Skip to content

Wutach-Knie EarthCache

Hidden : 5/2/2011
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   other (other)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:

Der Earth Cache läd zu einer Wanderung durch die geologische Geschichte der Wutach an ihrem Knie ein.

Deutsche Version - English version


Erdgeschichtlich gesehen ist es eine aktuelle Meldung: Das Wasser vom Feldberg fliesst jetzt in den Rhein.

Das war nicht immer so. Noch vor ca. 25.000 Jahren entwässerte die Feldbergregion in die Donau. Mit geringem Gefälle floss die sogenannte Feldbergdonau durch den Bonndorfer Graben und die Blumberger Pforte nach Osten. Ihr Verlauf entsprach bis zum Wutach-Knie dem heutigen Verlauf der Wutach, lag aber etwa 200 Meter höher - die Wutachschlucht gab es damals noch nicht.

Südlich von Achdorf sammelte sich das Regenwasser der Gegend in der Ur-Wutach, einem kleinen, wilden Fluss, der mit starkem Gefälle aber wenig Wasser nach Süden in den Rhein floss. Dabei grub sich die Ur-Wutach immer tiefer ins Gestein und verlängerte ihren Oberlauf durch die Erosion immer weiter nach hinten (also nach Norden, in Richtung Feldbergdonau).


Ausgangssituation, Durchbruch nach Süden und heutige Situation (Bildquelle: Wegen Unklarheiten bzgl. des Urheberrechtes, wird die Abbildung momentan nicht angezeigt.)

Nun kamen zwei Dinge zusammen: die angestauten Wassermassen der Feldbergdonau, die sich aus den abschmelzenden Schwarzwaldgletscher speisten, und die Annäherung der Ur-Wutach an die Feldbergdonau. Unklar ist bis heute, wie es genau passierte, aber das Wasser der Feldbergdonau durchbrach oder überfloss sein Südufer und strömte in die Ur-Wutach. Aufgrund des enormen Höhenunterschieds zwischen beiden Flüssen konnten die großen Wassermassen, die nun durch das Gefälle beschleunigt in den Rhein flossen, enorme Kräfte auf das Gestein ausüben. Verglichen mit der Donau liegt die Mündung in den Rhein 300 Meter tiefer, sodass das Gefälle auf 1% anstieg (normale Flüsse haben etwa 0,1% Gefälle). Diese Wasserkraft hat ab dem Wutach-Knie flussaufwärts in nur 20.000 Jahren eine Schlucht von etwa 30 Kilometern Länge und einer Tiefe von fast 200 Metern entstehen lassen. Geologen nennen diese Art der Schluchtenbildung rückschreitender Erosion.


Wutach Querschnitt
Querschnitt durch die Wutachschlucht: Zu erkennen ist der Verlauf der alten Feldbergdonau (blaue, gestrichelte Linie) und der heutigen Wutach (blaue, durchgehende Linie). Der rote Doppelpfeil am Wutach-Knie zeigt das Ergebnis der rückschreitender Erosion seit der Flussablenkung. (Bildquelle: Wikipedia)

Der Ort des Durchbruchs ist noch heute anhand des charakteristischen Abknickens des Flusslaufes nach Süden - dem Wutach-Knie - zu erkennen. Dorthin führte Euch dieser Earth Cache.

Der Cache

Für den Cache sind keine aufwändigen Recherchen im Internet oder der geologischen Bibliothek nötig. Stattdessen möchten wir Euch zu einer Wanderung durch die Flussgeschichte einladen, die einen Eindruck davon vermittelt, welche landschaftsverändernden Kraft Wasser innerhalb geologisch kurzer Zeit entfalten kann. Es sind ca. 2 km inklusive einer knackigen Steigung zu bewältigen (Achtung: kein Rundweg). Die Route führt Euch über drei Stationen von Achdorf nach Blumberg. Die Reihenfolge der Stationen ist im Prinzip unerheblich.

Station 1 (Cache-Koordinaten / Waypoint WB): Startpunkt ist die Wutachbrücke in Achdorf. Ihr befindet Euch hier am bisherigen Endpunkt der geologischen Entwicklung. Bestimmte die Höhe über NN, auf der die Wutach heute fliesst, um später die Differenz zwischen der Höhe des heutigen und des ursprünglichen Flussbettes ermitteln zu können. Außerdem schiesst bitte ein Foto von Euch und/oder Eurem GPS mit der Wutach.

