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Industriekultur in Schwerte - Wasser und Senf Multi-cache

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Hidden : 4/1/2011
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Industriekultur in Schwerte - Wasser und Senf

Dieser Multi führt Euch an einen Ort in Schwerte, der gleich zwei interessante Objekte der "ruhr´schen" Industriekultur bietet.




Rohrmeisterei


Die Rohrmeisterei Schwerte ist eine ehemalige Pumpstation zur Trinkwasserversorgung und ein heutiges Kulturzentrum in Schwerte an der Ruhr. Die Rohrmeisterei ist Spielort der Extraschicht und Teil der Route der Industriekultur.

Nachdem während der Industrialisierung sich die Einwohnerzahl der Großstadt Dortmund und der damals eigenständigen Stadt Hörde in kurzer Zeit vervielfacht hatte, entstanden Engpässe in der Versorgung der Bevölkerung und Industriebetriebe mit Trink- und Brauchwasser. Die Dortmunder Stadtwerke und das Kreiswasserwerk Hörde legten im Ruhrtal bei Schwerte Trinkwasserbrunnen an. Das dort reichlich vorhandene Wasser musste aber über den Ardeykamm gepumpt werden, um der Dortmunder Bevölkerung zur Verfügung zu stehen.

Nachdem ein erstes Wasserwerk in Villigst errichtet worden war, erwarb 1889 das Wasserwerk Hörde ein Grundstück in Schwerte. Schon 1890 wurde hier die Pumpstation in Betrieb genommen. Die Pumpstation erhielt zwei offene Wasserbassins und das Trinkwasser wurde durch horizontale Kiesfiltration gewonnen. Ab 1908 nahm eine dritte Pumpstation in Hengsen den Betrieb auf.

Bereits 1924 wurde die Pumpstation Schwerte aufgrund mangelnder Wirtschaftlichkeit wieder stillgelegt. Die Maschinen wurden entfernt und die Halle durch die Dortmunder Stadtwerke einer neuen Nutzung zugeführt. 1976 gaben die Dortmunder Stadtwerke die Nutzung auf. Die Stadt Schwerte mietete das Gebäude und es wurde für die Gewerbeausstellung „Schwerter Frühling“ und als Werkstatt- und Abstellgebäude für die kommunale Jugendarbeit genutzt.

1990 kaufte die Stadt Schwerte die Rohrmeisterei zur Errichtung eines Bürger- und Kulturzentrums.
Das Gebäude ist als rotes Ziegelbauwerk errichtet. Die gemauerten Rundbögen, die gusseisernen Sprossenfenster und das Tonnendach mit Stahlfachwerk stehen seit den 19. September 1990 unter Denkmalschutz.



Schwerter Senfmühle




Die Wurzeln des Senfbetriebes liegen in Hagen-Hohenlimburg des Jahres 1845. Damals gründete die Handelsfirma Hegelich einen Senfhandel. Dieser wurde in den nächsten Jahren nach Schwerte verlegt. Der Senf wurde seinerzeit noch zerstoßen und als gröbere Paste angeboten. Aus dieser Zeit stammt auch die Bezeichnung „Stammhaus 1845“ welche noch auf den heutigen Senftöpfchen zu lesen ist. Hegelich betrieben den Senfhandel jedoch nur über zwei Generationen.

Am 23. Mai des Jahres 1902 verkaufte Benjamin Hegelich das Senfgeschäft an seinen Stiefsohn Wilhelm Adrian und dessen Ehefrau Pauline Sohlenkamp, deren Eltern eine Spedition mit Kaltblütern betrieben.
1939 übergab der erste Wilhelm Adrian die Senffabrik an seinen Sohn. Da dieser jedoch kriegstauglich war und somit von der Wehrmacht eingezogen wurde, mußte der Betrieb von seinem Vater und seiner Frau weitergeführt werden. 1950 wurde die Produktion um einen Mahlgang für besonders scharfen Senf samt Passiermaschinen erweitert.

