1988 steht hier nun der Gedenkstein.
Am 8.
Mai 1991 taufte die deutsche Lufthansa in Stuttgart eine Boeing
737-500 mit dem Namen "LÖRRACH"
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