Hiermit
möchte ich mich bei der Familie Petersen bedanken, die mich mit den
Caches um den Winderatter See zu einem Betriebsausflug mit
Geocaching inspiriert hat. Seitdem bin ich mit dem Geocaching-Virus
infiziert. Als ich dann aber mitbekommen habe, dass diese Caches
bedauerlicherweise archiviert wurden, musste ich diese Runde
einfach wieder beleben. Einerseits weil die Landschaft hier
herrlich und abwechslungsreich ist und andererseits als Andenken an
den sensationellen Betriebsausflug vom „Team weiche
huus“ im Juni 2010, begleitet von Ingo und Kai.
Die
Strecke beträgt 6,4 km, für die Ihr inklusive Cachesuche gute 3
Stunden benötigen werdet. Je nach Witterung sind hier Gummistiefel
empfehlenswert. Hunde dürfen leider nicht mitgeführt werden, da Ihr
teilweise über offene Weideflächen lauft. Der Weg ist nur bedingt
für Kinderwagen und Fahrräder geeignet (aber auch nur, wenn sie
geländegängig sind!).
Ich
habe versucht, die Stationen abwechslungsreich, aber nicht zu
kompliziert zu gestalten, damit die Tour auch Spaß macht ;-)
- Vergesst Euren Picknickkorb nicht!
- Haltet Augen und Ohren offen! (vielleicht entdeckt Ihr ja den
Seeadler)
- Gummistiefel mitnehmen
- Peilung mit dem GPS sollte beherrscht werden
- Ihr bewegt Euch auf einem Naturpfad.
- Das Mitnehmen von Hunden auf die beweideten Flächen ist nicht
gestattet.
- Nähert Euch nicht den Kälbern. Dann können die auch sonst so
friedfertigen Rinder aggressiv werden.
Hier noch ein paar Infos zur Flora, Fauna und zum Habitat
(FFH):
Der
Winderatter See hat eine lange Entstehungs- und Nutzungsgeschichte.
Die hügelige Landschaft, der flache Rinnensee und das Tunneltal der
Kielstau entstanden während der Weichseleiszeit vor circa 10 000
Jahren. Große Teile des Sees sind seitdem verlandet, über zehn
Meter mächtige Schlamm- und Torfschichten haben sich gebildet.
Schilfröhrichte, Weiden-Bruchwälder und Großseggen-Wiesen sind
typisch auf diesen Niedermoortorfen.
Zottelige
Robustrinder leben hier ohne Stall das ganze Jahr draußen. Jedem
Rind stehen etwa drei Fußballplätze (Hektar) zur Verfügung. Auch im
Winter muss genügend Nahrung vorhanden sein, denn nur in Notzeiten
mit hohem Schnee wird zugefüttert. Jedes Jahr werden einige Tiere
geschlachtet und vermarktet.
Wenn
die Vegetation sich selbst überlassen bliebe, setzten sich bald
Sträucher und Bäume durch, die Artenvielfalt nähme ab. Die
vierbeinigen Landschaftspfleger sorgen dafür, dass weite
Grünlandflächen offen bleiben und ein kleinräumiger Wechsel von
Grasflächen, Gebüschen und Baumgruppen entsteht. Der Blütenreichtum
lockt Insekten an, die die Nahrungsgrundlage für Amphibien und
Vögel sind. Gehölzstrukturen bieten Ansitzwarten oder
Nistmöglichkeiten. Im bunten Lebensraum-Mosaik der „Wilden
Weide“ finden zahlreiche gefährdete Pflanzen- und Tierarten
eine Heimat.
Das
Stiftungsland um den Winderatter See ist in den letzen Jahren zum
Froschland geworden. Rund 60 Tümpel und Teiche hat die Stiftung in
der hügeligen Landschaft entstehen lassen. 2001 wurde der im Gebiet
zuvor ausgestorbene Laubfrosch mit Erfolg wieder angesiedelt.
Andere Amphibien, wie der seltene Kammmolch kamen von selbst
zurück. Am Winderatter See können sich neue stabile Populationen
entwickeln und die Landschaft Angeln entlang weiterer
„Trittsteine“ zwischen Holnis und der Möllmarker
Schweiz wiederbesiedeln.