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Altstromrinne - Latumer Bruch EarthCache

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Hidden : 10/24/2010
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1 out of 5

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Geocache Description:


Earthcache

Altstromrinne – Latumer Bruch

 

Von BeKaCaching

 

 

 

 

 

Dieser Cache befindet sich an bzw. in einem Naturschutzgebiet. Wege müssen und dürfen zu keiner Zeit verlassen werden. Bitte beachtet die unten stehenden Hinweise!


Altstromrinne

 

Altstromrinnen sind überall im Gelände entlang des Rheins zu finden und zeugen davon, dass der Rhein mehrfach sein Flußbett verlagert hat. Diese Verlagerung ist typisch für mäandernde Flüsse, wie dem Rhein. Mäanderflüsse vollführen vor allem Seitenerosion, kaum Tiefenerosion. Die Mäanderbögen verlagern sich langsam und stetig. Die innere Seite des Bogens bezeichnet man als Gleithang, die äußere als Prallhang. Die alten Rinnen bleiben häufig als signifikante Bodenmerkmale zurück oder entstehen als Hochflutrinnen der Rheins. Manche weisen dabei bereits ein beträchtliches Alter auf und sind dadurch nicht immer auf Anhieb im Gelände zu erkennen. Deutlich werden sie aber in Luftbild- oder Satellitenaufnahmen. Zahlreiche Rinnen durchziehen das Gebiet und gliedern es in mehrere höher gelegene Bereiche. Diese weitgehend hochwasserfreien Inseln werden je nach Größe von zusammenhängenden Siedlungen oder Einzelhöfen eingenommen. Durch die Verlagerungen des Rheinbettes wurde über Jahrhunderte immer wieder Getriebe und Geröll heran- und abgetragen. Durch Hebungen entstanden Haupt- und Mittelterrassen. Durch Hochwasser wurden immer wieder Lehmschichten angeschwemmt. Soweit es der Boden zuließ, wuchs Wald in der Aue, der Großteil ist jedoch mit Wiesen und einigen Büschen bewachsen.

 

Die Altstromrinnen füllen sich bei Rheinhochwasser regelmäßig mit Grundwasser, das nicht abfließen kann und dienen somit dem Hochwasserschutz als Rückhalteräume. Das Gebiet weist neben naturnahem Grünland wechselfeuchte Gräben, Erlenbruchwälder, Röhricht und Seggenbestände, Pappelwälder und Ackerflächen auf.

 

Der Linner Mühlenbach geht im Westen in das äussere Grabensystem von Burg Linn über, das teilweise ebenfalls dem Lauf der Altrheinrinne folgt. Hier schliesst sich dann das NSG "Latumer Bruch" an, welches der Altrheinschlinge nach Süden hin folgt und sich im eigentlichen Bruchgebiet deutlich aufweitet. Ein System aus Altrheinarmen (wieviele es sind findet ihr auf dem NSG Schild ;-) ) und einem Netz von Seitenarmen gibt diesem Bereich seinen Charakter, der durch Rinnen und Donken geprägt wird. Es wird nur extensiv landwirtschaftlich genutzt und enthält ein reichhaltiges Inventar verschiedener Biotoptypen, die grossenteils auf feuchte bis nasse Standortverhältnisse angewiesen sind.

 

Betrachtet man das Gebiet auf einem Luftbild, so erkennt man gut den Verlauf verschiedener Altstromrinnen z.B. an den Niepkuhlen über Hüls, Latum und Fischeln. Auch Ortsnamen von Dörfern, die nun einige Kilometer entfernt von der heutigen Lage des Rheins liegen, zeugen von der ehemaligen Lage am Fluß (z.B. Fischeln, ein Fischerdorf am Rhein). Durch römischen Fundstellen im Stadtteil Krefeld-Gellep weiß man, dass diese heute sechshundert Meter südwestlich des Rheinufers, an einem Altarm des Rheins, der zum Rheinhafen bei Gellep ausgebaut wurde liegen. Das Kastell von Krefeld-Gellep lag demnach vermutlich zum Zeitpunkt seiner Errichtung z.B. unmittelbar am Rhein.

 

Die Terrassen des Rheins lassen sich in Haupt-, Mittel- und Niederterrassen unterscheiden, die in den Kaltzeiten von einem verwilderten Flußsystem aufgeschottert wurden. In den Warmzeiten dagegen schnitt sich der nun mäandrierende Fluß in die vorhandenen Terrassenkörper ein. Die Rheinaue ist, bedingt durch die Verlagerung des mäandrierenden Flußbettes des Rheins, einem allmählichen Wandel unterworfen. Durch den Fluß wird das Ufer am Prallhang erodiert, während am gegenüberliegenden Gleithang durch geringere Strömungsgeschwindigkeit eine Aufschüttung von Sedimenten stattfindet. Aus den in der jüngeren Vergangenheit stattgefunden Veränderungen des Rheinverlaufs kann am mittleren Niederrhein – jedoch nur bei unbefestigten Ufern – mit einer durchschnittlichen Wanderungsgeschwindigkeit der Mäanderschleifen von 5–6 m pro Jahr gerechnet werden. Doch sind die Phasen der Flußbettverlagerung auch von Phasen relativer Konstanz unterbrochen.

