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Die Trumer Seen EarthCache

Hidden : 8/27/2010
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

Deutsch:



Mattsee - Obertrumer See - Grabensee




Dieser Earthcache führt euch nach Mattsee, einer der Orte an den Trumer Seen. An den vorgegebenen Koordinaten sind 3 Tafeln aufgestellt, auf denen die Geschichte der Trumer Seen aufgezeichnet ist.



Alle drei werden sie auch als die „Trumer-Seen“ bezeichnet und bildeten noch gemeinsam bis in historische Zeit den „Ur-Mattsee“. Heute sind die drei Seen durch Kanäle verbunden. Der Trumer-See erstreckt sich zwischen den Hügelreihen von Hauns-, Buch- und Tannberg. Seine ansehnliche, für den Fremden anfangs völlig unübersichtliche Ausformung, wird im nordöstlichen Teil – durch einen Damm getrennt – Mattsee genannt, während der nördliche Abschnitt, durch eine Landzunge vom Hauptgewässer geteilt, Grabensee heißt. Der größte der drei Seen ist der Obertrumer See. Die Berchtesgadener Alpen mit Hohem Göll, Watzmann und anderen stolzen Gipfeln bilden bei klarem Wetter die prachtvolle Kulisse im Südwesten, während die drei Seen auf den anderen Seiten von den Wellen und Hügeln eines reichen Bauernlandes umgeben sind.


Die Sedimentationsgeschichte der Salzburger Vorlandseen beginnt mit dem Rückzug der Würmvereisung vor mehr als 15000 Jahren. Zuerst wurden fein laminierte Warventone abgelagert. Vor ca. 13000 Jahren begann die Sedimentation von Kalkmudden (Profundal) und Seekreide (Litoral). Die morphologische Differenzierung der Sedimentationsräume wurde durch den glazialen Untergrund (Moränenrücken) sowie verschiedene Seespiegelabsenkungen bestimmt.
Während des Klimaoptimums im Atlantikum wurden in den Trumer Seen erstmalig vorübergehend Corg- und Pt-reiche Kalkgyttien abgelagert. Ein bereits zuvor infolge von Seespiegelabsenkungen abgeschnürter See im Bereich des heutigen Zellhofer Moores verlandete, die Trumer Seen und der Wallersee erhielten ihre heutige Form und Ausdehnung.
Vor 1200 Jahren führte im Bereich der Trumer Seen eine starke Nährstoffzufuhr infolge von Rodungsmaßnahmen und Moordrainagen im Zuge der bajuwarischen Besiedlung zu einer ersten akuten Eutrophierungsphase, die jedoch von kurzer Dauer war und noch vom Sediment gepuffert werden konnte. Vor ca. 350 Jahren bewirkte eine zunehmende Besiedlung des Gebietes um die Trumer Seen sowie damit einhergehende infrastrukturelle Veränderungen (weitere Moordrainagen, intensivierter Landbau, Brauereigründungen, Kleingewerbe) einen zweiten akuten Eutrophierungsschub, der nicht mehr vollständig vom Sediment gepuffert wurde. Die Trumer Seen gelangten in den meso- bis eutrophen Zustand, während der Wallersee von dieser Entwicklung noch verschont blieb.
Die stark expandierende Bevölkerung, ein exponentiell ansteigender Verbrauch von Phosphaten in den Haushalten (Waschmittel) und in der Landwirtschaft (Mineraldünger, Gülle-Wirtschaft) und eine rasch zunehmende Gewässerbelastung durch Kleingewerbe (Brauereien, Käsereien, Gaststätten, Metzgereien) im Einzugsgebiet der Vorlandseen führten nach dem II. Weltkrieg zu einem rasanten Voranschreiten der Eutrophierung. Erstmals wurden in den Seen schwarze Kalkgyttien abgelagert. im Hypolimnion war während der Stagnation H25 nachweisbar.
Die Sedimente in den Vorlandseen bestehen überwiegend aus autochthonen Komponenten (Kalzit aus biogener benthischer und epilimnischer Entkalkung, organischer Detritus, biogen gebildetes SiO2 (Kieselalgen). Lateral und vertikal können makroskopisch und geochemisch 6 Sediment-Fazies-Zonen unterschieden werden. Die Sedimentationsraten sind im Laufe der Seengeschichte zunächst langsam angestiegen. Seit dem Atlantikum und besonders seit dem Beginn der Eutrophierung ist eine starke Zunahme zu beobachten. In der jüngsten Zeit nehmen die Sedimentationsraten infolge von Karbonatrücklösung scheinbar ab.
Mit fortschreitender Eutrophierung wurden im Sediment immer größere Mengen an Corg und Pt akkumuliert, Anhand der Pt-Verteilung im Oberflächensediment erkennt man deutlich die Orte der größten P-Einträge. Allein im Oberflächensediment (5 cm) der Seen sind große Nährstoffmengen gespeichert (Mattsee: 12 t, Obertrumer See: 20 t, Grabensee: 5 t).


