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Melanchthon trifft Caritas Mystery Cache

This cache has been archived.

Reformatorin: Leider wurde unser Cachebehälter zu oft gemuggelt, so dass Melanchthon wieder nach Wittenberg abreist. Nachdem er sich massiv für die Klarissen eingesetzt hat, ist sein Dialog mit Caritas beendet.

Herzlichen Dank an alle, die das Gespräch der Beiden verfolgt haben und sie ein Stückchen begleitet haben.

Vielleicht trefft Ihr ja bei anderer Gelegenheit wieder auf Caritas Pirckheimer oder Philipp Melanchthon.

Die Reformatorin

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Hidden : 4/22/2010
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


Diesen Cache haben wir zum Melanchthon-Jahr 2010 gelegt, in dem sich der Todestag des Reformators zum 450. Mal jährt.
Während unser Cache „Melanchthon in Nürnberg“ zeigt, wie Melanchthon hier gewirkt hat, soll bei diesem Cache seine berühmte Begegnung mit der hochgelehrten Klosterfrau Caritas Pirckheimer im Mittelpunkt stehen. Die beiden trafen sich im November 1525 an einem wunderschönen, ruhigen Platz, mitten in der heutigen Altstadt von Nürnberg.

Der Cache ist über die offiziellen Wege erreichbar; es müssen keine Grünflächen oder Beete betreten werden. Ein wichtiger Hinweis auf das Versteck findet sich in dem fiktiven Gespräch zwischen Caritas Pirckheimer und Philipp Melanchthon. Es empfiehlt sich, eine Pinzette mitzunehmen!

Um die Koordinanten dieses idyllischen Ortes herauszufinden, musst Du Dich im Vorfeld schon ein bisschen mit den beiden Gesprächspartnern beschäftigen.
Recherchiere dafür am besten im Internet:
Das Leben des Theologen und Reformators Philipp Melanchthon entschlüsselt Dir die Nord-Koordinaten:

A = Die Quersumme von Melanchthons Todestag (Tag, Monat und Jahr)
B = Quersumme des Jahres, in dem Melanchthon seine erste Darstellung der reformatorischen Theologie veröffentlichte
C = Anzahl der Ehescheidungen Melanchthons
D = die einstellige Quersumme des Jahres, in dem Kurfürst Johann Friedrich I. von Sachsen ein standesgemäßes Haus für Melanchthon errichtete

N 49° A.BCD

Caritas Pirckheimer, die Äbtissin des Nürnberger Klaraklosters führt Dich zu den Ost-Koordinaten:
W = Anzahl der Eheschließungen von Caritas Pirckheimer
X = Anzahl der Bände mit den Originaltexten von Caritas Pirckheimer
Y = Quersumme des Alters, in dem ein Mädchen ins Klarakloster eintreten konnte
Z = einstellige Quersumme des Datums (Tag, Monat und Jahr), an dem Caritas Pirckheimer zur Äbtissin gewählt wurde

E 0 11° WX.YXZ

Du kannst die errechneten Koordinaten überprüfen bei Geochecker.com.


Leider war es hier nicht immer so idyllisch und ruhig. Dem Gespräch von Melanchthon und Caritas Pirckheimer gingen ziemliche Unruhen voraus:
Nachdem Luther in seiner berühmten Schrift „De votis monasticis“ Gelübde von Mönchen und Nonnen für ungültig erklärte hatte, waren die Klöster in ihrer Existenz bedroht. Auch das Nürnberger Klarakloster mit seinen rund 60 Nonnen war davon betroffen.

Den Klosterschwestern wurden ihre Beichtväter und Prediger aus dem Franziskanerkloster entzogen. Statt dessen fanden in der Klosterkirche, die Du Dir unbedingt ansehen solltest, Gottesdienste mit evangelischen Predigern statt, von denen die Nonnen beschimpft wurden.

Aber es gab auch noch ganz andere Übergriffe: In der Kirche nahmen im Chor, der durch einen Lettner (eine Schranke) abgetrennt war, die Klosterschwestern am Gottesdienst teil. Der Teil hinter dem Lettner war für die Nürnberger Bürger vorgesehen. Von dort aus wurden Steine auf die Nonnen geworfen. Auf dem Friedhof vor dem Kloster sangen Anhänger der Reformation Spottlieder gegen die Klosterschwestern.

