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Kupferschiefer Wettelrode - Röhrigschacht EarthCache

Hidden : 3/11/2011
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

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Geocache Description:


 

Der Earthcache führt euch zu einem Ort der direkt mit der bergbaulichen Geschichte der Region verbunden ist. Der hier abgebaute Rohstoff Kupferschiefer spielt nicht nur in der Region um Sangerhausen, sondern auch im Mansfelder Land eine wichtige historische und wirtschaftliche Rolle. Im Folgenden möchte ich euch einiges zu dem wichtigen Rohstoff, der Geologie und dem Bergbau erzählen.

Geologie

Der Röhrigschacht befindet sich geologisch gesehen in der Sangerhäusener Mulde. Sie ist getrennt von der Eislebener Mulde durch den Hornburger Sattel. Geologisch gesehen sind diese beiden Mulden ähnlich aufgebaut. Im Untergrund hat man das sogenannte Grundgebirge. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um paläozoische Gesteine, also sehr alte, bis zu 500 Millionen Jahre alte Gesteine, die schon mindestens einmal durch eine Gebirgsbildungsphase verändert wurden (variszische Orogenese/Gebirgsbildung). Darauf liegen die Gesteine des Rotliegenden und des Karbons. Das sind im wesentlichen rote Sedimente, also durch Flüsse oder Meere gebildete Gesteine. Sie enthalten aber auch vulkanische Gesteine, die aus großen Vulkaneruptionen hervorgingen. Die schwarze Linie in dem oben stehenden Blockbild stellt den Kupferschiefer dar. Das ist der berühmte Horizont nach dem die Generationen seit Jahrhunderten suchten. Der Kupferschiefer befindet sich in dem Zeitalter des Zechsteins (in der Tabelle rechts ist das etwa das Lopinigian). Die unterschiedliche Gliederung entsteht durch unterschiedliche geologische Verhältnisse auf der Welt zur gleichen Zeit. Der Kupferschiefer und der Zechstein sind in dem damaligen germanischen Becken einzigartig. Über dem Kupferschiefer finden wir dann die Kalke, Gipse, Anhydrite und Salze des Zechsteins. Darüber folgt der Buntsandstein mit wieder rum Sedimenten, vor allem Sand- und Tonsteinen. 

 

Der Kupferschiefer

Mit der Bezeichnung Kupferschiefer ist eigentlich der dünne schwarze Gesteinshorizont mit den wunderschönen grünen und blauen Vererzungen gemeint. In Wirklichkeit findet man die Erze aber nicht nur in den schwarzen Gesteinen, sondern auch in den umliegenden Gesteinen, wie zum Beispiel im Kalk, oder auch im Weißliegenden. Diese Erze bildeten sich epigenetisch, das heißt nachdem die Gesteine entstanden. Nach dem Prozess der Diagenese drangen aus großen Tiefen, entlang von Störungszonen, heiße Wässer, Fluide, nach oben, die viele Metalle enthalten. Diese Fluide sind oxidierend, das heißt sie enthalten Sauerstoff. Solange dieses Milieu vor herrscht bleiben die Metalle in dem Wasser drin. Der Kupferschieferhorizont besteht aus schwarzen Tonsteine. Solche Gesteine bilden sich unter Sauerstoffabschluss, also reduzierenden Bedingungen. Wenn die Fluide auf dieses Gestein treffen fallen die Metallen in und um die Tonsteine aus und bilden die Vererzungen.

Im Wesentlichen bestimmen Kupfervererzungen diese Gesteine. Neben diesem kommen aber auch Blei-, Zink- und Silbererze vor. Es ist also ein sehr reichhaltiges Gestein, was den Reiz schon seit Jahrhunderte ausmacht.

Bergbau

Die Bergbaugeschichte reicht in dieser Region bis in die Bronzezeit zurück. Schon damals erkannten die Menschen die Bedeutung und den Metallreichtum des Gesteins. Überlieferungen von Schmelzstätten wurden damals gefunden. Im 16. Jahrhundert gab es die erste Sangerhäuser Hütte, 1538 erfolgte die erstmalige Benennung aller Bergreviere. Die Geschichte des Röhrigschachtes reicht bis in das Jahr 1871 zurück. In diesem Jahr begannen die Teufarbeiten, die im Jahr 1873 162,50 m erreichte. In dieser Teufe trafen die Bergleute auf das Niveau des Kupferschiefers (Segen-Gottes-Stollen). Doch schon 1885 wurde der Bergbau hier eingestellt und ruhte bis ins 20. Jahrhundert hinein. Erst 1922 erfolgte die Wiederinbetriebnahmen, die sich aber im Wesentlichen auf den Versuchsabbau beschränkte. 1930 wurde der Betrieb bis 1942 erst einmal entgültig eingestellt. Danach wurde der Betrieb wieder aufgenommen und es fand bis 1956 Bergförderung statt. Danach diente er vor allem als Flucht- und Wetterschacht des Thomas-Müntzer-Schachtes in Sangerhausen.

