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Ostseeinsel Greifswalder Oie EarthCache

Hidden : 7/14/2010
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

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Geocache Description:


Allgemeines / Introduction

Die Greifswalder Oie besitzt eine Größe von etwa 54 Hektar, eine maximale Länge von 1,55 km und eine maximale Breite von 0,57 km. Der höchste Geländepunkt liegt bei 17 m über Normalnull. Grundsätzlich gliedert sich die Insel in einen rundlicheren Teil im Nordosten und in einen daran anschließenden, langgestreckten Teil im Südwesten. Im Südwesten schließt sich das Oier Riff an.

The "Greifswalder Oie" covers an area of about 54 hectares. The maximum length is 1.55 km and the maximum width is 0.57 km. The maximum height is about 17 m above the average sea level. The island consists of a nearly round part in the Northeast and a long continuation in the South-west. In the South-west the "Oier Riff" is connected to the island.

Die Insel befindet sich im Ausgangsbereich des Greifswalder Boddens zur Pommerschen Bucht und liegt damit in recht exponierter Lage. Daraus ergibt sich eine besondere Bedeutung der Greifswalder Oie z. B. für die Seefahrt oder für den Vogelschutz. Man bezeichnet die Greifswalder Oie daher auch als das "Helgoland der Ostsee". In der geologischen Entstehung, in der historischen Nutzungsgeschichte und in der heutigen Besiedlung weisen die beiden Inseln jedoch deutliche Unterschiede auf.  

The island is located in the transition of the "Greifswalder Bodden" to the "Pommerschen Bucht" and therefore is situated in an exposed position. Therefore the "Greifswalder Oie" has an important function e. g. for ship navigation or protection of birds. For this reason, the "Greifswalder Oie" is often compared to Helgoland in the North Sea and called "Helgoland of the Baltic Sea". However, as far as geology or purposes of using the island by humans from history until now are concerned, these islands are quite different.

Zwischen 1937 und 1990 wurde die Insel militärisch genutzt, danach wurde die Insel zunächst von allen Nutzungen freigestellt. Seit 1993 wird die Insel vom Natur- und Vogelschutzverein "Jordsand e. V." betreut, der auch ein Informationszentrum auf der Insel betreibt. Des Weiteren dient die Greifswalder Oie als Nothafen und auch die DGzRS (Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger) ist hier ständig stationiert. Die Insel sowie das anschließende Oier Riff sind seit 1995 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Eine Anreise kann nur per Fahrgastschiff erfolgen. Abfahrten erfolgen von Peenemünde (Insel  Usedom) oder von Freest (Festland) aus.

Between 1937 and 1990 the island was used for military purposes. After 1990, the island wasn't used at all until 1993. Since then, the association for protection of nature and birds "Jordsand e. V." takes care of the island and established an information centre there. Furthermore, the "Greifswalder Oie" serves as emergency harbour. The DGzRs (German society for rescuing shipwrecked persons) is permanently located at the island, too. The "Greifswalder Oie" and the "Oier Riff" are declared as a nature reserve area since 1995. You can reach the island only by ferry boat which departs from Peenemünde (island Usedom) or Freest (mainland).

Geologie / Geology

Das Landesgebiet Mecklenburg - Vorpommerns wurde oberflächennah durch die pleistozäne Inlandsvereisung geprägt. Entscheidenden Einfluss auf das derzeitige Oberflächenrelief nahm hierbei die jüngste Vergletscherung im Weichsel - Hochglazial, welche vor 25.000 14C-Jahren begann und vor 12.800 14C-Jahren endete. In diesem Zeitabschnitt kam es zu 3 nachgewiesenen Gletschervorstößen, die als "Brandenburger / Frankfurter", "Pommerscher" und "Mecklenburger Vorstoß" bezeichnet werden. Zwischen den Vorstößen schmolz der Gletscher jeweils bis in den südlichen Ostseeraum zurück. Im Weichsel - Spätglazial bis vor 12.800 14C-Jahren zog sich der Gletscher bis nach Mittelschweden zurück. Dabei erfolgte ein Wechsel von Kalt- und Warmphasen. Die Greifswalder Oie stellt einen Teil eines sonst nur unterhalb der Meeresoberfläche vorhandenen Grundmoränenrückens der Weichsel - Eiszeit dar. Eine genaue Zuordnung zu den Eisrandlagen bzw. Stauchmoränenkomplexen der nahe liegenden Inseln Rügen oder Usedom ist aber nach wie vor schwierig und unter Geologen umstritten.