1960 wurde die Fabrik an den dritten Wilhelm Adrian vermacht. Ein wenig später kam der Inhaber der Senfmühle Carl Grevener in Witten auf Adrian zu und vermachte ihm den Kundenstamm und die Wittener Mühle, wie es von dem zweiten Wilhelm mit ihm verabredet wurde. Die zunehmende Industrialisierung der Senfherstellung und die aufkommenden Handelsketten ließen viele „Tante Emma-Läden“ sterben und so den Senfabsatz der Senffabrik sinken. Obwohl die Senfherstellung in den weiteren Jahren immer mehr zu einem Hobby wurde, betrieb es Wilhelm Adrian für seine treuen Kunden und Freunde neben seiner neuen Arbeit weiter. Hierdurch überlebte die Schwerter Senffabrik die nächsten fast 25 Jahre, ohne das Schicksal vieler anderer zum Teil größerer Senfmühlen zu teilen. Über vier Jahre versuchte Wilhelm Adrian seine Berufung letztlich an den Nagel zu hängen, doch viele seiner Kunden überredeten ihn stets zum weitermachen. Bis 1999 das endgültige Ende des Schwerter Senfes gekommen sein sollte. Im Alter von 69 Jahren hörte der dritte Adrian in der Adventszeit mit der Senfherstellung auf.

Dies war der Zeitpunkt, an dem Peisert neuen Senf brauchte, jedoch waren bei Adrians keine Senfvorräte mehr vorhanden. „Wenn du Senf brauchst, dann mach´ ihn dir gefälligst selber!“ sagte Adrian damals. Beim ersten Anblick der Mahlgänge war Peisert sofort klar, daß er den Senfmüller beim Wort nehmen wird. So wurde zwischen den Jahren der Kaufvertrag aufgesetzt und unterzeichnet. Da der bisherige Standort der Senfmühle einer anderen Nutzung zukommen sollte, wurden die Mahlgänge nebst Zubehör nach langer Suche an die Ruhrstraße in die Rohrmeisterei verlegt. Nach der Herrichtung der Räumlichkeiten konnte die Produktion im November 2000 wieder anlaufen.
Ostern 2002 erfolgte die Verlegung der Senfmühle in den Anbau der Ruhrstr.16. Momentan mahlt die Senfmühle ungefähr einmal in der Woche neuen Schwerter Senf, je nach Bedarf und Nachfrage. Die Schwerter Senfmühle ist der einzige Senfbetrieb seiner Art, der in Westfalen erhalten geblieben ist und bis auf eine kurze Zeit permanent die würzige Paste hergestellt hat und weiter herstellt. Manchmal geht auch Wilhelm Adrian noch seiner Leidenschaft nach und stellt ein bißchen Schwerter Senf in der Senfmühle her. Meistens meint er dann alles verlernt zu haben, doch die Handgriffe sitzen wie eh und je und der Senf tropft wie früher goldgelb in den Eichenbottich.



Die Aufgabe

Die angegebenen Ausgangskoordinaten bieten eine Parkmöglichkeit.

Von diesem Punkt aus schaut Euch um und sucht nach diesem Schild und folgt dem Pfeil bis Ihr die ersten Aufgaben lösen könnt:



Wie viele Stunden hat die Schwerter Senfmühle innerhalb einer Woche geöffnet? (Anzahl Stunden = A)

Bildet die Quersumme der Vorwahl der angegebenen Telefonnummer (Quersumme = B)


Geht nun wieder zurück Richtung Ausgangspunkt und schaut Euch nach näheren Informationen zur Rohrmeisterei um.


In welchem Jahr wurde die Pumpstation stillgelegt? (3. Ziffer der Jahreszahl = C)

In welchem Jahr wurde der erste Bauabschnitt in Betrieb genommen? (2. Ziffer der Jahreszahl = D)


Bewegt Euch weiter in Richtung des roten Gebäudes, bis Ihr zum Restaurant-Eingang kommt.


Führt eine Umkehroperation der Addition mit der Anzahl der Buchstaben des deutschen Wortes mit der Anzahl der Buchstaben des gleichbedeutenden englischen Wortes durch (oberes Schild). (Ergebnis = E)

Zählt den Buchstaben "M" im untersten der Schilder. (Anzahl = F)


Und zum guten Schluss: G = B - F



Das Final findet Ihr bei

N 51°CA.CDA
E 7°EF.CGB

Viel Spass beim Suchen und Finden!

Wir hoffen Euch diesen netten Ort in Schwerte und seine Geschichte etwas näher gebracht zu haben!

Additional Hints (Decrypt)

FgIB, N- trug mhz Rvatnat qre Fraszüuyr

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)