 

Zum Cache:

Um den Earthcache zu loggen ist es nicht nötig eine Seilfahrt zu machen oder das Museum zu besuchen. Die Öffnungszeiten des Museums:

Mo. und Di. geschlossen; Mi. - So. 09:30 bis 17:00 (im Juni, Juli, August hat das Bergwerk auch Dienstag geöffnet)

Beantwortet bitte folgende Fragen und schickt mir die Antworten per Mail an mein Profil (ihr könnt sofort loggen, wenn was nicht passt melde ich mich):

 

1. Geht zum Eingang und schaut euch in der Landschaft um. Wie viele Spitzkegelhalden könnt ihr erkennen? Um welche handelt es sich (Recherche)?

2. Lauft deie Straße nach Osten weiter bis zum grünen Zaun. Dahinter befindet sich eine Halde mit dem tauben Gestein aus dem Schacht. Schaut euch diese VOM ZAUN AUS (nicht überklettern!!!) genauer an. Wie viele verschiedene Gesteine kann man optisch aus der Ferne erkennen? Beschreit soweit möglich die Farbe und eventuell mögliche Strukturen (besonders bei den hellen Gesteinen gut zu sehen)!

3. Ganz oben auf der kleinen Halde steht ein markanter Baum (Bäumchen). Nennt mir die Baumart!

Da es keine Logbedingung mehr ist stelle ich es euch frei, aber ich würde mich sehr über ein Foto von euch oder eurem GPS entweder vor dem Schacht, oder wenn ihr eine Seilfahrt mitmacht, im Schacht freuen.

 

 

This Earthcache guides you to a location, which is directly connected to the montan history of this region. This copper shale deposits here you can also find near Eisleben and Mansfeld. This listing should inform you about the geology, the deposit and the history of this site.

The Röhrigschacht is ocated in the "Sangerhäusener Mulde". It is seperatet from the "Eislebener Mulde" by the "Hornburger Sattel". Both have nearly the same geology. In great depth there is the basement which is build by huge amounts of palaeozoic rocks, which means that they are very old, sometimes up to 500 million years. They were part of at least one great orogenesis, the variscan orogenesis. On this rocks you can find rocks from the carbon and the perm (or "Rotliegenden"). This are mainly sediments which were build by river systems or by the ocean. Some parts are volcanic rocks, which results from great volcanic eruptions. The black line in the block picture represant the copper shale, the main part of these deposits.  This rocks were build while the so called Zechstein. Above you can find other rocks of this time period, the limestones, gypsum, anhydrite and salt. At the top are mainly sandstones of the so called "Buntsandstein". 

The name copper shale expresses exact the black, thin layer with blue and green ore minerals. But you can also find the ores in the limestone and the "Weißliegenden". This ores were build epigenetic, which means after the genesis of the rocks. After the diageneses hot water fluids rises from great depth, which contains many metals. This fluids are oxidizing, so that the metals are IN the fluid. The copper shale was build under exclusion of oxygen, so it is reducing. If the fluids meets this layer the metals fall out of the solution and build minerals. Now you can mainly find copper minerlas, but also lead, zinc and silver occures in great amounts. 

The montan history begans in the Bronze Age. The people in this time known the great value of the black rocks. In the 16th century the first smelting works of Sangerhausen was built. 1538 was the first naming of all mining reviers. The history of the Röhrigschacht reaches back to the year 1871. In this time the sink of the shaft began. 2 years later the shaft reaches a depth of 162,50 m, the niveau of the copper shale (Segen-Gottes-Stollen). In the year 1885 the mining stopped in this region until 1922. In this year began the test mining and a little bit metal mining. 1930 the shaft were closed for 12 years. From 1942 to 1956 was mining. From 1956 to the end it was just a escape and weather shaft for the Thomas-Müntzer-shaft in Sangerhausen.

To log this Earthcache it is not necessary to visit the mine or the museum.

Mo. and Di. closed; Mi. - So. 09:30 to 17:00 (im Juni, Juli, August hat das Bergwerk auch Dienstag geöffnet)

Please answer the following questions and send the answers via mail to my profile:

 

1. Take view on the landscape. How much point cone mine dumps can you see, and how are they called (research)?

2. Go to the little dump to east. Please stay behind the fence and take a look at the rocks from there. It is possible to see different rock types. How much rock types and colors can you see?

3. At the top of the dump stands a little tree, which type is it?

Please make a photo of you or your GPS in front of the mine or in it! (This is optional, but it will be nice!)

 

Quellen:

STEDINKGK, K. (2008):Erze und Spate; in BACHMANN, G.-H., EHLING, B.-C., EICHNER, R. & SCHWAB, M. (2008): Geologie von Sachsen-Anhalt; S. 526; E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart

International Stratigraphic Chart IUGS: http://www.stratigraphy.org/upload/ISChart2009.pdf

Additional Hints (No hints available.)