Der Jägerteich Traditional Geocache

Der Jägerteich

Der Teich

Bereits im Mittelalter war der Jägerteich mit einer Größe von 60,64 ha einer der best belegten Teiche im Waldviertel. Seit dem Jahre 1462 findet man ihn des Öfteren als Pfandobjekt in diversen Schriften. Pfandnehmer waren großteils Familien die bereits in den eigenen Ländereien Fischwirtschaft betrieben haben. Im 15ten Jahrhundert waren es zum Beispiel die Familien Kraig und Puchheim. Aufgrund steigender Getreidepreise und anderer wirtschaftlicher Probleme musste der Jägerteich jedoch einen drastischen Rückgang der Pfandeinnahmen verzeichnen.
Früher war der Teich im Besitz der ansässigen Grafschaft. Heute ist der Jägerteich im Privatbesitz der Familie Kainz, welche diesen für die Zucht des legendären Waldviertler Karpfens nutzt.

Die Karpfenzucht im Waldviertel

Die Region Waldviertel ist bekannt für ihre unzähligen Teiche. Man sagt, dass in der Region weit über 1000 große und kleine Teiche zu finden sind. Schon seit Jahrhunderten werden diese Gewässer genützt um Fische zu züchten. Trotz etlicher technischer Errungenschaften ist der Beruf des Teichwirtes ein harter, der nach wie vor auf "gutes altes" Handwerk setzt. Das Ableichen der großen Mutterkarpfen erfolgt meist im Mai. Um einen Speisefisch zu erhalten bedarf es einem Zeitraum von 4 Jahren! In dieser Zeit erreichen die meisten Karpfen ein Gewicht von rund 2 bis 3 kg. Da die Teichwirte der Region nicht auf Massenzucht setzen und die Fischbestände im Verhältnis zu den tschechischen Betrieben eher gering halten, ist es möglich, dass die Fische sich mit natürlicher Nahrung wie Plankton ernähren können. Eine Zufütterung von Getreide ist nur im geringem Ausmaß von Nöten. Dadurch erreicht man zwar keine all zu großen Erträge, doch dafür eine Qualität mit der sich kein Massenbetrieb messen kann. Aus diesem Grund wurde die Bezeichnung "Waldviertler Karpfen" vor einigen Jahren im ganzen EU-Raum geschützt!

Eine alt bewährte Tradition ist das Abfischen im Herbst. Hierbei wird das Wasser im Teich bis auf eine kleine Restmenge abgelassen. Danach werden die Fische mit großen Netzen an das Ufer gezogen und im Anschluss per Hand sortiert. Im Zuge dessen finden auch immer große Abfischfeste statt. Hier kann man nicht nur das ganze Spektakel beobachten sondern auch gleich frischen Fisch kaufen bzw. einige Spezialitäten verkosten.

In die Box kann man zwar kleinere Tauschgegenstände gebe, aber leider hatten wir keinen passenden Stift - bitte nehmt euren eigenen Logstift mit! Viel Spass beim Suchen!
Tweezer & Marille