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Die Sieben Berge EarthCache

Hidden : 1/9/2011
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Die Sieben Berge

Dieser Cache muss natuerlich NICHT zwingend vom Himmelbergturm angegangen werden. Er kann im gesamten Gebiet der Sackmulde geloest werden.

Die Sieben Berge sind ein bis 395 m ue. NN hoher Hoehenzug und bilden zusammen mit den Vorbergen und den Sackwald die geologische Struktur der Sackmulde.

Bekannt sind sie durch das Maerchen Schneewittchen.

Die unbesiedelten Sieben Berge sind von mehreren Forst- und Wanderwegen durchzogen. Darunter befindet sich der etwa 15 km lange Schneewittchenpfad, der seit 2002 als solcher ausgewiesen ist. Strassen fuehren nicht durch das Gebiet.

Die Sackmulde ist eine gut 20 Kilometer lange und bis zu sechs Kilometer breite geologische Struktur nord- bis suedoestlich der Stadt Alfeld im Sueden Niedersachsens in Deutschland. Sie stellt aus tektonischer Sicht eine Synklinale (Mulde) dar, deren Achse in Nordwest-Suedost-Richtung etwa parallel zum Fluss Leine verlaeuft.

Die Sackmulde ist ein Gebiet von erdgeschichtlich herausragender Bedeutung. 

Reliefkarte Sackmulde

Abbildungen: Reliefkarte der Umgebung von Alfeld an der Leine mit A) Hilsmulde und B) Sackmulde (mit Sieben Bergen, Vorbergen und Sackwald)

Geologie

Das Gebiet der Sackmulde ist Teil des subherzynen Beckens und besteht aus einem sich Nordwest-Suedost erstreckenden halokinetisch (Salzbewegung in Salzen auf Grund des enormen Druckes der darueber liegenden Schichten) entstandenen Buntsandsteingewoelbe, dessen Flanken von Muschelkalk- und Keuperschichten gebildet werden. Durch den Aufstieg der Zechsteinsalze in Salzstoecken und das Absinken der dazwischen liegenden Bereiche im Gebiet der Leine entstand die heute vorliegende Sattel- und Muldenstruktur.

MuschelkalkBuntsandstein

Abbildungen: Muschelkalk / Buntsandstein

FlammenmergelUebergang Unterkeuper - Mittelkeuper

Abbildungen: Flammenmergel / Uebergang Unterkeuper - Mittelkeuper

Die Morphologie des Gebietes wird im Wesentlichen durch die Haerte und Verwitterungskompetenz des im Untergrund anstehenden Gesteins vorgegeben. Durch die Lagerungsverhaeltnisse der Gesteinsschichten entstand eine Schichtstufenlandschaft mit herzynisch (Nordwest–Suedost) verlaufenden Hoehenzuegen und Taelern. Die Hoehenzuege werden von den Gesteinen des Unteren und Mittleren Buntsandsteins, des Oberen Muschelkalks sowie bestimmten Gesteinen kretazischen Alters, insbesondere Hilssandstein und Flammenmergel, gebildet.

Die kammbildenden Gesteine setzen sich aus Sandsteinen oder Kalksteinen zusammen. Die Taeler zwischen diesen Hoehenzuegen sind, bedingt durch das Einfallen der Schichten unsymmetrisch ausgebildet. Sie werden durch die Gesteine des Oberen Buntsandsteins, des Keupers und des Juras gebildet. Es handelt sich hier um tonige Sedimente. Neben Taleinschnitten und Hoehenzuegen sind verschiedene Verebnungsflaechen auszumachen. Diese sind im Bereich des Mittleren Muschelkalks und des Minimustons zu finden

Die geologische Entwicklungsgeschichte des Gebietes ist eng mit den Geschehnissen im Germanischen Becken verknuepft. Die im oder nahebei anstehenden Schichtfolgen beginnen mit Sedimenten permischen Alters.

Es handelt sich um Ablagerungen der Salinarzyklen des Zechsteinmeeres. Je nach Grad der Eindampfung lagerten sich Tonsteine, Kalksteine, Dolomite, Anhydrite, Steinsalze oder Kalisalze in zyklischer Folge ab. Waehrend des Mesozoikums lag die Sackmulde im noerdlichen Randbereich des Germanischen Beckens. Das Ablagerungsgebiet gehoerte zur Hessischen Senke zwischen der Hunte-Schwelle und der Eichsfeld-Schwelle.