 

Mit zunehmendem Einschneiden des Flußbettes des Rheins wurden die Flächen der Niederterrasse nur noch selten von Hochwässern erreicht, deren mitgeführte Sedimente die Rinnen dann teilweise verfüllten. Da die Rinnen ansonsten fast nur noch das Grund- und Oberflächenwasser abführten, wurden die abgelagerten Hochflutsedimente nicht mehr ausgeräumt. Diese Veränderung führte zur fortschreitenden Verlandung und in den tiefer gelegenen Rinnenbereichen zur Ausbildung von Torfen. Untersuchungen in Düsseldorf-Rath und Duisburg-Walsum haben gezeigt, daß dieser Prozeß auf der Niederterrasse vor ca. 12.000 Jahren einsetzte. Die in der Krefelder Niepkuhlen-Rinne vorhandenen Torfe könnten ein ähnliches Entstehungsalter haben.

 

Latumer Bruch

 

Die Buersbach und das Latumer Bruch mit seinem besonders gut erhaltenen, verzweigtem System aus Rinnen und Donken sind aufgrund ihrer stromtaltypischen Lebensraumausstattung hervorragende Beispiele für die Rheinauenlandschaft und ihre traditionellen Nutzungsformen.
Landeskundlich bedeutsam ist die besonders gut ausgeprägte typische Geländemorphologie mit Altstromrinnen und traditionell als Acker genutzten Donken.

 

Im Gebiet Latumer Bruch ist ein Naturschutzgebiet (NSG) an Altstromrinnen des Rheins und angrenzenden Wiesen geschaffen worden. In dieser Zone haben sich viele seltene feuchteliebenden Tier- und Pflanzenarten etabliert. Das NSG zeichnet sich durch seine Abgeschiedenheit aus. Vom Earthcache aus kann man bei einer Wanderung entlang der Lohbruchstrasse und des Talweges die westliche Altstromrinne bewundern. Kurz hinter dem am Talweg gelegenen Haus kommt man über einen Fußweg in das NSG. Der für die Altstromrinne typische artenreiche Erlenbuchwald präsentiert sich aufgrund der Sumpfiris und Sumpfdotterblumen im Frühjahr im leuchtenden gelb.

 

Die Bezeichnung „Bruch“ stammt aus früheren Zeiten, als das gesamte Gebiet wesentlich feuchter als heutzutage war. Der oder das Bruch wurde als Wort für Sümpfe mit (u. U. ehemaligem) Busch- oder Waldbestand verwendet. (Niederdeutsch Brook, Brock, Broich, Brauck, entsprechend Althochdeutsch bruoh, Mittelhochdeutsch bruoch, Altenglisch broces, Niederländisch broek). Die Bezeichnung ist am Niederrhein sehr häufig zu finden (z.B. Hülser Bruch)

 

 

Quellen und weitere Informationen

1. http://www.krefeld.de/C1257478002CCFBA/files/2Latumer_Bruch.pdf/$file/2Latumer_Bruch.pdf

2. http://www.meerbusch.de/C1257420004015D0/html/14__Die_Altstromrinne_des_Rheins?opendocument&nid2=16131_84415.

3. http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/natura2000-meldedok/de/fachinfo/listen/meldedok/DE-4605-301

4. „Bronze- und Eisenzeitlich Besiedlung im Stadtgebiet von Krefeld, mittlerer Niederhein“, Dissertation von Sonja Ickler

5. Karte des NSG Latumer Bruch.

 

 

 

Wenn man Spass an der Wanderung an einem alten Rheinarm gefunden hat, kann man auch diesen Wanderweg, ganz in der Nähe, erkunden:

http://www.meerbusch.de/C12573AD002ECE05/html/8339E71BCE6B9F03C125759F003A629A?opendocument&nid2=16131_24252.  

Hier findet man auch einen weiteren sehenswerten Earthcache Ilvericher Altrheinschlinge.

 

 

Cacheaufgabe

 

·      Fotografiert Euch oder Euer GPS mit dem Hinweisschild an den Koordinaten und ladet dieses Bild beim Loggen hoch (optional)

·      Löst folgende Aufgaben und schickt die Antwort an bekacaching@googlemail.com

o      Wie heisst die kurvenäussere Seite eines Flusses, an der die Erosion stattfindet, die für die Verlagerung von mäandrierenden Flüssen zuständig ist?

o      Wofür steht das Wort Bruch?

o      Wieviele Altstromrinnen prägen das Latumer Bruch?

·      Bitte nutzt die Gunst der Stunde für einen kleinen Spaziergang am NSG (beachtet die Hinweise unten) entlang und loggt mit ein paar Fotos und nicht nur dem Hinweisschild (ok ist freiwillig ;-) )

VIEL Spaß!!!

 

 

Wichtige Hinweise!!!

