Geocaching ist
kein Hobby weniger Nerds mehr. Heute ist
Geocaching ein Massenphänomen, ein
Breitensport, ein Hype. War Geocaching früher vieleicht
ledeglich einmal ein Randbemerkung in den Medien wert, so findet
man heute fast wöchentlich irgendwo einen pro/contra Artikel in den
Printmedien oder eine Sendung auf irgendeinem TV Kanal. Eventfirmen
wie bsp. der Schweizer Bungee-Jockel verstehen es seit
längerer Zeit bestens, wie Geocaching profitabel zu vermarkten
ist.
Es wird also Zeit, Geocaching zu harmonisieren, eine EU Regelung
einzuführen oder besser noch Geocaching nach ISO zu zertifizieren.
Angesichts der horrenden Staatsschulden wäre es vieleicht sogar
sinnvoll, eine Geocachingsteuer zu erheben, ähnlich der GEZ - Gebühren werden dann pro
GPS-Empfangsgerät fällig.Das so gewonnene Geld sollte dann
natürlich zweckgebunden verwendet werden, z.B. zur Rettung von
Bankstern
oder amerikanischer
Autofabrikanten.
Früher stellte ich einmal, blauäugig und naiv, nichts ahnend zu
welcher Massenbewegung Geocaching einmal führen wird, folgende vier
Regeln auf:
- Ist die Lokation besonders interessant
(Landschaftlich, kulturell, architektonisch, sonst wie von
Interesse)?
- Ist es eine besondere Herausforderung an die Dose zu kommen (und
damit meine ich nicht zum 1000sten Mal Muggelalarmdose)
- Hat die Dose irgendeinen besonderen Witz, eine obergeile Tarnung
oder etwas anderes?
- Ist die Dose besonders spannend, ein Nachtcache vieleicht oder
irgendwelche elektronischen Spielereien?
Wenn Du eine Frage davon mit Ja beantwortest, dann leg eine Dose,
sonst lass es.
Das ist natürlich Schnee von gestern. Heute
geht es primär darum, möglichst viele Micros
auszustreuen. Ich habe mir einmal Gedanken darum gemacht, wie man
das wesentlich effizienter gestalten könnte:
Idealerweise sollten Caches beim Auslegen diesem
Muster folgen, die Kreise haben einen Radius von 160m, wie es die
Abstandsregel von geocaching.com fordert. Geografisch bedingt mag
das nicht immer zu 100% möglich sein, damit man dieses Problem vor
allem in Siedlungsgebieten (ideale Koordinate zeigt auf
Privatgelände oder innerhalb eines Gebäudes) lösen kann, empfehle
ich die ideale Koordinate bei geocaching.com zu listen und
die Dose halt mit einem gewissen Offset irgendwo an einer Dachrinne
zu befestigen - eine Bemerkung wie "aussen dran" oder "klassiches
Urbancacheversteck" als Hint wäre dann nicht verkehrt. Damit auch
jeder die Chance hat, seinen ersten Geocache zu verstecken, sollte
man Claims abstecken und gegen Gebühr verpachten. Vorteil der
Verpachtung wäre der stete monatliche Geldstrom. Sicherlich könnte
man im KVR oder in den Bürgerbüros dementsprechend eine neue
Abteilung einführen. Besonders gute Locations, wie bsp.
eine
langweilige Wohnsiedlung ohne nennenswerten Mehrwert,
wären am besten zu versteigern. (Der Locationsbesitz brechtigt
dann, ein Jahr lang für die ersteigerte Summe die
Superlocation zu verdosen.)
Gibt es eine noch effektivere Möglichkeit,
möglichst viele Geocaches auf einer Kugeloberfläche zu
verteilen?
Ich schlage daher vor, alle bisher verlegten
Caches, vor allem diese Ausnahmecaches die einem keinen
schnellen Punkt bescheren (wie Kletter, Tauch, LP, Tunnel,
Nachtcaches und vor allem Multis) sofort zu
archivieren, damit der Platz besser und effektiver für
neue 1/1er Micro/Nano-Tradis ausgenutzt werden kann.
Ich hab schonmal damit angefangen, und einen völlig
langweiligen Cache in der Nähe des Olympiaseeufers
versteckt.
Dank des genialen Verlegemusters hat zwischen Olympiapark
München und
Fussballplatz diese Dose noch perfekt Platz (diese müssen dann
ausnahmsweise auch nicht archiviert werden, obwohl die Caches sehr
schlecht sind, weil sie den morsixschen Gesetzen folgen). Leider
mangelt es sehr an Muggels, obwohl es schliesslich am meinsten Spaß
macht, von möglichst vielen Muggels beim cachen beobachtet zu
werden, Überhaupt: Je mehr Muggels, desto besser der Cache!!! -
Daher ist dieser Cache leider nicht ganz ideal.
Viel Spaß beim suchen ! (und DNF loggen ...)
Euer morsix (ist wieder da).