Kurzer, entspannter Tradi an einem der bekanntesten Ort um
Dettingen-Wallhausen. Am besten fahrt ihr ihn mit dem Fahrrad an
oder ihr lauft von Dettingen aus hoch. Wenn ihr umbedingt mit dem
Auto kommen wollt/müsst, dann parkt ihr am besten hier:
N 47° 45.100 E 009° 05.760
damit ihr nicht zu viel Aufmerksamkeit auf euch zieht. Viel Spaß
und Erfolg!
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Auf vielen Karten wird dieser Ort als Rohnhausen bezeichnet
(z.B. Google Maps). Sehr seltsam. Die Dettinger selber benutzen
diese Bezeichnung so weit ich weiß nie (hab ich zumindest noch nie
gehört). Also wenn ihr hier in der Umgebung nach dem Weg fragen
müsstet, fragt lieber nach'm Rohnhauserhof, dann versteht man euch
auch.
Dass Rohnhausen aber durchaus auch eine "gültige" Bezeichnung ist
weiß auch ich jetzt dank der Geschichte der Anlage:
Vom 14. bis Mitte des 18. Jahrhunderts
Das Hofgut Ruhenhusen
"Wenn man von Dingelsdorf den Weg dem See entlang nach der
Marienschlucht wandert, erblickt man in der Ferne hochragend ein
stattliches, gleich dem Wohnsitz eines Landadels dünkendes Gebäude,
das Wohnhaus von Hof Rohnhausen. Rechts und links ist das Hofgut
von Wald umsäumt, der einen gewissen Windschutz bietet. Wir haben
das Muster einer Waldrodung vor uns, wie sie vor vielleicht tausend
Jahren geschaffen wurde. Zwischen den domänenärarischen Waldungen
Sack und Höhe fristet diese Waldenklave ein geruhsames,
paradiesisches Dasein. Ein Besuch des Hofes bietet für den
Volkswirt wie dem Naturfreund gleich großen geistigen und
seelischen Gewinn." So beginnt die geschichtliche Beschreibung des
Rohnhauserhofes von Dr. Theodor Humpert, aus der auch im folgenden
viele Informationen stammen, welche aber nicht wörtlich übernommen
wurden. Das Gut erscheint urkundlich zum erst Mal im Jahre 1311 in
einer im Generallandesarchiv in Karlsruhe aufbewahrten Urkunde.
Damals hieß es Ruhenhusen, was aus dem althochdeutschen ruh = rauh
abzuleiten ist und Siedelung auf der rauhen, von Wind und Wetter
ungeschützten Höhe des vorderen Bodanrückens bedeutet. Die
Bezeichnung Ru(c)henhusen kann auch von der Konstanzer Familie
Ru(c)h her kommen, die den Hof wahrscheinlich schon früh als
Reichenauer Lehen in Besitz hatte.
In jener Zeit war der Hof in eine Anzahl von Lehengütern
aufgeteilt, die dem Abt und Kloster auf der Reichenau eigentümlich
und an den adeligen Burkard von Dettingen verlehnt waren. Im Jahre
1340 wurden von den Bauerngütern "ze Ruhenhusen gelegen, du lehen
sint von dem abbt und dem gozhuse in der Richenowe" (Karlsruher
Generallandesarchiv) je zwei von Burkart Heppe, von Hollin, einer
Witwe, und ihren Kindern, von einem Bauern mit Namen Saine (Same)
je eines von dem Bauern Taescher, von Egolf, vom Bauer Rengeler und
von Wankkeli pachtweise bewirtschaftet. Der eigentliche
Lehensträger Burkard von Dettingen verkaufte in gleichem Jahre mit
Genehmigung seines Landesherren, des Abts Diethelm von Reichenau,
neun von den besagten Bauerngütern und den Pachtzins aus dem von
Waekkeli bewirtschafteten Bauerngut in der Höhe von acht Schilling
um den Preis von 161 Pfund Pfennigen Konstanzer Währung an den
Konstanzer Bürger, Konrad den Bader jung von St. Gallen, unter dem
Vorbehalt des Beholzigungsrechts im Wald von Dettingen (Roth von
Schreckenstein, die Insel Mainau, S. 300).
Im Jahre 1386 kam die Deutschordenskommende Mainau zum erstenmal in
den Besitz von Rohnhausener Hofteilen, indem der Komtur Eberhard
von Königsegg ein Haus nebst einer Wiese um den Preis von 15 Pfund
Pfennigen dem Konstanzer Bürger Ulrich Harzer kaufte. Der Hof muß
in jenen Zeiten eine größere Siedelung gewesen sein. Auch die
Adeligen Konrad und Heinrich von Möggingen und das Konstanzer
Spital waren dort begütert. Heinrich von Möggingen vertauschte am
14. April 1401 seine vordem von dem Pächter Hans Gäßler
bewirtschaftete Hofstatt in Rohnhausen (Ruchahusen) gegen eine dem
Hause Mainau gehörende und von Kunz Zimmermann (Zymmerman) bebaute,
und 1403 veräußerte er seine von den Bauern Eberle und Klaus Vatter
bewirtschafteten Lehensgüter um den Preis von 40 Pfund Pfennige an
dem Komtur zu Mainau, Heinrich von Schlett. Bei der Beurkundung des
Kaufgeschäftes übergab Abt Friedrich von der Reichenau auch andere
Hofteile, die das Haus Mainau von den Brüdern Heinrich und Konrad
von Möggingen (Mekingen) käuflich erworben hatte, der Kommende
Mainau zu eigen und löste den Lehensverband und die Hörigkeit an
Reichenau auf. Fortan darf also die Deutschordenskommende Mainau
als alleinige Inhaberin des Gutshofes Rohnhausen angesehen
werden....
Mehr dazu gibts auf dieser
Seite!
Änderungen vom 17.08.10:
Achtung: Neue Koordinaten! Der Cache musste leider wegen
Problemen mit den Besitzern vom Hof wegverlegt werden. Vom
Parkplatz aus könnt ihr immer noch einen schönen Spaziergang über
den Hof zum Cache machen. Viel Spaß weiterhin!
Änderungen vom 23.10.10:
Das Versteck ist ein bisschen gewandert. Außerdem ist der Cache
jetzt ein Small. Muss allerdings noch Trades nachfüllen. Hint wurde
hinzugefügt.