The regional surface of Mecklenburg - Vorpommern was shaped by the Pleistocene icing. The most impact had the youngest ice age, the Weichsel - ice age which began 25,000 14C-years before and ended 12,800 14C-years before. In the Weichsel - ice age the ice came three times. These periods are called "Brandenburger / Frankfurter Vorstoß", "Pommerscher Vorstoß" und "Mecklenburger Vorstoß". Between those periods, the ice melted back to the southern part of the Baltic region. During the last icing period of the Weichsel - ice age 12,800 14C-years before the ice got back to the middle of Sweden. This process was characterized by a change of warm and cold periods. The "Greifswalder Oie" is part of a ground moraine of the Weichsel - ice age that is mostly below the sea level. So far for geologists it is difficult to assign the ground moraine of the "Greifswalder Oie" exactly to those of the islands of Rügen or Usedom that are nearby.

Südöstliches Steilufer / South-eastern cliff

Während des Pleistozäns stellte der Geschiebemergel (Till) das faziestypische Sediment dar.  Es handelt sich hierbei um ein Korngemisch verschiedener Größenbereiche. In einer Matrix aus Ton und Schluff befinden sich die sogenannten Geschiebe, welche in der Größe zwischen Sand und Steinen, teilweise auch Blöcken, variieren. Die Geschiebe der Greifswalder Oie entstammen dem Gebiet Skandinaviens, dem Baltikum oder dem Grund der heutigen Ostsee. Für die Greifswalder Oie wurden die maximalen Transportweiten der Geschiebe mit bis zu 1000 km bestimmt. 

During the Pleistocene the till is the main sediment. It is a mixture of different grain sizes and consists of clay and silt (base sediment) and additional deposits that are embedded. The deposits have varying grain sizes (sands, rocks and blocks). The deposits of the "Greifswalder Oie" were moved by the ice from Scandinavia, the Baltic region or even the base of the actual Baltic Sea. For the "Greifswalder Oie" the maximum transport range of the deposits is assumed to be about 1,000 km.

In den Phasen der zwischenzeitlichen Eisrückgänge wurden auch glazilimnische bis glazifluviatile Sedimente (Sande, Schluffe, Tone) abgelagert, die die einzelnen Geschiebemergelhorizonte voneinander trennen. Auch die Greifswalder Oie ist im Wesentlichen durch den Geschiebemergel mit sandigen Zwischenlagerungen aufgebaut. Jüngere, nacheiszeitliche Sedimente des Holozäns finden sich auf der Greifswalder Oie nur oberflächennah in geringem Umfang. Als Besonderheit der Greifswalder Oie lassen sich insbesondere an den südöstlichen Steilufern (siehe Bild) hingegen ältere,  d. h. voreiszeitliche Einlagerungen finden, die in die eiszeitlichen Sedimente eingelagert sind (siehe Aufgaben 1 und 2).

In the warmer periods when the ice melted back, limnic and fluviatile sediments (sands, silts, clays) were accumulated which separate the several till layers. The "Greifswalder Oie" consists mainly of different layers of till and sandy layers that are embedded. Younger sediments of the Holocene are only found at the surface and in low thickness. As a peculiarity for the "Greifswalder Oie", older sediments (pre - quaternary sediments) were found especially at the South-eastern cliff (see picture). These are embedded in the Quaternary sediments of the ice - ages (see  tasks 1 and 2).

Geomorphologie / Geomorphology

Aus geomorphologischer Sicht lässt sich die Insel in zwei Teile gliedern. Im Norden befindet sich eine reine Abtragsküste, während sich der mittlere und südliche Teil als Ausgleichküste mit sowohl Küstenabtrag als auch mit Sedimentanlagerung einstufen. Insbesondere das südöstliche Steilufer ist immer wieder von starken Küstenabbrüchen betroffen (= aktives Kliff). Der westliche und nördliche Teil der Insel wurde daher durch eine Uferschutzmauer geschützt, die in den Jahren 1893-1913 errichtet wurde, um dem ständigen Landverlust durch Abtragungen Einhalt zu gebieten.

