Ferner gehe von Ellrich aus nach dem kleinen Brocken, unter Weges mußt du durch ein Thal, das Schuppenthal genannt, kommen, da wirst du ein Brust-Bild, einem Mönche gleichsehend, an einen Stein gehauen finden, das weiset mit zwey Fingern, und wo es hinweiset, da lehne dich mit dem Rücken an, so wirst du eines Stammes gewahr werden, an welchem ein Schlüssel eingeschnitten ist, daran lehne dich abermals mit dem Rücken und siehe dich um, so wirst Du 2 Saalweidenbüsche sehen, daselbst schlage ein und suche, so wirst du gediegene Silberkörner, die sich platzen und fletschen lassen, finden.
Im Nationalpark gilt natürlich das Wegegebot, also bleibt uns die Suche nach den Edelmetallen anhand der obigen Beschreibung verwehrt. Weit weg kann es nicht sein....
Beachtlich finde ich vor allem, daß die Herren diesen Stein ohne GPS wiedergefunden haben.
Über Venezianer gibt es im Harz wie in anderen Bergbaugebieten eine Reihe von Sagen, die einen wahren Kern in eine unglaubliche Erzählung fassen. Geheimnisvolle Fremde kamen vom 16. bis ins 18. Jahrhundert in den Harz. In der Bevölkerung blieb die Erinnerung an sie erhalten und ihre Anwesenheit fand Eingang in Venezianersagen. Die landfremden Venediger treten in den Sagen meist als Einzelgänger auf, aber auch in kleinen Gruppen, oft zu dritt, die bei Einheimischen um Quartier bitten, oder ihnen zufällig in den Bergen begegnen. Sie tauchen überraschend auf und verschwinden auch schnell wieder, kommen dann aber oft viele Jahre hintereinander zurück. Auch ihr Äußeres wirkt fremdartig: sie werden als klein und dunkelhaarig geschildert. In Wirklichkeit verstehen sie sich aber vor allem auf das Auffinden und Schmelzen von Erz, sowie auf die Probier- und Scheidekunst, aber eigentliche Bergleute sind sie meist nicht. Obwohl sie anscheinend nur gewöhnliche Kiesel, Sand oder Erde sammeln, ist es für jederman klar, dass es sich dabei in Wirklichkeit um Gold, Silber, Perlen und Edelsteine handeln muss, die die Einheimischen nur nicht als solche erkennen können. Sie werden als kenntnisreich, freundlich und dankbar geschildert, aber auch als verschwiegen und geheimniskrämerisch, manchmal rachsüchtig (Wikipedia und weitere Internetquellen).
Ob es tatsächlich Venezianer waren, die Manganerze zur Glasentfärbung suchten oder als Prospektoren heimlich durch die Berge zogen?
Zum Cache
Der Cache liegt am Ende eines kurzen Stichwegs von der Brockenstraße aus. Am Abzweig selbst steht leider kein Hinweis, erst am Stein gibt es eine Tafel. Bitte beachtet also den Wegpunkt, damit ihr nicht am Cache vorbeilauft. Gilt natürlich noch mehr für Radfahrer im Downhillrausch! Viel Spaß beim Suchen. Das Finden sollte kein Problem sein!
Zum Stein
An der Tafel nicht stehenbleiben; man darf und sollte die Rückseite des Felsens betrachten.