Dieser Cache ist Bestandteil der Emscher-Weg-Serie. Wir haben uns gedacht, die über 100 Km Radweg auch für den einen oder anderen
Cacher interessanter zu gestalten und mit einigen guten Dosen zu versehen. ;-)
Wir würden uns freuen wenn ihr euch an diesem Projekt beteiligt und ihr bei euch am Emscher-Weg auch Caches legt, um so diese Tour attraktiver zu machen. Nennt eure Caches "Emscher-Radweg", um die Zugehörigkeit zu dieser Serie zu verdeutlichen.
Solltet ihr noch weitere Ideen haben, wie das Projekt noch interessanter oder besser zu gestalten ist, so lasst es uns wissen und nun viel Spaß wünschen DVDMagic & Elli1!
Wer kommt mit auf dem Weg zur "blauen Emscher"? Eine Utopie wird wahr! Zug um Zug werden die Emscher und ihre Nebenläufe von ungeklärten Einleitungen befreit, die neuen geschlossenen Kanäle der Emschergenossenschaft transportieren das Abwasser dann zu den Kläranlagen. Spätestens 2014 soll die Emscher vollständig sauber sein.
Im Anschluss daran werden die Emscher und ihre Nebenläufe - soweit es der Hochwasserschutz zulässt - naturnah umgestaltet. Die vorhandenen Wege am Ufer laden Radler, Spaziergänger, Informationsdurstige und Erlebnishungrige ein, das Revier und seine Gewässer aus einer sich in nächster Zeit verändernden Perspektive zu erleben.
Auf einer Strecke von 106 km können die "Tour"-isten des Emscher -Weges grüne Industrieanlagen und historische Parks, Industriedenkmale und Wassertechnik,
künstlische Halden und lebendige Natur erleben. Sehenswürdigkeiten der besonderen Art reihen sich entlang des Weges wie Perlen auf einer Schnur.
Als Einstieg oder als krönender Schluss der Tour auf dem Emscher-Weg liegen interessante Ziele am Wegesrand: Einen Eindruck vom Emscherbruch, dem Landschaftsbild der Emscherregion vor 100 Jahren, gibt zum Beispiel das Naturschutzgebiet Hallerey. Gaststätten und Freizeitangebote des Revierparks Wischlingen sind hier nicht weit. Den neuen Erlebniswert von alten Industrieanlagen demonstriert der Nordsternpark mit Kohlebunker,
Beachvolleyballfeldern und der Gelegenheit zum Sonnenbaden am Fuß der Halde. Interessante Zeitreisen in die Geschichte der Emscherregion und gemütliches Kaffeetrinken sind zum Beispiel im Schloss Strünkede möglich.
Die Geologie
Geologisch gesehen liegt das Einzugsgebiet der Emscher am Südrand des Münsterländer Kreide-Beckens.
Unter zumeist Löss- und Niederterrassen oder auch unter älteren quartären Ablagerungen liegen Sand-, Mergel- und Tonsteine der Kreidezeit, die über dem kohleführenden Karbon ein Deckgebirge bilden.
Im südlichen Teil des Einzugsge-bietes tritt das Deckgebirge an die Oberfläche. Im Einzelnen kann man mehrere geologische Einheiten unterscheiden.
Bei dem größten Teil des Einzugsgebietes - südlich der Emscher - handelt es sich um Lössgebiete, und zwar im Bereich des Westenhellweges und des südlichen Emscherlandes sowie in einem inselartigen Bereich nördlich der Emscher am Recklinghauser Lössrücken.
Diese Gebiete bestehen hauptsächlich aus Mergel- und Tonmergelsteinen der Oberkreide mit tonig-schluffiger bis feinsandiger Überdeckung. Im nördlichen Einzugsgebiet herrschen sandige tertiäre bzw. quartäre Ablagerungen vor, wobei die tertiären Ablagerungen nur im Westen des Emschergebietes vorkommen.
Vereinzelt existieren nördlich der Emscher auch Verwitterungsgebiete auf Grund von Tonmergelsteinen der Kreide und Grundmoränen, die wegen ihres Carbonatgehaltes verwitterungsanfällig sind.
Warum entstand gerade hier die Quelle?
Die Emscherquelle liegt auf den sogenannten "Dortmunder Rücken" auf der 80-m-Höhenlinie der in eine flache, weite Ebene übergeht.
Der geologische Aufbau dieses Dortmunder Rückens, der aus einer mächtigen Lößschicht über wasserundurchlässigem Mergelgestein besteht, führte in vorindustrieller Zeit dazu, dass auf dieser 80-m-Höhenlinie zahlreiche Quellen zutage traten.
Dieser Umstand war für die frühe Besiedlung von außerordentlicher Bedeutung, da damit eine gute Trinkwasserversorgung gewährleistet war.
Blick auf die Quelle
Die 81,5 Kilometer lange Emscher entspringt bei Holzwickede südlich von Dortmund.
Die Quelle befindet sich noch heute auf dem sogenannten Emscherquellhof.
Dabei handelt es sich um eine 1801 erbaute Fachwerk-Hofanlage, bestehend aus Hauptgebäude, ausgebauten Pferdestall und einem freistehenden ehemaligen Backhaus.
Im Innenhof des Gehöftes liegt in einem eingefassten Teich der Quellbereich der Emscher.
Der Zulauf zum Quellteich erfolgt unterirdisch aus Richtung Hauptgebäude. Bis 2003 wurde das Anwesen als privater Reiterhof betrieben.
2004 erwarb die Emschergenossenschaft die Anlage und ließ sie aufwändig unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten restaurieren.
Heute werden die Gebäude als Fortbildungsstätte, Schulungszentrum und für Ausstellungszwecke zum Thema Emscher genutzt. In früheren Jahrhunderten war die Emscher für ihren Fischreichtum bekannt, ihre Wasserkraft wurde von zahlreichen Mühlenstauwerken genutzt. Mit der aufkommenden Industrialisierung wurde die Emscher immer stärker verschmutzt, sie musste die enormen Wassermengen, die zur Frischwasserversorgung der rasch wachsenden Bevölkerung und Industrie ins Gebiet gepumpt wurden, als Abwasser aufnehmen. Erhebliche Bodensenkungen durch den Bergbau im Revier ließen ganze Stadtteile und Gewässer absinken und erschwerten den Bau
unterirdischer Abwasserkanäle erheblich. Um einen geregelten Abfluss wiederherzustellen, begann die Emschergenossenschaft kurz nach der Jahrhundertwende damit, die Emscher und ihre Nebenläufe zu einem System offener Abwasserkanäle mit insgesamt 350 Kilometer Fließstrecke auszubauen - im Volksmund "Köttelbecken" genannt – die das Wasser schnell und sicher ableiten. Bis 1913 wurde der 72 Kilometer lange Emscherlauf zwischen Dortmund-Hörde und der Mündung begradigt, vertieft und eingedeicht. Obwohl bereits zu dieser Zeit einfache Kläranlagen gebaut wurden, war der Name Emscher jahrzehntelang mit dem Bild eines schmutzigen, "schwarzen" Flusses