Ausbreitung des Zechsteinmeers vor 250 Mio. Jahren in Nordeuropa

Abbildung: Ausbreitung des Zechsteinmeers vor 250 Mio. Jahren in Nordeuropa

Die triassischen (251,0 ±0,4 bis 199,6 ±0,6 Ma) Sedimentfolgen beginnen mit dem Buntsandstein. Waehrend des Buntsandsteins kam es im Norddeutschen Raum zur grossflaechigen Ablagerung siliziklastischer Sedimente (Sedimentgesteine, deren Material aus der mechanischen Zerstoerung anderer Gesteine stammt). Nach dem endgueltigen Eindampfen des Zechsteinmeeres wurden im Norddeutschen Raum bis zu 1500 m rotgefaerbter Siliziklastika abgelagert. Das Ablagerungsmilieu waehrend des Buntsandsteins war arid bis semiarid und die Sedimentation erfolgte zyklisch. Diese Zyklen sind teils ueber mehrere hundert Kilometer mit einander korrelierbar. Der Untere Buntsandstein besteht dabei aus einer Sandstein-Tonstein-Wechselfolge und wurde in einem grossen, ungegliederten Becken abgelagert. Die Schuettung erfolgte von den umliegenden Hochgebieten des Harzes sowie von der Rheinischen und der Boehmischen Masse, vorwiegend aus suedlicher und suedoestlicher Richtung.

Der Mittlere Buntsandstein gliedert sich in 4 Zyklen, die jeweils mit einem Grobsandstein beginnen und zum Hangenden feinkoerniger werden.

Waehrend des Roets (Formation) fand eine epirogene Absenkung des Sedimentationsbeckens statt. Es bildete sich, ganz aehnlich wie im Zechstein, ein epikontinentales Flachmeer, innerhalb dessen es zur Ablagerung von Evaporiten (Roetsalinar) kam. Waehrend des Oberen Roets wurden die Roettone abgelagert, es begann der Uebergang zur voll marinen Muschelkalkfazies. Die Schuettungsrichtungen aenderten sich waehrend des Mittleren und Oberen Buntsandsteins nicht.

Die Sedimente des Muschelkalks werden in Unteren, Mittleren und Oberen Muschelkalk unterteilt. Zu Beginn des Muschelkalks entstanden durch eine Transgression durch die Oberschlesische Pforte flachmarine Verhaeltnisse. Der Untere Muschelkalk ist dabei durch einen zyklischen Wechsel von kalkigen und mergeligen Sedimenten gekennzeichnet. Die einzelnen Zyklen beginnen dabei jeweils mit einem kalkigen Konglomerat, danach folgt eine Kalk-Mergel-Wechselfolge, und im Hangenden folgen dolomitische Gelbkalke. Diese Zyklen spiegeln einen Wechsel von marinen, lagunaeren und hypersalinaren Bedingungen wieder, die auf zyklische Veraenderungen von Wassertiefe und damit Durchlueftung, Salinitaet bzw. der Verbindung zum offenen Meer sowie auf Klimaveraenderungen zurueckgehen.

Waehrend des Mittleren Muschelkalks wurden Mergel, Dolomite und Gipse abgelagert. Das Sedimentationsmilleu war lagunaer bis hypersalinar. Im Oberen Muschelkalk, der lithologisch weiter in Trochiten- und Ceratitenkalk untergliedert werden kann, kippte die Scholle des Germanischen Beckens, wodurch die Verbindung zum Arktischen Ozean unterbrochen und an Stelle dessen die Oeffnung der Burgundischen Pforte eingeleitet wurde. Dies fuehrte zu einer tethyalen Beeinflussung des Gebietes. Durch eine transgressive Phase wurden hier Durchlueftung und Salinitaet der Wassersaeule verbessert und reine fossilreiche Kalke abgelagert. Das Meeresgebiet war zu dieser Zeit durch Schwellen gegliedert, die riffartige Flachwasserbereiche entstehen liessen, innerhalb derer sich die Trochitenkalke bildeten. Nach einer Absenkung des Sedimentationsbeckens lagerten sich die Ceratitenkalke ab.

Die Wende von Muschelkalk zu Keuper ist durch eine Regressionsphase gepraegt, es bildeten sich wieder vermehrt kontinentale Sedimente. Die Ablagerungen des Keupers wurden von Norden her in den Sedimentationsraum geschuettet. Waehrend im Oberen und Unteren Keuper Sand- und Tonsteinbildungen vorherrschen, ist der Mittlere Keuper durch Gips und Mergel gepraegt. Dies laesst auf aride Bedingungen im Mittleren Keuper schliessen. Der Ablagerungsraum ist durch ein weitlaeufiges Deltasystem charakterisiert, innerhalb dessen Ingressionen auch zu lagunaeren und brackischen Verhaeltnissen gefuehrt haben. Durch Zufuhr von Siliziklastika aus dem Hinterland tritt hier der Anteil karbonatischer Sedimente zurueck.