 

Alle Informationen in dieser Beschreibung sind ohne Gewähr. Das Besuchen des Caches geschieht auf eigene Gefahr.

Bitte beachtet im Naturschutzgebiet wirksame Verbote! Zum Schutz von wildlebenden Tieren und Pflanzen ist dieses Gebiet unter Naturschutz gestellt worden. Im Naturschutzgebiet sind Zerstörungen und Beschädigungen des Pflanzenbewuchses sowie Beunruhigungen der Tierwelt untersagt. Es ist u.a. verboten die Wege zu verlassen, im Naturschutzgebiet zu reiten, Zelte oder Wohnwagen aufzustellen, zu lagern, Feuer zu machen oder Hunde frei laufen zu lassen.

 

Die Untere Landschaftsbehörde der Stadt Krefeld bietet in jedem Jahr Exkursionen in das NSG an. Infos unter 02151/864425.

 

 

EN:


This cache is next or in a natural preservation area. Do not leave the path! Please obey the rules below.



Altstromrinne (Old riverbed)

 

“Altstromrinnen” are found throughout the area along the Rhine and show that the Rhine has shifted several times its river bed in history. These channels are not always recognized immediately in the field. However, they become obvious in aerial or satellite photography images. Rivers meander (twist and turn, as the river in the diagram) when they are traveling on top of a relatively flat surface. They do this, rather than flow in a straight line, because a straight line is not the most efficient path for water to flow. The water is swirling in various directions, mostly because of friction against the surrounding earth (the shores and the bottom of the river). The forward edge of each curve undercuts the bank. And sediment is deposited on the trailing edge of each curve. The leading edge is deep, and the trailing edge is shallow. Many channels run through the area and divide it into several higher-lying areas. This largely flood-free islands are taken, depending on the size, of contiguous villages or hamlets. The “Altstromrinne” are filled with groundwater during Rhine floods regularly, as the water has no way to get out. Because of that they are a significant contribution to flood protection as retention areas. The reserve consists besides semi-natural grassland of alternating-wet trenches, alder woods, reeds , poplar forests and farmland.

 

Observed from an aerial image, you can very easily observe the path of different „Altstromrinnen“ (old riverbeds) and therefore see for yourself, how the river Rhine has significantly changed his position by shifting (e.g. Niepkuhlen and Hüls, Latum and Fischeln)

 

 

Latumer Bruch

 

An integral nature reserve (NSG) was created in the area of some „Altstromrinnen“ (old riverbed) of the river Rhein. In this zone, many moisture-loving threatened animal and plants species have become established. The NSG is characterized by its remoteness. From the Earth cache you can admire the “Altstromrinne” on a hike along the valley road and the western Lohbruchstrasse. A foot path into the NSG begins just behind the house located at the valley trail. The for an “Altsromrinne” typical species-rich beech wood presents itself in brilliant yellow in spring due to the flag iris and marsh marigolds.

The term "Bruch" originates from the old days, when the entire area was much wetter than today. The name “Bruch” was used as a term for marshes in addition with (possibly former) bush or forest. (Low German: Brook, Brock, Broich, Brauck, according to Old High German bruoh, Middle High German bruoch Old English broces, Dutch broek). In the Lower Rhine area you will find a lot of areas called “Bruch” (e.g. Hülser Bruch)

 

 

Sources and additional information:

 

http://www.krefeld.de/C1257478002CCFBA/files/2Latumer_Bruch.pdf/$file/2Latumer_Bruch.pdf

http://www.meerbusch.de/C1257420004015D0/html/14__Die_Altstromrinne_des_Rheins?opendocument&nid2=16131_84415.

„Bronze- und Eisenzeitlich Besiedlung im Stadtgebiet von Krefeld, mittlerer Niederhein“, Dissertation von Sonja Ickler

 

 

If you enjoyed this little trip to an „Altromrinne“, you may like to have a little hike in this lovely area closeby, too:

http://www.meerbusch.de/C12573AD002ECE05/html/8339E71BCE6B9F03C125759F003A629A?opendocument&nid2=16131_24252.

 

 

Cache task

 

 

·      Upload a picture of you or your GPS together with the preservation sign. (optional)

·      Answer the following questions and send it to bekacaching@googlemail.com

a.    What edge of a meandering river curve is being undercut and mainly responsible for the movement of the riverbed?

b.    How many Altromrinnen can be found in the Latumer Buch?

c.    What does the word „Bruch“ mean?

·      Please use this chance and go for a little hike to check out the nature reserve area (please obey the rules below).
Uploaded pictures are highly appreciated. (Ok, this is not mandatory ;-) )

 

Have fun!!!

 

 

Important advice!!!

 

Please note in the protected area effective bans! For the protection of wild animals and plants, this area has been placed under protection. In the nature reserve are damages and destructions of plant cover and concerns of wildlife prohibited. It is e.g. forbidden to leave the paths in the protected area, to ride, set up tents or caravans, camp, make fires or to let dogs run free.

 

 

Additional Hints (No hints available.)