Station 2 (Waypoint WK): Dann geht es ein Stück den Berg hoch, um das Wutach-Knie überblicken zu können. Am besten folgt Ihr dazu der Ausschilderung des Querwegs nach Blumberg/Konstanz (weiß-rote Raute auf gelbem Untergrund). Bei den Koordinaten WK erreicht Ihr eine Bank, von der aus Ihr das Abknicken des Flusslaufes erkennen könnt. Die Wutach fliesst von Westen heran und knickt dann plötzlich nach Süden ab. Bitte auch hier ein Foto vom Knie machen (ganz besonders lustige Cacher fotografieren ihr eigenes Knie mit dem Wutach-Knie im Hintergrund).

Station 3 (Waypoint BP): Es geht weiter den Berg hoch - weiter zurück in der Erdgeschichte - zum alten Flussbett. Nach einem heftigen Anstieg durch den Wald erreicht Ihr am Waldrand, bei den Koordinaten BP, wieder eine Bank. Gut zu erkennen ist das alte Flussbett, das früher zwischen dem Eichberg (896m) im Norden und dem Buchberg (876m) im Süden verlief. Die beiden Berge bilden die sogenannte Blumberger Pforte. Heute fliesst im alten Flussbett der Schleifenbach in umgekehrter Richtung in die Wutach.
Bestimmt auch hier die Höhe über NN und schiesst ein Foto von der Blumberger Pforte.

Rückweg: Um nicht die gleiche Strecke zweimal laufen zu müssen, könnt Ihr dem Schluchtensteig von Blumberg nach Achdorf folgen und noch den Tradi an den Schleifenbachwasserfälle mitnehmen.

Logbedingung: Macht bitte an den drei Stationen ein Foto von Euch und/oder Eurem GPS (fakultativ) und ladet es in Eurem Log hoch.
Schreibt uns, wie groß die Höhendifferenz zwischen altem und neuem Flussbett ist. Wenn Euer GPS über keinen Höhenmesser verfügt, können die Wanderwegweiser vor Ort weiterhelfen. Ihr müsst nicht auf eine Logfreigabe abwarten - wir vertrauen auf Eure Ehrlichkeit.
Um den Cache trotzdem für Couch-Cacher unattraktiv zu machen, bitte wir diejenigen, die ohne Foto loggen wollen, um folgenden Angaben von den Wegweisern an Station 3: Auf welchen Wanderweg beziehen sich das oberste und das unterste Schild? Welcher Ort in der Schweiz ist ausgeschildert? Wieviele H-Symbole sind auf dem obersten Schild zu finden?


Beispielfotos

Station 1: Die Wutach in ihrem heutigen Flussbett Station 2: Ausblick auf das Wutach-knie. Zu erkennen ist das Abknicken des neuen Flussverlaufes in Richtung Süden (roter Pfeil). Der gestrichelte, blaue Pfeil zeigt den ehemaligen Flussverlauf an. Station 3: Früher floss die Wutach zwischen Buchberg (im Hintergrund zu erkennen) und Eichberg hindurch (gestrichelter Pfeil). Heute fliesst der Schleifenbach dort in umgekehrter Richtung



english Tour of a river's history: with this Earth Caches we invite you to take a stroll through the geology and to learn about retrogressive erosion.
25.000 years ago the Feldberg-Donau flowed east in the Danube. That changed, when the water broke through to the Ur-Wutach near Blumberg. Due to an immense difference in altitude between the two rivers (300m), the water became more powerful and caused the formation of the Wutach Canyon within the last 20.000 years. Today the redirection of the Feldberg-Donau towards the Rhine can be observed at the Wutach Knee close to Achdorf (Station 2: Waypoint WK).
To get the log permission for this Earth Cache measure the altitude of the old (Station 3: Waypoint BP) and the new riverbed (Station 1: Cache coordinates). This will give you an impression of water's colossal landforming capability. Mail us the height difference between Station 1 and 3. You don't need to wait for a reply - we rely on your honesty. Additional please upload photos of you and your GPS device at all three stations (optional).
In case you do not want to upload any photos on the internet, please answer the following question at station 3 to proof your physical presence on site: Which hiking trail is mentioned both on the topmost and the undermost signpost? Which Swiss village is signposted? How many H symbols can be found on the uppermost sign?

Additional Hints (No hints available.)