Der Beginn des Jura (199,6 ±0,6 bis 145,5 ±4,0 Ma) ist durch eine Transgression gekennzeichnet, die im Ablagerungsraum wieder vollmarine Bedingungen herstellte. Das Norddeutsche Becken bildete ein flaches Schelfmeer, das ueber die Hessische Strasse mit dem suedlich gelegenen Jurameer verbunden war. Im Lias kam es dementsprechend zur Ablagerung von glaukonitfuehrenden Tonen, die nach HARMS (1984) den Stufen Hettangium, Sinemurium und Pliensbachium angehoeren.[9] In Bereichen mit sauerstoffarmen Milieu kam es zur Ablagerung von feinkoernigen Siliziklastika mit hohen Fossilanteilen und hohen Anteilen an organischem Material, woraus sich spaeter bei fortgesetzter Diagenese (geologischer Prozess der Verfestigung von Lockersedimenten wie Schlamm und die Veraenderung der Gesteine unter verhaeltnismaessig niedrigen Druecken und Temperaturen bis zu ihrer Abtragung) die bekannten Schwarzschiefer des Lias bilden sollten. Waehrend des Malms kam es zur Schliessung der Hessischen Senke und zur Bildung des Niedersaechsischen Beckens, das bis in die Untere Kreide erhalten blieb. Dogger und Malm sind in der Sackmulde nicht vertrteten.

Die Ablagerungen der Kreide (145,5 ±4,0 bis 65,5 ±0,3 Ma) liegen diskordant (winkeliges oder unregelmaessiges Aufeinanderliegen von Gesteinsschichten) auf den Sedimenten triassischen und jurassischen Alters. Zum Einsetzen der Unterkreide herrschen noch tonige Bildungen vor, die von Kuestensanden (Hilssandstein) abgeloest werden, darauf folgen die Flammenmergel, die sich aus Ton- bis Mergelsteinen zusammensetzen, welche kalkig, kieselig und glaukonitfuehrend sein koennen. Insbesondere waehrend des Albs bzw. Cenomans transgredierte das Meer von Norden kommend ueber die Ablagerungen von Trias und Jura in den Bereich des westlichen Harzvorlandes.

Die Oberkreide ist wiederum durch vollmarine Bildungen gekennzeichnet. Hier treten die sehr reinen Coccolithenkalke (mikroskopische 0,01 mm große scheibenförmige Plättchen aus Kalk) auf.

Waehrend des Tertiaer (65,5 ±0,3 Ma bis 2,588 bzw. je nach Auffassung 1,806 Ma) wich das Meer aus dem Gebiet zurueck, der Ablagerungsraum lag nun im Randbereich des epikontinentalen Meeres, das weite Teile Norddeutschlands bedeckte. Tertiaere Sedimente sind im Bereich der Sackmulde nicht oder kaum zu finden, sie wurden abgetragen.

Das Quartaer ist durch den Wechsel von Glazialen und Interglazialen gekennzeichnet. Die verschiedenen Eisvorstoesse hinterliessen weitraeumige Ablagerungen von geringmaechtigen Lockergesteinen, welche jedoch nur in Teilen des Gebiets zu finden sind, sowie aeolische Loessablagerungen, die zuvorderst in den windstilleren Taleinschnitten des Gebietes zu finden sind.

Einen guten Ueberblick ueber die Sackmulde mit den Hoehenzuegen der Sieben Berge, Vorberge und Sackwald erhaelt der Besucher am eindrucksvollsten vom Himmelbergturm. Die Aussichtsplattform laed zur Naturbeobachtung ein.

Fragen:

Aus welchen Gesteinen setzen sich die kammbildenden Gesteine zusammen?
Was und wie gross sind Coccolithenkalke?
Wie heissen die Sieben Berge und wie hoch sind sie?
Suche dir einen mindestens faustgrossen Stein aus der Umgebung stammend, mache ein Foto und erstelle eine kurze Gesteinsbestimmung (Farbe, Glanz, Struktur, etc.).
Um welchen Stein handelt es sich und welcher Gesteinsgruppe (Magmatite, Sedimentite und Metamorphite) ist dieser zuzuordnen?

Logbedingungen:

Bitte schick mir per Email die Antworten zu den o.g. Fragen
Dem Online Log fuege bitte das gemachte Foto bei.
Optional wuerde ich mich ueber ein Foto von dir und der Umgebung sehr freuen.
Schicke keine "Bitte um Log Erlaubnis"! Mit dem Abschicken der Antwort erteilst du dir die Erlaubnis selbst. Ich ueberpruefe dann die Richtigkeit der Antworten und falls du nichts von mir hoerst, ist alles OK.

Happy hunting...

Additional Hints (Decrypt)

Orvfcvry Trfgrvaforfgvzzhat: Tynggre tehrare ovf tryore ...fgrva. Qre ...fgrva truöeg mhe Tehccr qre ...gvgr

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)