Hier noch ein paar Fakten:

503 Meter Seehöhe. Der Obertrumer See ist 4,5 Kilometer lang und im Durchschnitt 1 Kilometer breit, größte Tiefe 35 Meter. Der Mattsee misst rund 3,4 Kilometer mal 1,5 Kilometer, bei einer Maximaltiefe von 40 Metern und der Grabensee etwa 2,2 Kilometer mal 800 Meter. Seine größte Tiefe wurde mit 13 Metern ermittelt. Der Fischreichtum der Seen ist beachtlich und es gibt mehrere Berufsfischer, welche die örtliche Gastronomie versorgen. Reinanke, Aal, Zander, Waller, Karpfen, Barsch, Brachse, Schleie, Hecht.

Tauchsport:

Obertrumer See: Das Wasser ist trüb, die Sichttiefe beträgt im Durchschnitt bloß 2 m. Ab 12 m Tiefe gibt es keinen Sauerstoff mehr. Die flachen Seeufer sind teilweise von einem Schilfgürtel umgeben, in dem die Fische ihre Laichplätze und die Vogelwelt ihre Nistplätze haben. Die Pflanzenwelt ist, abgesehen vom Schilfgürtel, spärlich, da der Seeboden verschlammt ist. Die besten Tauchzeiten sind Frühjahr und Sommer. Einstiege nur bei den drei Strandbädern. Wegen der vielen von den Fischern ausgelegten Netze ist es sehr ratsam, sich vor einem Tauchgang genau über deren Lokalität zu erkundigen.
Mattsee: Bedingungen gleich wie bei Obertrumer See. Einstieg nur beim Strandbad möglich.
Grabensee: Er wird vom Abfluss des Obertrumersees gespeist. Die Sichtweite beträgt 3 m; ab 9 m Tiefe gibt es keinen Sauerstoff mehr. Sonstige Bedingungen gleich wie bei Obertrumer See. Einstieg beim öffentlichen Strandbad.



Um diesen Cache zu loggen müsst ihr ein Foto mit euch und eurem GPS bei einer der Tafeln zum Log hinzufügen und folgende Fragen beantworten:

1) Seit wann wurden am Fuße des Wartsteins und Schlossberges Bausteine gebrochen?

2) Vor ca. wievielen Jahren kam es im Obertrumer See zu einer Nord-Süd verlaufenden Horizontalverschiebung?

3) Bis in welches Jahrhundert bestand der Ur-Mattsee?

4) Vor wievielen Jahren endete die Würmeiszeit? (Steht nicht auf den Tafeln)

Bitte schickt mir die Antworten per E-mail! Ihr braucht nicht auf eine Logfreigabe warten. Wenn irgendwas ist, melde ich mich!

Viel Spaß wünschen:
superfund2006 und HeHeJuHa




English:

Mattsee - Obertrumer Lake - Grabensee




This Earth cache leads you to Mattsee, one of the locations of the Trumer lakes. At the given coordinates are three panels installed, which are recorded on the history of Trumer lakes.


All three are also referred as the "Trumer Lakes" and were still together in historical time to the "Ur-Mattsee". Today, the three lakes are connected by channels. The Trumer Lake is located between the hill ranges of Hauns, Buch and Tannberg. His handsome, for the stranger at first quite confusing form has, in the northeastern part - separated by a dam - Mattsee called, while the northern section, by a tongue of land from the main waters divided, ie Grabensee. The largest of the three lakes is the Obertrumer lake. The Berchtesgaden Alps Hohem Göll, Watzmann and other proud peaks form in clear weather, the magnificent scenery in the southwest, while the three lakes are surrounded on the other side by the waves and hills of a rich farm country.