In regard to geomorphologic processes the island can be divided into two parts. The North of the island is characterised only by land degradation, in the middle and southern part there is also land degradation but also accumulation of sediments. Especially the South-eastern cliff is influenced by the land degradation (= active cliff). Therefore the northern and western part of the island has been protected by a shore protection wall that was built in the years 1893-1913 in order to stop the land degradation.

Oier Riff

Insbesondere bei Niedrigwasser ist das zum Naturschutzgebiet gehörende "Oier Riff" im Südwesten der Insel erkennbar. Ausgehend vom Hafen der Insel schließt sich an einen Sandhaken die durch Gesteinsblöcke und Erosionsreste gebildete Flachwasserzone als submarine Fortsetzung der Insel an. Hier findet eine reine Akkumulation von Sedimenten statt (siehe Aufgabe 3).

Especially in times of low tide you can see the "Oier Riff" which is located south-west of the island and which is also part of the nature reserve area. Close to the harbour a sand-hook is linked with the submarine continuation of the island that is formed by rock deposits and erosion sediments. At the "Oier Riff" only accumulation processes occur (see task 3).

Der Earthcache / The earthcache

Um diesen Cache loggen zu dürfen, erfüllt bitte folgende Aufgaben:

1.) Entlang des ausgeschilderten Rundweges gelangt Ihr zu den o. g. Koordinaten dieses Earthcaches. Dort befindet sich ein Aussichtspunkt mit Blick auf das ungeschützte, aktive Südost-Steilufer der Insel. Hier sind durch die Auswirkungen des Abtrages an der Steilküste verschiedene eiszeitliche Geschiebe aus dem skandinavischen und baltischen Raum vorzufinden. Wir bitten Euch um ein Foto von diesem Standort, auf dem Ihr oder Euer GPS zu erkennen seid (Beispielbild siehe oben).

2.) Darüber hinaus haben Geologen an der Steilküste aber auch schon voreiszeitliche Schichten im Bodenprofil identifizieren können. Nennt uns 2 präquartäre geologische Zeitperioden, aus denen Sedimenteinlagerungen im Geschiebemergelkliff der Insel gefunden wurden. Informationen hierzu findet Ihr im Info-Zentrum der Insel (bei der Station des Vereins Jordsand) oder Ihr sucht im Internet.

3.) Findet die Sitzbank, an der das obige Foto mit Blick in Richtung Sandhaken und Riff gemacht wurde. Schickt uns die Koordinaten, die Euer GPS dort anzeigt. Zusätzlich könnt Ihr auch hier gerne noch ein Bild machen.

Schickt Eure Antworten zu den Fragen an Stachelbeeren77@web.de (ohne Bilder). Wir melden uns dann schnellstmöglich. Fügt das Bild / die Bilder Eurem Log bei.

To log this cache, please fulfil the following tasks:

1.) Following the marked path across the island, you will get to the coordinates listed above. There is a viewpoint where you can see the unprotected, still active south-eastern cliff of the island. As a result of degradation processes you can find different Pleistocene detritals which have been transported here from Scandinavia or the Baltic. Please take a photo at this location, showing you or your GPS at this point (an example is shown above).

2.) Furthermore, at the cliff of the Oie geologists have identified pre - Quaternary sediments. Please name 2 other pre - Quatanary geological time periods which sediment deposits have been found into the till sediment of the island. You will get information about this in the information centre of Verein Jordsand or by internet.

3.) Please find the bench nearby the round path, where the photo showing the sand-hook and the reef (see above) was taken. Tell us the coordinates displayed by your GPS at this place. Of course, you are free to take a second picture here.

Please send your answers to Stachelbeeren77@web.de (without pictures). We will contact you as soon as possible. Please add the picture(s) to your log.

 

Wichtiger Hinweis: Beachtet bitte, dass die Greifswalder Oie als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist. Verlasst daher nicht die ausgewiesenen Wege und entnehmt keine Pflanzen oder Tiere.

Important note: The "Greifswalder Oie" is declared as a nature reserve area. Therefore please don't leave the marked trails and do not retrieve any plants or animals.  

Additional Hints (No hints available.)