Es ging sogar soweit, dass Nürnberger Frauen mit Unterstützung der Bevölkerung unter Anwendung von körperlicher Gewalt ihre erwachsenen Töchter, die als Nonnen hier lebten, gegen ihren ausdrücklichen Willen aus dem Kloster holten.

Im Frühsommer 1525 deutete alles auf eine baldige gewaltsame Schließung des Klaraklosters hin, nachdem bereits einige Nürnberger Klöster aufgelöst worden waren. Am 31. Mai 1525 schlug der Reformator Andreas Osiander dem Rat vor, auch die übrigen Klöster zu schließen. Auch zu Caritas Pirckheimer, der Äbtissin dieses Klosters, äußerte er sich: Die Birckamerin sei ein unkraut, das man außreutten, d.h. von dannen schaffen müsse.

In zahlreichen verzweifelten Briefen bat Caritas Pirckheimer um Hilfe. Als nun der berühmte Reformator Philipp Melanchthon im November 1525 nach Nürnberg kam, arrangierte der Nürnberger Ratsherr Caspar Nützel ein Gespräch zwischen den beiden. Sie trafen sich im Beichthaus des Klosters am Sprechfenster. Hier konnten sie miteinander reden, sich dabei aber nicht sehen. Wir wissen, dass Melanchthon die Äbtissin zunächst über die Inhalte der evangelischen Botschaft belehrte. In der Chronik des Klosters sind wichtige Punkte des Gesprächs aufgeführt.

Darauf aufbauend folgt nun ein fiktiver Dialog, wie er zwischen Caritas Pirckheimer und Philipp Melanchthon abgelaufen sein könnte:

Caritas Pirckheimer: Werter Herr Melanchthon, das sind viele kleine Dinge, die ihr da ändern wollt. Aber lasst uns über das Grundsätzliche sprechen. Meine Mitschwestern und ich, wir bauen nicht auf die Kraft unserer eigenen Taten und guten Werke. Wir sind uns sicher, dass wir unsere Seligkeit nur durch Gottes Gnade finden.

Philipp Melanchthon: Genau, das ist des Pudels Kern! Nur durch Gottes Gnade finden wir Erlösung. Frau Äbtissin, hier sind wir ganz und gar einig! Aber wenn ihr wisst, dass euch nicht eure Frömmigkeit und euer christliches Tun, sondern nur Gottes Gnade das ewige Leben bringt, wozu braucht ihr dann das fromme Leben im Kloster?

Caritas Pirckheimer: Wir wissen, dass uns das Kloster nicht alleine selig macht. Wer glaubt, nur durch sein Leben im Kloster selig zu werden, irrt genauso wieder derjenige, der glaubt, das ewige Leben zu erlangen, sobald er das Kloster verlässt.

Philipp Melanchthon: Das sehe ich genauso! Nonnen können sowohl im weltlichen Leben als auch im Kloster selig werden. Das Klostergelübde hat keine Gültigkeit! Es bindet nicht; niemand ist verpflichtet das Gelübde zu halten.

Caritas Pirckheimer: Da irrt ihr, werter Herr Melanchthon! Alles, was man versprochen hat, soll man mit Gottes Hilfe halten! Auch das Gelübde! Das ist eine Sache zwischen demjenigen, der das Versprechen gibt, und Gott! Da darf sich auch niemand einmischen! Aber wir mussten hier erleben, dass aufgebrachte Frauen, die der neuen Lehre anhängen, vor ein paar Monaten ihre Töchter, die hier als Nonne lebten, gegen ihren Willen gezwungen haben, das Kloster zu verlassen.

Philipp Melanchthon: Frau Pirckheimer, das war nicht recht! Weder Vater noch Mutter können es mit ihrem Gewissen vor Gott verantworten, dass sie ihre Kinder gegen deren ausdrücklichen Wunsch mit Gewalt aus dem Kloster holen!

Der Reformator Philipp Melanchthon setzte sich nach diesem Gespräch beim Nürnberger Rat sehr für die Klosterfrauen ein und wendete die drohende Auflösung des Klosters ab. Die Nonnen durften hier bis zu ihrem Tod weiterleben. Allerdings durften hier keine jungen Frauen mehr eintreten, so dass der Konvent 1596, mehr als 250 Jahre nach seiner Gründung, ausstarb.

Additional Hints (Decrypt)

Zntargvfpu

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)