The sedimentary history of the Salzburg foothills lakes begins with the withdrawal of a ice age called "Würm" more than 15,000 years. First, finely laminated Warventone were deposited. Before about 13,000 years ago the sedimentation of limemuds (profundal) and lakechalk (Litoral). The morphological differentiation of the depositional surface was determined by the glacial (moraine ridge) and various sea level.
During the climate optimum in the Atlantic period have been temporarily deposited in the Trumer lakes for the first time Corg and Pt-rich limestonegyttien. An earlier sinking as a result of sea level in the constricted area of today's cell Hofer silted Moores, and the Trumer lakes received their present shape and extent.
1200 years ago resulted in the Trumer lakes a strong nutrient intake as a result of grubbing up and swamp drainage as part of the Bavarian population for a first acute eutrophication phase, but this was short lived and could still be buffered by the sediment. For about 350 years, an increasing population of the area led to the Trumer lakes and associated infrastructural changes (more swamp drainage, intensified farming, brewery start-ups, small businesses) a second acute eutrophication feed that was not completely buffered by the sediment. The Trumer lakes came into the meso-to eutrophic state.
The rapidly expanding population, an exponentially increasing consumption of phosphates in the government (detergent) and resulted in agriculture (fertilizer, manure-economy) and a rapidly increasing water pollution by small businesses (breweries, dairies, restaurants, butcher shops) in the catchment area of the foreland lakes after World War II to a rapid progression of eutrophication. For the first time in the lakes black limestonegyttien were deposited. was detectable in the hypolimnion during stagnation H25.
The sediments in the foreland lakes consist mainly of autochthonous components (calcite from biogenic benthic and in the top layer of water occurring decalcification, organic detritus, formed SiO2 (diatoms, biogenic). Lateral and vertical can be distinguished macroscopically and geochemically in six sedimentary facies zones. The sedimentation rates are in the course of the lakes history first increased slowly. Since the Atlantic period and especially since the beginning of a strong increase of eutrophication can be observed. In recent times, the sedimentation rates apparently take off due to carbonate solution back.
With increasing eutrophication in the sediment were increasing amounts of organic carbon and Pt accumulation, the basis of the Pt distribution in the surface sediment clearly shows the locations of the largest P-entries. Alone in the surface sediment (5 cm) of the lakes are stored large quantities of nutrients (Mattsee: 12 t, Obertrumer Lake: 20 t, Grabensee: 5 t).


Here are a few facts:

503 meters above sea level. The Obertrumer lake is 4.5 km long and on average 1 km wide, maximum depth 35 meters. The Mattsee measures approximately 3.4 kilometers by 1.5 kilometers, with a maximum depth of 40 meters and the Grabensee approximately 2.2 km x 800 meters. The greatest depth was determined to be 13 meters. The abundance of fish in the lakes is significant and there are several commercial fishermen supplying the local gastronomy. Whitefish, eel, perch, catfish, carp, perch, bream, tench, pike.

Scuba diving:

Obertrumer Lake: The water is cloudy, the view depth is only 2 m. From 12 m depth, there is no oxygen. The shallow lake is partly surrounded by a reed belt in which the fish have their spawning grounds and the birds their nest sites. The plant world is, apart from the reed beds, sparse, because the bottom is muddy. The best diving periods are spring and summer. Entries only in the three beach resorts. Because of the many designed by fishermen networks, it is advisable to inquire just before a dive on their locality.
Mattsee: Conditions same as in Obertrumer lake. Entry only public beach possible.
Grabensee: It is fed by the drainage of Obertrumersee. Visibility is 3 m; from 9 m depth, there is no oxygen. Other conditions same as in Obertrumer lake. Entry at the public beach.



To log this earthcache, send me an email with answers to the following questions and optional post a foto of yourself and your GPSr standing near one of the information boards! You don't have to wait for the log-permission! If something is wrong I will write you.

1) How long at the foot of the Schlossberg and Wartstein blocks were broken?

2) For about how many years it was in Obertrumer lake to a north-south running horizontal movement?

3) Up in which century was the Ur-Mattsee?

4) How many years ago ended the Würm ice age?


Happy Hunting:
superfund2006 and HeHeJuHa

Additional Hints (No hints available.)